Am Samstagabend wurde eine 17-Jährige in der Virchowstraße beraubt +++ Unbekannte zündeten vier Mülltonnen in der Siemeringstraße an +++ In der Nähe des Ostplatzes schossen Unbekannte vier Scheiben der Linie 15 zu Bruch +++ 22-jähriger Fußball-"Fan" nach versuchtem Raub verhaftet.
17-Jährige beraubt
Am Samstagabend, 22:30 Uhr, kam es zu einem Raub in der Virchowstraße. Ein männlicher unbekannter Täter hielt eine 17-jährige Fußgängerin am Arm fest und nahm ihr das Handy und die Monatskarte der LVB weg, die diese in der Hand hielt. Die Ausgeraubte lief dem Täter jedoch nach und hielt ihn fest. Dieser riss sich los und schlug ihr dabei ins Gesicht. Das Handy ließ er dabei fallen. Die junge Frau erlitt eine leichte Verletzung an der Unterlippe. Den Täter beschrieb sie so: Größe: 1,80 m, breite Statur, komplett schwarz gekleidet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gezündelt
Eine 36-jährige Frau und ihr 47-jähriger Lebensgefährte hörten gestern, gegen 21:45 Uhr, vor ihrem Einfamilienhaus in der Siemeringstraße einen lauten Knall. Als der Mann aus dem Fenster schaute, sah er, dass die vier Plastikmülltonnen sowie ein Nebengelass genutzter Schiffscontainer in Flammen standen. Direkt vor den Mülltonnen stand ein Pkw BMW, der zu den beiden gehörte. Der Mann fuhr das Fahrzeug noch schnell aus der Gefahrenzone. Allerdings wurde der Stoßfänger vorn links durch die Hitzeeinwirkung schon beschädigt.
Der 47-Jährige versuchte zunächst vergeblich, den Brand mit einem Gartenschlauch zu löschen. Die mittlerweile eintreffende Feuerwehr hatte den Brand dann schnell unter Kontrolle. Der Mann hatte jedoch eine Rauchgasintoxikation erlitten und wurde zur weiteren Behandlung und Kontrolle durch einen Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Im Schiffscontainer befand sich der Hausrat der Familie. Die genaue Schadenshöhe ist gegenwärtig noch nicht bekannt. Nach den ersten Untersuchungen vor Ort gehen die Spezialisten der Feuerwehr und der Kriminalpolizei von Brandstiftung aus.
Auf Straßenbahn geschossen
Ein 58-jähriger Straßenbahnfahrer der Linie 15 fuhr am Samstagmittag in stadtauswärtiger Richtung nach Meusdorf. In Höhe Technisches Rathaus kamen plötzlich mehrere Fahrgäste auf den Fahrer zu und teilten mit, dass an der Straßenbahn eine Scheibe zu Bruch ging. Daraufhin begab sich der Fahrer an der nächsten Haltestelle aus der Straßenbahn und stellte fest, dass drei Scheiben zerstört wurden und mehrere Einschüsse zu sehen waren. Daraufhin verständigte er die Leitstelle. Anschließend fuhr er die Fahrgäste bis zum Messegelände und ließ alle aussteigen.
Dann fuhr er zur Wendeschleife Naunhofer Straße. Hier kontrollierte er zusammen mit Mitarbeitern der Leitstelle die Straßenbahn nochmals. Drei große Scheiben und eine kleine Scheibe gingen zu Bruch. Insgesamt wurden zwölf Einschusslöcher gezählt. Nach den ersten Ermittlungen der mittlerweile eintreffenden Polizeibeamten wurde bekannt, dass ein Fahrgast zwei männliche Personen gesehen hatte, die in unmittelbar in der Nähe des Ostplatzes auf die Bahn geschossen haben sollen. Über die Höhe des Sachschadens können noch keine genauen Angaben gemacht werden.
Fußball-“Fan” hinter Gitter
Ein 22-jähriger junger Mann wurde durch die Leipziger Kriminalpolizei in seiner Wohnung festgenommen. Ermittlungen ergaben, dass er am 04.05.2014 in der Straßenbahn der Linie 15 versuchte, einem damals 18-jährigen RB-Fan dessen Fanschal gewaltsam zu entwenden. Dieses Vorhaben scheiterte lediglich, weil zwei couragierte Mitfahrer dem Geschädigten zu Hilfe eilten und den 22-Jährigen zu Boden rangen. Nach dem versuchten Raub, übrigens eine Straftat, welche laut Strafgesetzbuch eine Strafe von mindestens einem Jahr oder Geldstrafe vorsieht, erwartete ihn bereits die herbeigerufene Polizei an der nächsten Haltestelle. Die heutige Technik ließ es zu, dass der gesamte Sachverhalt festgehalten und später durch die szenekundigen Beamten der PD Leipzig gerichtsverwertbar aufbereitet wurde. Der 22-Jährige ist in der Vergangenheit immer wieder mit gleichgelagerten Straftaten polizeilich in Erscheinung getreten. Damit ist für ihn allerdings vorerst Schluss. Der zuständige Staatsanwalt erwirkte beim Amtsgericht Leipzig einen Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr, welchen die Beamten am vergangenen Freitag realisierten und den 22-Jährigen dem Haftrichter vorführten. Anschließend ging es Richtung JVA Leipzig.
