Die Polizei warnt vor Umarmern und Zigarettenschnorrern, die am Wochenende wieder ihr Unwesen trieben +++ In der Eisenbahnstraße endete ein Streit in einer handfesten Schlägerei +++ In Zwenkau zerstachen Unbekannte 18 Autoreifen +++ In Markkleeberg wurde ein Einbrecher auf frischer Tat erwischt.
Vorsicht vor Umarmern und Zigarettenschnorrern
Vorsicht vor Fremden, die sie umarmen oder in allzu freundlicher Manie von Ihnen Zigaretten schnorren wollen. Gegen 01:00 Uhr wurde gestern ein 19-Jähriger Opfer einer solchen Masche. Unbekannte umarmten ihn auf der Straße. Fünf Minuten später stellte er fest, dass sein Handy weg war.
Gegen 05:00 Uhr fragten drei Fremde einen 23-Jährigen am Leuschnerplatz nach einer Zigarette. Als er in die Jacke griff, fassten ihm blitzschnell Einer rechts und Einer links unter die Arme, dass er wehrlos war. Der dritte zog ihm das Handy aus der Tasche. Die Unbekannten entfernten sich umgehend in unbekannte Richtung.
In der Kurt-Schumacher-Straße ließ sich gegen 05:20 Uhr ein 28-jähriger Leipziger von einem Unbekannten in ein Gespräch verwickeln. Während dessen merkte er, dass ihm der Unbekannte die Geldbörse aus der Tasche zog. Daraufhin gab es eine körperliche Auseinandersetzung bei der der Dieb verletzt wurde. Trotzdem konnte er mit der Beute fliehen, einem dreistelligen Bargeldbetrag. Der Beraubte hatte ebenfalls Verletzungen und musste ambulant behandelt werden.
Ausgeraubt
Auf Heimweg ausgeraubt wurde ein Leipziger am Samstagabend gegen 20:00 Uhr. Ihm kamen auf der Brücke im Schönauer Weg drei Männer im geschätzten Alter von 18-24 entgegen. Als sie auf seiner Höhe waren, pöbelten sie ihn an und forderten Geld. Als er die Herausgabe verweigerte, schlugen die Drei erst mit der Faust, dann mit einer Flasche auf ihn ein. Letztere traf ihn hart am Kopf und zersplitterte. Er blutete aus einer Schnittwunde. Er übergab sein Portemonnaie mit einem geringen zweistelligen Bargeldbetrag, worauf sich die Angreifer rasch entfernten. Zu spät bemerkte ihn ein Wachmann und rief die Polizei. Die Räuber waren über alle Berge.
Streit endet in handfester Schlägerei
“Der Streit um eine Frau”, ein uraltes Motiv, wegen dem schon große Schlachten ausgetragen wurden, führte auch im gestrigen “Zeitalter” in einer Bar in der Eisenbahnstraße zu einer handfesten Auseinandersetzung. Zunächst verlief der Streit um die Frau zwischen den ca. fünf Männern auf der einen Seite und den fünf anderen auf der anderen Seite in feinster Mundart und den schmeichelhaftesten Worten. Daraufhin wurde eine Männergruppe auf den Heimweg geschickt. Jedoch waren sie anderer Meinung, bewaffneten sich mit allerlei Gegenständen und kehrten zum Bareingang zurück, um auf die Konkurrenten einzuschlagen. Dadurch wurden drei Männer (38, 39, 42) unter anderem auch der Barbetreiber (42), so schwer verletzt, dass sie ambulant bzw. in einer der umliegenden Klinik behandelt werden musste. Die Schläger flüchteten nach vollbrachtem Werk, nur einer (38) konnte mit verschiedenen Verletzungen festgehalten und bei Eintreffen der Gesetzeshüter übergeben werden. Zuvor nahm der 38-Jährige noch einen Betonstein und ließ ihn gegen ein parkendes Auto fallen, so dass an diesem leichte Dellen entstanden – geschätzter Schaden: 200 Euro. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Reifen zerstochen
Eine böse Überraschung mussten die elf Fahrzeughalter erleben, die ihre Autos in der Schillerstraße in Zwenkau parkten. Unbekannte hatten an den Autos teilweise die Reifen zerstochen (18 insgesamt) und an einem zusätzlich den Außenspiegel abgebrochen und gestohlen. Noch liegen keine Schätzungen zum Sachschaden vor, den Stehlschaden beziffert der Autobesitzer, dessen Spiegel fehlt, auf 200 Euro.
