Frischgebackene Eltern leiden oft an chronischer Übermüdung, denn das Baby will einfach nicht schlafen. Einige Tipps erfahrener Eltern können hier Abhilfe schaffen, sodass auch Mama und Papa wieder ein Auge zubekommen.
Unregelmäßigkeiten sind vollkommen normal
Tatsächlich verfügen Babys am Anfang noch nicht über einen geregelten Schlafrhythmus und verabschieden sich immer dann ins Land der Träume, wenn ihnen gerade der Sinn danach steht, was doch aber auch irgendwie beneidenswert klingt. In den ersten drei Monaten schlafen Babys etwa 16 bis 18 Stunden täglich. Dass die Eltern dennoch das Gefühl haben, ständig aufgeweckt zu werden, liegt daran, dass sich diese Stunden auf mehrere Einheiten über den Tag verteilen.
Das Baby wacht also wirklich immer wieder auf. Doch auch wenn sich allmählich ein Rhythmus einstellt, schlafen Säuglinge in den ersten Lebensmonaten nicht durch. Das liegt an ihrem besonders leichten Schlaf, der dafür sorgen soll, dass sie bei Hunger oder anderen Grundbedürfnissen schnell aufwachen und die Eltern alarmieren können.
Strukturierten Tagesablauf schaffen
Eltern können das Baby dabei unterstützen, einen Schlafrhythmus zu entwickeln, indem sie für einen regelmäßigen Tagesablauf sorgen. Bestimmte Tätigkeiten wie Stillen oder Spazierengehen sollten möglichst immer zur selben Uhrzeit stattfinden. Zusätzlich kann versucht werden, das Baby jeden Tag zu den gleichen Zeiten zum Schlafen hinzulegen. Natürlich sollten dabei die Bedürfnisse des Kindes nicht ignoriert werden.
Wenn es außerhalb geplanter Zeiten Hunger bekommt, darf es natürlich trotzdem gestillt werden. Es soll also kein starres Gerüst vorgegeben werden. Vielmehr geht es darum, dem Baby die Strukturen anzubieten, sodass es Orientierung bekommt und sich hoffentlich nach und nach den Eltern anpasst.
Gemeinsam zur Ruhe kommen
Ein Teil der täglichen Routine können Ruhephasen vor dem Schlafengehen sein. Diese sollten am besten schon eine Stunde vorher beginnen. So bereiten Eltern die Kinder langsam auf das Kommende vor und es entsteht kein abrupter Wechsel von lauter Geschäftigkeit zu absoluter Stille. Die Ruhephase lässt sich zum Beispiel folgendermaßen gestalten:
- Keine lauten Hausarbeiten mehr durchführen
- Fernseher oder Radio ausschalten
- Nur noch leise sprechen
- Eventuell das Licht bereits leicht dimmen
- Ausgiebig kuscheln oder das Baby sanft auf dem Arm wiegen
Die richtige Umgebung schaffen
Mitten in einer lauten und hellen Wohnküche schläft es sich natürlich schlecht. Der Raum sollte dunkel und leise sein. Wenn das Baby tagsüber hingelegt wird, sollte für eine Verdunklungsmöglichkeit in Form von Vorhängen oder Rollos gesorgt sein. Eine Temperatur von 16 bis 18 °C ist optimal. Denn Säuglingen wird schnell zu warm.
Frieren sollte das Baby aber natürlich auch nicht. Windel und Schlafanzug dürften aber dennoch ausreichen, um es warmzuhalten. Zwei Finger im Nacken verraten, ob das Baby schwitzt oder friert. Im Zweifel sollte es noch einmal umgezogen werden.
Für Nähe sorgen
Tagsüber ist es nicht immer möglich, dass Mama oder Papa direkt neben dem Baby liegen. Doch gerade nachts sollte für so viel Nähe wie möglich gesorgt werden. Dann schläft das Baby einfach besser und lässt sich auch schnell beruhigen, sodass es im besten Fall gar nicht erst richtig aufwacht.
Beistellbetten sorgen für mehr Nähe und können auch die Nachtruhe der Mutter angenehmer machen. Denn sie muss nicht erst aufstehen, um das Baby nachts zu stillen. Viele Modelle lassen sich später in ein frei stehendes Bett verwandeln, sodass sie lange gute Dienste leisten.
Tipps für etwas ängstlichere Eltern
Manche Eltern schlafen in den ersten Wochen nach der Geburt auch aus einem ganz anderen Grund schlecht: Sie habe Angst um ihr Baby. Auch um sich selbst die Sorgen zu nehmen, ist ein Beistellbett eine hervorragende Wahl. So wissen die Eltern, dass sie sofort zur Stelle sind, wenn das Baby aufwacht. Im Beistellbett ist außerdem das Risiko für einen sogenannten „plötzlichen Kindstod“ geringer als im Elternbett. Eltern sollten zusätzlich aber auch noch folgende Regeln beachten:
- Das Baby immer auf den Rücken legen
- Für eine Temperatur von 16 bis 18 °C sorgen
- Auf Nestchen und Kuscheltiere verzichten
- Schlafsack statt Decke
- Nicht rauchen!
- Sich vom Kinderarzt über Warnzeichen aufklären lassen
Darüber hinaus können sich frisch gebackene Eltern auch beispielsweise ein Babyphone mit Kamera zulegen, womit sie Ihr Kind auch immer dann im Blick haben, wenn sie gerade nicht in unmittelbarer Nähe sind. Über einen Bildschirm können sie alles verfolgen, was im Baby-Schlafzimmer passiert, und bekommen es auch mit, wenn ihr Kleines aufwacht. Bei vielen Geräten ist es sogar möglich, das Baby gezielt anzusprechen.
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