Bei der Ankunft des Sonderzugs mit Fans des 1. FC Nürnberg ist es am Sonntag zu Auseinandersetzungen gekommen. Nürnberger Ultras lieferten sich am Leipziger Hauptbahnhof Rangeleien mit der Polizei. Festnahmen gab es zunächst keine.
Der Sonderzug fuhr pünktlich wenige Minuten nach 11 Uhr auf Gleis 14 ein. Schätzungsweise 900 Fans hatten um 6:01 Uhr die fünfstündige Fahrt in die Messestadt angetreten. Unter ihnen befanden sich mehrere hundert Ultras.
Kaum hatte der Zug am Hauptbahnhof gestoppt, stieg im hinteren Teil des Bahnsteigs roter Rauch hoch. Die Fans skandierten die üblichen Gesänge und Schlachtrufe. Auf dem Weg zum Vorplatz am Ausgang Westseite flogen gefüllte Bierdosen in Richtung Polizisten und Pressefotografen. Einzelne Fans lieferten sich aggressive Rangeleien mit behelmten Bereitschaftspolizisten. Nach vorläufigen Erkenntnissen kam niemand zu Schaden.
In der Kurt-Schumacher-Straße angekommen, verhielten sich die Fans handzahm. Ohne weitere Vorkommnisse bestiegen sie die 13 LVB-Busse, die die Nürnberger Anhänger im Konvoi zum Gästeeingang fuhren. Nach dem Spiel werden die FCN-Fans auf demselben Weg zum Hauptbahnhof zurückgeleitet werden. Der Sonderzug soll um 17:26 Uhr abfahren.
Im Gegensatz zu den Fanszenen anderer Vereine hatten die Nürnberger Ultras im Vorfeld des Zweitliga-Spiels beschlossen, die Auswärtsfahrt nach Leipzig nicht zu boykottieren. Stattdessen kündigten sie an, ihren Protest gegen RB Leipzig ins Stadion tragen zu wollen. Das Spiel wird um 13:30 Uhr im Zentralstadion angepfiffen.
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