Einbrecher gestellt
In den frühen Samstagmorgenstunden schlich sich ein Dieb in Markkleeberg in das Praxishaus eines 44- bzw. 43-jährigen Ehepaares. Während die Bewohner in der ersten Etage schliefen, hebelte er die Tür zur Praxis auf und packte beinahe ungestört ein, was ihm beliebte. Aber nur beinahe. Die Eigentümer bemerkten ihn und riefen die Polizei. Der Dieb hatte den Tatort kaum verlassen, da wurde er schon gestellt. Noch verstellt und als nächtlicher Spaziergänger getarnt, suchte er zu entkommen, konnte aber die wachsamen Beamten nicht hinters Licht führen. Er hatte zahlreiche teure Kosmetikartikel und einen Staubsaugroboter bei sich. Die Gegenstände erkannten die Bestohlenen als ihr Eigentum wieder. Gegen den nächtlichen Eindringling wurde ein Strafverfahren eröffnet.
Scherbenregen
Es soll wahrscheinlich ein Gast einer Geburtstagsfeier in Markkleeberg gewesen sein, der gestern in seinem Übermut einen Feuerwerkskörper auf den Balkon des Geburtstagskindes warf und damit für einen “Scherbenregen” sorgte. Durch die Explosion des Böllers zerbarst die Balkonverglasung, so dass die doppelflüglige Tür und ein Fenster zu Bruch gingen. Selbst die Blumentöpfe und die Sitzgarnitur blieben nicht heil. Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
Unfall mit drei Schwerverletzten
Zu einem Unfall kam es am Sonntagmorgen auf der Coppistraße/Ecke Virchowstraße. Die Fahrerin eines VW Lupo kam aus der Coppistraße und wollte die Virchowstraße kreuzen. Dabei nahm sie einem Taxi Mercedes die Vorfahrt. Durch den heftigen Zusammenstoß wurde der Lupo gegen noch drei andere Fahrzeuge geschleudert, die dadurch zusammengeschoben wurden. Die 41-jährige Fahrerin und ihr Beifahrer, die 47-jährige Taxifahrerin und ihr Fahrgast wurden so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Es entstand ein Gesamtschaden an den Fahrzeugen im mittleren fünfstelligen Bereich.
Alle Jahre wieder …
Die Polizei warnt: Jedes Jahr gehört zu dem bunten Treiben, den schillerndem Budenzauber, Sternen, Weihnachtsschmuck und herrlich duftenden Weihnachtsmarktatmosphäre wie in jeder guten Geschichte auch der Bösewicht. Deshalb, liebe Weihnachtsmarktbesucher, seien Sie auf der Hut und passen auf das auf, was der Unhold am meisten begehrt – ihr Geld. Bewahren Sie also Portemonnaie, Geldkarte und Co. am besten in Jackeninnentaschen, verdeckten Gürteltaschen oder gut verschlossenen Trage-“Utensilien” auf, die sie immer eng umschlungen und daher unter Kontrolle halten können. So bleibt Ihnen erspart, was die ersten Gäste bereits bitterböse erfahren mussten – den Diebstahl des Weihnachtsmarktgeldes.
So wurde bereits am Samstag einer Dame (55) gegen 17:30 Uhr das Portemonnaie samt eines dreistelligen Geldbetrages gestohlen. Kurze Zeit später musste einer 79-jährigen Dame telefonisch mitgeteilt werden, dass ihre Geldbörse in der Nähe des Marktes samt Ausweisen gefunden wurde. Bis dahin hatte die Frau noch nicht gemerkt, dass ihr ein Dieb diese im dichten Weihnachtsmarktgedränge aus dem Rucksack genommen hatte. Sie erklärte, dass sich noch ca. 60 Euro in der Börse befinden müssten, doch diese waren fort.
Schon am Nachmittag, gegen 16:00 Uhr war ein Ehepaar (m: 62; w: unbekannt), das mit dem Enkel die vorweihnachtlichen Freuden genießen wollte, Opfer eines Langfingers geworden. Während der 62-Jährige sein Enkel hochhob, damit es einen neugierigen Blick in einen der vielen bunten Verkaufsstände werfen konnte, griff der Dieb zu. Er zog das Portemonnaie aus der Jackentasche und verschwand mit Ausweisen, Geldkarten und 15 Euro.
Eine erste gezogene Bilanz vom Wochenende – seit der Eröffnung des Weihnachtsmarktes vor zwei Tagen – brachte schon ein entzauberndes Ergebnis zu Tage. Insgesamt wurden vier Anzeigen wegen Taschendiebstahl und drei Anzeigen wegen Diebstählen vom Markt bei der Polizei erstattet.
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