Am Donnerstagnachmittag gegen 15:30 Uhr wurde die Feuerwehr zur Baustelle an der Richard-Wagner-Straße gerufen. Ein medizinischer Notfall erforderte das Eingreifen der Rettungskräfte. In 65 Meter Höhe hatte der Kranfahrer starke Kreislaufprobleme bekommen und konnte daher seinen Arbeitsplatz nicht aus eigener Kraft verlassen.

Die Höhenrettungsgruppe der Leipziger Feuerwehr rückte an und machte gemeinsam mit einem Notfallsanitäter den Vorstieg in Richtung Kran-Kanzel. Oben angekommen erfolgte eine erste Bestandsaufnahme beim Patienten. Nach einer Rücksprache mit dem Notarzt am Boden wurde der Kranfahrer mit einer Trage aus luftiger Höhe abgeseilt und in den Rettungswagen verlegt.

Der Zustand des Mannes sei stabil, so Feuerwehr-Zugführer Maximilian Schreier gegenüber der Leipziger Zeitung (LZ). Der Patient werde nun in einem Krankenhaus gründlich untersucht und kann hoffentlich bald wieder nach Hause gehen. Zahlreiche Schaulustige hatten die Rettungsaktion direkt gegenüber des Hauptbahnhofes verfolgt.

Auch für die Feuerwehr Leipzig war dieser Einsatz keineswegs tägliche Routine. „Die Höhenrettungsgruppe ist eine Spezialeinheit für uns in Leipzig mit Sitz auf der Feuerrettungswache 5 in Großzschocher“, erklärt Maximilian Schreier. „So etwas ist natürlich ein prägnanter Einsatz, der nicht alltäglich gefahren wird. Aber die Vorbereitungen der Jungs sind super, in den vergangenen Monaten und Jahren wurde täglich trainiert. Auch bei anderen Unternehmungen haben sie dieses Worst-Case-Szenario geprobt und geübt.“

Zur Bergung des Kranfahrers rückten drei Fahrzeuge der Feuerwehr mit insgesamt 20 Personen an, darunter auch fünf Höhenretter. Vor Ort wurde das Team zudem von weiteren Rettungskräften unterstützt. Die Leipziger Zeitung wünscht dem geborgenen Kranführer eine schnelle Genesung!

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