Am 13. September fand das Fußballspiel RB Leipzig gegen Eintracht Braunschweig statt, welches wie gewohnt mit einem Einsatz der Polizei verbunden war. Diese meldet nach dem Spielende: "Obwohl viele Braunschweiger dem Spiel fern bleiben wollten, wurden im Vorfeld zahlreiche Karten für den Gästefanblock verkauft. Insgesamt reisten 2.000 Gästefans, darunter einige `Ultras`, an." Das Spiel hatten gesamt 24.949 Zuschauer im Stadion verfolgt, einige kleinere Vorfälle blieben jedoch nicht aus. Parallel löste ein kleiner Junge einen Sucheinsatz zu Pferde aus.
Nachdem die Anreise aus Polizeisicht weitgehend friedlich verlief und auch die 300 am Hauptbahnhof ankommenden Braunschweiger mit LVB-Bussen ins Stadion geshuttelt wurden, gab es auf dem Richard-Wagner-Platz dennoch ein kleines Scharmützel.
Gegen 11:00 Uhr wurden hier “sechs Braunschweiger Fans von sechs bis acht dunkel gekleideten Personen angegriffen. Es entwickelte sich ein Gerangel. Verletzt wurde dabei niemand. Einem Braunschweiger fehlte hinterher ein Basecap.” so die Polizei Leipzig im Nachgang. Wichtiger war jedoch ein weiterer Vorgang, wegen dem sogar die Reiterstaffel zu einem Sucheinsatz vom Stadion abgezogen worden war.
Die Polizei zum Verlauf: “Ein sechsjähriger Junge war mit seinem Kindermädchen im Rosental unterwegs zum Eicheln und Kastanien sammeln. Nach einem Streit lief der Junge davon. Da die Betreuerin ihn nicht wieder finden konnte, rief sie die Polizei. Erst eine knappe Stunde später meldete sich die Mutter des Jungen – ihr Junge sei nach Hause gelaufen und bei den Nachbarn untergekommen.”
Das Spiel selbst verlief aus Polizeisicht weitgehend ohne Vorkommnisse, “lediglich im Gästefanblock kam es zu Sachbeschädigungen. Zwei Braunschweiger Fans hatten aus Unmut über das dritte Tor der Leipziger Sitzschalen aus der Verankerung gerissen und in Richtung der Leipziger Fans geworfen.” Nach Spielende seien alle Fans friedlich ihrer Wege gegangen, was für die Polizei das Spiel zu einem “friedlichen Event” machte.
Es kam im Stadtgebiet nahe dem Stadion nur zu temporären Verkehrsbehinderungen. Die Stadt Leipzig hatte auf den An- und Abfahrstrecken die Ampelschaltungen zeitweise angepasst. Diese Maßnahmen zeigte offensichtlich Wirkung.
Nachtrag zum Fall des gesuchten 6-jährigen Jungen vom 15. September 2014: Dieser war nach Informationen der Mutter nicht von sich aus weggelaufen, sondern wurde von dem beaufsichtigenden Kindermädchen nach einem Streit mit seiner Schwester weggeschickt. Die fristlose Kündigung gegenüber dem Kindermädchen haben die Eltern des 6-Jährigen bereits ausgesprochen, die Polizei ermittelt noch.
Indem die Aufsichtsperson hier einem kleinen Jungen einen 30-minütigen Alleingang auferlegte, könnte es sich um die Verletzung der Aufsichtspflicht und Kindeswohlgefährdung handeln.
Zum Spielbericht vom 13. September 2014 auf L-IZ.de
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