Am vergangenen Dienstagabend eskalierte in der Wurzner Straße ein Streit zwischen drei Männern - Zeugen gesucht +++ Die Polizei warnt vor Betrügern, die sich als Polizisten ausgeben +++ Ein Langfinger, der sich an mehreren geparkten Fahrzeugen zu schaffen machte, konnte festgenommen werden.

Zeugen gesucht

Am vergangenen Dienstagabend besuchten, laut Beschreibung der Polizei, zwei aus Indien stammende Männer (30, 33) eine Spielothek in der Wurzner Straße. Im Laufe des Aufenthalts, gegen 21:40 Uhr, entwickelte sich ein Streit mit einem weiteren Gast (21). Der gebürtige Tschetschene begab sich, wie auch die beiden Inder, vor die Tür der Spielothek, wo der Streit eskalierte. Hierbei wurde der 30-Jährige schwer verletzt. Er erlitt eine Stichverletzung an der Wange und musste stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Der 21-Jährige begab sich wieder in die Spielothek, wo er kurz darauf von Polizeibeamten festgenommen werden konnte. Gegen ihn wurde mittlerweile ein Haftbefehl erlassen.

Zum Zeitpunkt, da die Auseinandersetzung vor der Spielothek stattfand, sollen sich weitere Personen im Umfeld aufgehalten haben, welche Zeugen des Geschehens wurden. Aus ihren Beobachtungen versprechen sich die Ermittler der Kriminalpolizei wichtige Hinweise zur Rekonstruktion der Tat. Sie werden daher gebeten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Leipzig, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. 0341-9664 6666 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Hier ist die Polizei

Bei einer 60-jährigen Lößnigerin klingelte gestern Vormittag das Telefon. Nachdem sie das Telefonat angenommen hatte, verkündete eine männliche Stimme in bestem Hochdeutsch: “Hier ist die Polizei. Wir machen jetzt wieder Verkehrserziehung in Schulen und Kindergärten. Wären Sie bereit, zu spenden?” Im Wissen um die Unglaubwürdigkeit beendete die Frau das Telefonat durch Auflegen.

Die Polizeidirektion Leipzig warnt vor dieser Betrugsmasche. Eine Finanzierung polizeilicher Tätigkeiten erfolgt generell nicht durch Spendenaktionen. Die Polizei ruft Bürgerinnen und Bürger zudem auch nicht zu Werbe- o. ä. Zwecken an. Sofern es zu weiteren derartigen Anrufen gekommen ist, erbittet die Polizeidirektion Leipzig entsprechende Hinweise. Zeugen wenden sich hierfür bitte an das Polizeirevier Leipzig-Südost, Richard-Lehmann-Straße 19 in 04275 Leipzig, Tel. 0341 – 30 300.

Gescheiterter Enkeltrick

Gestern Nachmittag klingelte das Telefon bei der 79-Jährigen. Es meldete sich eine Frau, welche sie gleich beim Vornamen nannte. Die ältere Dame glaubte zunächst, eine Bekannte aus Norddeutschland erkannt zu haben und nannte deren Namen, was die Anruferin bestätigte. Sie gab an, in der Nähe eine Immobilie gekauft zu haben und dringend Geld zu benötigen. Sie bat um ein Darlehen bis zum nächsten Tag, ansonsten würde sie 10.000 Euro einbüßen. Nachdem ihr die 79-Jährige zu verstehen gab, kein Geld verleihen zu können, da sie selbst nur wenig habe, beendete die Anruferin das Gespräch. Die ältere Dame rief daraufhin die Polizei und erstattete Anzeige. Kripobeamte ermitteln wegen Betrug.

