Am vergangenen Freitag nahmen Ermittler in Leipzig den Betreiber des Drogen-Versandshops "Shiny Flakes" fest. Der 20-Jährige befand sich im Besitz von rund 320 Kilo Rauschgift. L-IZ.de hat mit seinem Verteidiger Stefan Costabel gesprochen. Unterdessen plant die Polizeidirektion am morgigen 12. März eine Pressekonferenz zu den Hintergründen der weiteren Ermittlungen über Leipzig hinaus.

In welcher psychischen Verfassung befindet sich Ihr Mandant?

Er befindet sich in guter und gefasster Verfassung.

Ihr Mandant soll bei seiner Festnahme Zugriff auf rund 320 Kilo verschiedenster illegaler Drogen gehabt haben, bewohnte jedoch mit seiner Mutter eine gemeinsame Wohnung. Die Mutter soll ausgesagt haben, von den Drogengeschäften nichts bemerkt zu haben. Wie ist dies möglich gewesen?

Die Mutter hat wohl tatsächlich von nichts gewusst, da sie das Zimmer meines Mandanten nie betreten hat.

Was wurde bei der Razzia alles gefunden und beschlagnahmt?

Das Rauschgift, Pillen etc., außerdem Bargeld und Computer. Mehr kann ich im Moment mangels Kenntnis noch nicht sagen.

Wie sind die Ermittler Ihrem Mandanten auf die Spur gekommen?

Wohl durch Testkäufe über die Internet-Plattform.

Der Webshop von “Shiny Flakes” ist nach wie vor im Netz abrufbar. Haben Sie Kenntnis davon, ob neben Ihrem Mandanten weitere Personen in den Versandhandel involviert gewesen sind?

Dazu habe ich keine Kenntnisse.

Ihr Mandant hat bislang von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Bleibt es für’s Erste dabei oder beabsichtigt er, sich in Kürze zu den Vorwürfen zu äußern?

Derzeit ist das nicht angedacht. Das kann sich aber jederzeit ändern. Es kommt auch auf die Staatsanwaltschaft an.

Vielen Dank für das Gespräch.

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