Nun ist der Neubau des Kindergartens "Treffpunkt Linde" in Plagwitz offiziell eröffnet. Damit entstehen in dem Kindergarten in Trägerschaft des Mütterzentrums Leipzig 40 neue Plätze. Die "Linde" habe einen Ahorn zur Seite bekommen, so Mütterzentrum-Geschäftsführerin Raymonde Will über den Neubau, daraus könne ein kleines Wäldchen werden.
“Färdsch” stand auf den T-Shirts, das die Erzieherinnen und Mitarbeiter um Kindergartenleiter Klaus Kretzschmar zur offiziellen Eröffnung des Neubaus am Kindergarten “Treffpunkt Linde” erhielten. So sehe eine typisch sächsische Baufertigstellungsanzeige nun einmal aus, erläuterte Raymonde Will am Sonnabend, 21. Januar, in dem schmucken neuen Gebäude an der Merseburger Straße 14. Seit zwei Wochen würden die Kinder den Neubau bereits erobern und erkunden, so die Geschäftsführerin des Kita-Trägers Mütterzentrum Leipzig weiter. Auch sei der kleine Grenzverkehr mit dem nahen, bereits bestehenden Haus Linde schon in Gang gekommen.
Der Neubau trägt den Namen “Ahorn”. Und so, wie es sich anlässt, sei man nach den Worten von Raymonde Will auf dem besten Wege, dass aus Linde und Ahorn ein kleines Wäldchen werden könne. Für Kindergartenleiter Klaus Kretzschmar ist die Fertigstellung einfach nur “ein Traum”.Zu dem Traum gehört ein Kletterregal. Wer keine Lust auf das Treppensteigen hat, kommt hier spielend von einer Etage zur nächsten. Bei der Eröffnung schaffte Klaus Kretzschmar die Distanz von unten nach oben in 35 Sekunden.
Ganz oben befindet sich dann mit dem “Adlerhorst” eine Ruheinsel – mit bestem Blick auf die nahe Feuerwache. Und in den Garten kann es von oben in rasanter Abfahrt auf einer Rampe gehen.Dass der Traum wahr werden konnte, daran haben viele Anteil. Und allen wurde am Sonnabend auch gedankt. Neben dem Team um Bauleiterin Silke Haugk, den fleißigen Gewerken, einem kundigen Rechtsanwalt und einem Kreditinstitut, mit dem man laut Will eine “Langzeitbeziehung auf Raten” eingegangen sei, sind das vor allem die Eltern. Über 3.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden haben sie geleistet.
Die Helferliste umfasste am Ende 94 Namen. Auf einer Straße der Besten wurden die zehn Fleißigsten geehrt. Etwa über ein Jahr werkelten alle miteinander an dem “ökologisch orientierten und nachhaltig errichteten Bau”, so das Mütterzentrum. Beispielsweise wurden zur Dämmung Strohballen verwendet.
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Gerade dieses energetische Konzept überzeugte Angelika Kell, selbst mit Hand anzulegen. Viel Handarbeit sei insbesondere beim Einbringen der Strohballen erforderlich gewesen. Dazu habe sie extra Urlaub genommen. Neben Angelika Kell sprachen auch andere Eltern von der Erfüllung, die sie in der körperlichen und gegenständlichen Arbeit an der Kita erfuhren.
Anerkennung fand das Ahorn-Haus auch bei der Leipziger Stadtverwaltung. “Wir freuen uns über jede Kita, die planmäßig fertig wird”, sagte Heike Förster zur L-IZ. Das sei nicht bei jedem freien Träger so, fügte die Frau hinzu, die im Rathaus für die Planung und Fachaufsicht über die Kitas zuständig ist.
Es sei ein sehr schöner und animierender Bau geworden, so Förster weiter. An dieser Kita überzeuge sie zudem die weite Wirkung in den Sozialraum hinein. Für das Mütterzentrum in Plagwitz spreche weiterhin das generationsübergreifende Konzept mit dem Seniorenheim auf dem Gelände zwischen Merseburger und Walter-Heinze-Straße. Und schließlich werde die Einbeziehung der Eltern hier gelebt, nicht nur in das Konzept gegossen.
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