Immer wieder kommt es, nicht nur in Leipzig, rund um Fußballspiele zu Eigentumsdelikten, welche innerhalb der Fanszenen als Kavaliersdelikte angesehen werden. Die Behörden in Leipzig entschieden hier anders. Ein Signal auch gegenüber den Opfern, dass die Täter unter bestimmten Voraussetzungen sehr einschneidende Konsequenzen zu befürchten haben.
Immer wieder warnt die Polizei – Das Auto ist kein Tresor!
In mehreren Fällen wurde übers Wochenende in abgestellte Autos und auch in einen Wohnwagen eingebrochen und daraus Wertgegenstände, Sachen und Werkzeuge gestohlen. Den Betroffenen entstand immer ein erheblicher Schaden.
Fall 1
Ein unbekannter Täter hatte sich am Samstag Nachmittag am Schloss eines Wohnmobils, welches in der Magazingasse geparkt war, zu schaffen gemacht. Über die Fahrertür drang er ein, durchsuchte alles und verschwand schließlich mit einem Laptop “Dell” im Wert von ca. 1.800 Euro und einer Lederfedermappe mit diversen Stiften. Die Höhe des Gesamtschadens ist noch nicht bekannt. Die Eigentümerin (49) erstattete Anzeige.
Fall 2
Die Nutzerin (50) eines Dacia Duster meldete sich am Sonntag bei der Polizei und teilte mit, dass die hintere linke Seitenscheibe des auf der Bernhardstraße abgestellten Pkw eingeschlagen worden war. Von der Rücksitzbank fehlen jetzt ein Koffer mit Bekleidung für ca. zwei Wochen, eine Tasche mit Bade- und Handtüchern sowie ein Kosmetikkoffer. Der Eigentümerin entstand Schaden in Höhe von etwa 1.400 Euro.
Fall 3
Ein 54-jähriger Leipziger hatte am Sonntag Morgen in der Goldschmidtstraße an einem VW Touareg die eingeschlagene Heckscheibe festgestellt und deshalb die Polizei in Kenntnis gesetzt. Die Ermittlungen ergaben, dass sich der Halter (49) als Gast in einem nahe gelegenen Hotel befand. Ihm fehlen jetzt ein Paar handgearbeitete dunkelbraune Lederschuhe des Fabrikats “Budapester”, Größe 43, samt einem dunkelgrünen Lederbeutel. Der Langfinger hatte offenbar nur Augen für die 690 Euro teuren Herrenschuhe und verschmähte hochwertige Kopfhörer, ein teures japanisches Messer sowie zwei 5-l-Bierfässer einer bekannten bayrischen Brauerei. Die Höhe des Sachschadens wurde mit etwa 900 Euro angegeben. Der Geschädigte aus Thüringen erstattete Anzeige.
Fall 4
Für etwa eine halbe Stunde stellte gestern Mittag der Nutzer (35) eines VW Golf das Fahrzeug auf einen Parkplatz vor dem Völkerschlachtdenkmal. Als er wieder weiterfahren wollte, machte er eine böse Entdeckung: Das Schloss der Fahrertür war aufgebrochen worden und es fehlten sein Rucksack sowie zwei Campingstühle aus dem hinteren Fußraum. Im Rucksack befanden sich neben Hundeleinen und -futter ein Mobiltelefon sowie eine Spiegelreflexkamera mit diversem Zubehör und eine Kompaktkamera. Dem Leipzig-Besucher entstand ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 3.500 Euro. Er informierte die Polizei.
Schwer verletzt
Fall 1
Der Fahrer (48) eines BMW war am Samstag, gegen 12:30 Uhr, auf der Lützner Straße stadteinwärts unterwegs. An der Brünner Straße musste er an der Ampel halten. Beim Wiederanfahren stieß er mit einer Fußgängerin (75) zusammen, die verbotswidrig von
rechts nach links die Straße überquerte. Die Frau erlitt schwere Verletzungen und musste in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden.
Fall 2
Plötzlich überquerte am Samstag Morgen eine Radlerin (73) die Dieskaustraße vom westlichen Fahrbahnrand aus, ohne das rechtzeitig anzuzeigen. Sie beachtete dabei den herannahenden Daewoo-Fahrer (76) nicht, der keine Chance hatte, rechtzeitig ausweichen zu können. Er touchierte die Dame, die dadurch stürzte und sich so schwere Verletzungen zuzog, dass sie in einer Leipziger Klinik stationär aufgenommen werden musste. Am Auto entstand ein Sachschaden von ca. 300 Euro.
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