Der Generalbundesanwalt holt zum Rundumschlag gegen deutsche Unterstützer der Terrorgruppen "Islamischer Staat" (IS) und "Ahrar al Sham" aus. Am Samstag durchsuchten Ermittler die Wohnungen von 15 Verdächtigen in sieben Bundesländern, darunter auch in Sachsen. Die Männer sollen die islamistischen Extremisten im Nahen Osten logistisch mit Kleidung und Bargeld unterstützt zu haben. Außerdem sollen sie kampfeswillige Dschihadisten nach Syrien geschleust haben.

Kamel Ben Yahia S. (38) soll den “Islamischen Staat” seit 2013 von Deutschland aus unterstützt haben. Er soll der Terrormiliz Kleider im Wert von 1.100 Euro und 3.400 Euro in Bar zur Verfügung gestellt haben. Weiterhin soll der Tunesier die Reisebewegungen von IS-Kämpfern unterstützt haben. Zuletzt habe er einen 17-Jährigen aus Deutschland über die Türkei nach Syrien gelotst. Dabei soll er von Yusup G. (28) unterstützt worden sein. Der Russe wurde am Samstag gemeinsam mit S. in Aachen festgenommen. Im Laufe des Tages werden die Männer dem Haftrichter vorgeführt. Sechs weitere Beschuldigte sollen an einzelnen Unterstützungshandlungen des Duos beteiligt gewesen sein. Einer wurde vorläufig festgenommen.

“Die übrigen Beschuldigten sollen etwa 7.500 Stiefel, 6.000 Militärparkas und 100 Militärhemden im Wert von über 130.000 Euro an die Ahrar al Sham geliefert haben”, berichtet Oberstaatsanwalt Marcus Köhler. Ihnen werden ebenfalls Unterstützungshandlungen einer ausländischen terroristischen Vereinigung zur Last gelegt. Einer der Männer wurde ebenfalls vorläufig festgenommen.

Über die Vorführung der beiden vorläufig Festgenommenen möchte die Bundesanwaltschaft spätestens am Sonntag entscheiden. Das Bundeskriminalamt ermittelt.

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