Seit Anfang Juni heißt es "zupfen, säen, gießen" und anschließend genießen in der integrativen Outlaw-Kindertagesstätte Karl-Heine-Straße in Leipzig-Plagwitz. 15 Mädchen und Jungen lernen beim Projekt "GartenKinder" wie nachhaltige Ernährungsgestaltung funktioniert. Die Kinder pflanzen im benachbarten Gemeinschaftsgarten Annalinde Obst und Gemüse an und bereiten anschließend, nach eigener Ernte, gemeinsam mit den Erzieherinnen Mahlzeiten zu.
Die Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft eG (VLW) unterstützt das Projekt. Michaela Kostov, Vorstand der VLW: “Das wachsende Interesse an gesunder Lebensweise und nachhaltig, am besten selbst angebauten, Lebensmitteln nimmt stetig zu. Wir fördern diese Entwicklung seit mehreren Jahren mit Hochbeet-Projekten für Hausgemeinschaften oder den Stadthühnern, die durch Leipzigs Nachbarschaften ziehen. Und auch bei der Kita ist es schon das zweite Projekt, was wir unterstützen.”
Zum Projektauftakt hatten die Kinder und ihre Erzieher in die Karl-Heine-Straße eingeladen. Das Ernten musste aufgrund des schlechten Wetters entfallen. Gemeinsam mit Dominik Renner, Chef des Gartens Annalinde, und der Ernährungsgestalterin Christin Raschke bereiteten die Jüngsten mit viel Eifer einen Beerensalat zu, der dann anschließend in die einzelnen Kita-Gruppen zum Probieren verteilt wurde. Doch nicht nur zusammen zubereitet wird das Essen, auch zwischendurch immer wieder probiert und über den Geschmack der Lebensmittel gesprochen. Dass es besser schmeckt, wenn man selbst gepflanzt, geerntet und gekocht hat, darin sind sich die GartenKinder in der Karl-Heine-Straße einig.
Neben der ökologischen hat das Projekt auch eine soziale Komponente. Kathleen Thiemich, Leiterin der Kita, weiß: “Die Kinder schauen sich mittlerweile gegenseitig in die Brotbüchsen, ob da gesunde Sachen drin sind. Schon im Kita-Alter kann gesunde Ernährung begründet werden. Das Wissen der Kinder reicht bis in die Familien hinein und fördert das soziale Miteinander.
Noch bis Jahresende läuft das Projekt “GartenKinder”, dass auch vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem Verfügungsfonds Leipziger Westen unterstützt wird.
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