Keine fette Beute

Heute Morgen wurde ein Mieter (69) in der Zwenkauer Straße durch zweimaliges Krachen geweckt, welches seinen Ursprung offenbar im eigenen Wohnhaus hatte. Außerdem bemerkte der Mann, dass im Treppenhaus Licht brannte und sich der außen am Haus befindliche Fahrstuhl in Bewegung gesetzt hatte. Wie ein Blick aus dem Küchenfenster offenbarte, machte sich kein Nachbar der nächtlichen Ruhestörung schuldig. Vielmehr verließ soeben ein Fremder das Haus, wobei er ein Herrenrad schob. Etwas abseits setzte er sich auf ein zweites Rad und lenkte dann beide entlang der Städtelner Straße davon. Zumindest das Herrenrad hatte er zuvor aus dem Keller des Hauses gestohlen, ebenso drei Gepäcktaschen. Die mittlerweile eingetroffenen Polizisten machten sich umgehend auf die Fährte des Täters und entdeckten ihn an der Zöbigker Straße. Der Dieb flüchtete daraufhin über die Alte Straße zur Hauptstraße, überquerte jene, fuhr durch eine Grünanlage in Richtung der Straße des Aufbaus und verschwand in der Dunkelheit. Wenigstens ist er nicht mehr im Besitz des gestohlenen Rades sowie einer Gepäcktasche, denn jene hatte er – wohl um seine Verfolger leichter abschütteln zu können – unter der Eisenbahnbrücke in der Zöbigker Straße zurückgelassen.

Langfinger vorläufig festgenommen

Ein offenbar notorischer Langfinger hatte sich gestern Nachmittag an mehreren geparkten Fahrzeugen zu schaffen gemacht, diese aufgebrochen bzw. die Scheiben eingeschlagen und daraus Gegenstände und Geld gestohlen. In einem Fall war er dabei beobachtet worden, wie er, auf einem Fahrrad kommend, an einem Lieferwagen hantierte und kurz darauf mit einer Laptoptasche wieder erschien. Danach fuhr er mit dem Rad weiter.

Wenige Minuten später war er wieder an Ort und Stelle und fuhr oder lief an den abgestellten Fahrzeugen vorbei. Der Zeuge hatte zwischenzeitlich die Polizei gerufen. Beamte waren kurz darauf am Tatort und nahmen den Tatverdächtigen (28) anhand der Personenbeschreibung vorläufig fest. Sie stellten bei ihm sowohl das Diebesgut aus den Autos als auch Einbruchwerkzeug sicher. Die Beamten ermittelten, dass er noch in zwei weitere abgestellte Fahrzeuge (Ford Focus, Renault Traffic) eingedrungen war. In einem Fall beträgt die Höhe des Gesamtschadens etwa 1.000 Euro, in einem anderen ca. 500 Euro. Der Leipziger wurde ins Zentrale Polizeigewahrsam zwecks Haftprüfung gebracht.

Auch rote Bullen können blau sein

Der 51-Jährige hatte gestern als Zuschauer das spannende DFB-Pokalspiel im Stadion verfolgt und ließ sich dort nicht nur von flotten Kombinationen, Aluminiumtreffern und einem dänischen Stürmer begeistern. Auch das eine oder andere Bier fand seinen Geschmack. Dagegen wäre nicht viel zu sagen, hätte er nicht anschließend mit 1,52 Promille Atemalkohol sein Fahrrad bestiegen und so den Heimweg angetreten. Am Schleußiger Weg prallte er dann in Folge starker Pendelbewegungen gegen einen vorbeifahrenden VW Touareg (Fahrer: 36) und stürzte. Zu seinem Glück folgte dem Geländewagen ein VW Golf, dessen Fahrerin (21) ebenfalls dem Pokalspiel beigewohnt hatte – allerdings aus beruflichen Gründen. Die Rettungssanitäterin ging nunmehr erneut in die Verlängerung und leistete Erste Hilfe. Der Radfahrer muss sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten, hat allerdings bis zur nächsten Pokalrunde auch genügend Zeit, die Fraktur des Armes ausheilen zu lassen. Im Übrigen ein guter Anlass, dass einarmige Reißen ab sofort mit Wasser oder Limo zu trainieren.

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