Achtsamkeit für Hundehalter geboten - Unbekannte legten im Rosental mit Nägeln und Angelhaken gespickte Köder aus +++ In Schönefeld mündete ein verbaler Streit in Handgreiflichkeiten +++ In Reudnitz warfen Unbekannte Blitzknaller aus dem Fenster +++ Die Polizei sucht Zeugen zu einem tödlichen Verkehrsunfall, der sich am Sonntag Vormittag auf der B 2 ereignete.

Köder im Rosental ausgelegt

Ein 28-Jähriger Mann begab sich am heutigen Morgen mit dem Mischlingshund seiner Freundin zur üblichen Hunderunde in das Rosental. Während des Spazierganges in der Nähe einer Eiche, wo sich drei Bänke befinden sowie ein Abfalleimer für Hundekot, bemerkte der 28-Jährige, wie der Hund etwas verschlang. Andere Hunde, die ebenfalls in der Nähe waren, zeigten dasselbe Verhalten. Bei dem, was die Hunde verschlangen, handelte es sich um ein Stück Bockwurst. Der 28-Jährige nahm dem Hund diese wieder aus der Schnauze. Er betrachtete sich das Stück näher und musste nun feststellen, dass dieses mit Angelhaken und Nägeln gespickt war. Sofort informierte er die anderen Hundehalter.

Anschließend wurde die Wiese abgesucht und weitere “Köder” mit Bockwurststücken aufgefunden. Der 28-Jährige übergab der Polizei einen dieser “Köder”. Mit dem anderen fuhr er zusammen mit seinem Hund zum Tierarzt. Der stellte beim Röntgen im Magen des Hundes tatsächlich Angelhaken und Nägel fest. Der Hund wurde notoperiert.

Eine 36-jährige Frau erstattete ebenfalls Anzeige bei der Polizei. Sie begab sich gegen 08:30 Uhr auf die besagte Hundewiese. Auf dem Weg dorthin wurde sie bereits durch andere Hundebesitzer vor den ausgelegten “Ködern” gewarnt. Sie hatte ihren Hund an der Leine. Plötzlich bemerkte sie, wie ihr Mischlingshund nach etwas aus dem Gebüsch am Wegrand schnappte. Sofort begab sie sich zu ihrem Hund. Der schluckte allerdings schon etwas herunter und hatte sich gerade über ein zweites Stück hergemacht. Das konnte ihm die 36-Jährige aus der Schnauze entreißen. Auch sie stellte fest, dass es sich um Bockwurststücken mit Metallinhalt handelte. Sofort fuhr sie mit ihrem Hund zum Tierarzt, der eine Operation einleitete. In dem verschluckten “Köder” befanden sich kleine Nägel und zwei Angelhaken. Die Gegenstände konnten entfernt werden.

Die Operationen bei den beiden Tieren kosteten ca. 700 Euro pro Tier. Polizeibeamte und Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Leipzig suchten gemeinsam noch einmal die Wiese ab. Ein Ermittlungsverfahren gegen “Unbekannt” wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde eingeleitet.

Schuh und Warndreieck zweckentfremdet

Erst verbal, dann körperlich setzten gestern Mittag sich zwei “Kontrahenten” auseinander. Dem Streit vorausgegangen war, dass ein Autofahrer (29) in der Dimpfelstraße in Höhe Grundstück Nr. 30 rückwärts aus einer Parklücke fuhr und einen Radfahrer (43) übersah, der gerade noch ausweichen konnte. Es kam jedoch zu keiner Berührung beider Fahrzeuge. Der Radler ging zur Fahrerseite und fragte, was das solle. Danach kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, die wenig später in einer körperlichen endete.

Der 43-Jährige hatte an die Autotür getreten, dann mit einem Schuh zugeschlagen, während der Jüngere mit einem Warndreieck auf den anderen einschlug. Letztendlich entstand jedoch kein Sachschaden und auch eine ärztliche Versorgung war nicht erforderlich. Beide Männer erstatteten Anzeige und wurden als Zeuge bzw. als Beschuldigter vernommen. Polizeibeamte ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung.

Blitzknaller

Zwei junge Männer (24, 25) liefen heute Nacht, 2:30 Uhr, den Fußweg an mehreren Wohnhäusern in der Riebeckstraße entlang. Plötzlich warf ein unbekannter Täter, vermutlich aus einem Fenster, Blitzknaller auf die Beiden. Der 24-Jährige wurde dabei leicht verletzt. Er hatte Schmerzen am Brustbereich, da direkt vor ihm der Blitzknaller explodierte. Außerdem wurde sein Pullover beschädigt, Brandlöcher waren deutlich zu erkennen. Reste vom Blitzknaller wurden aufgefunden. Es konnte jedoch nicht lokalisiert werden, aus welchem Fenster dieser Blitzknaller geworfen wurde. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang nochmal darauf hin, dass dies kein “Kavaliersdelikt” ist. Ein Blitzknaller, der direkt auf Personen geworfen wird, kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und schweren Verletzungen führen.

Räuberische Erpressung aufgeklärt

Ein 13-jähriger Junge wurde am 12. Juni von zunächst zwei unbekannten Jugendlichen in der Schule in der Hannoverschen Straße angesprochen. Sie forderten den Geschädigten auf, vor die Schule mitzukommen. Alle drei begaben sich vor die Schule. Hier wurde der 13-Jährige gefragt, ob er ein Mädchen beschimpft und im gleichen Atemzug, ob er ein Handy dabei habe. Der Junge verneinte dies. Die beiden Jugendlichen drohten dem 13-Jährigen Schläge an, wenn er lügen sollte. Aus Angst übergab er den beiden sein Handy. Einer der Jugendlichen entfernte die SIM-Karte aus dem Handy und übergab diese wieder dem 13-Jährigen. Anschließend flüchteten die Jugendlichen.

Dem 13-Jährigen wurde noch Prügel angedroht für den Fall, dass er es den Lehrern und der Polizei erzählt. Das Jugendkommissariat hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Nachgang wurde durch den Geschädigten bekannt, den einen Jugendlichen über “Facebook” wiedererkannt zu haben. Die weiteren Ermittlungen daraufhin ergaben die Personalien der beiden Tatverdächtigen.

Es handelt sich um einen 13-Jährigen und einen 15-Jährigen, der kein “unbeschriebenes Blatt” bei der Polizei ist. Durch die Staatsanwaltschaft Leipzig wurde ein Durchsuchungsbeschluss beim Ermittlungsrichter am Amtsgericht Leipzig erwirkt und das entwendete Handy in der Wohnung des 13-Jährigen aufgefunden sowie sichergestellt. Gegen den 15-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen räuberischer Erpressung eingeleitet. Das Kind ist strafunmündig.

Unfallflucht

Die Fahrerin (28) eines Ford Transit hatte gestern Mittag um 12 Uhr ihr Fahrzeug ordnungsgemäß in der Mittelstraße (Delitzsch), ggü. Grundstück Nr. 20, abgestellt. Nach etwa einer halben Stunde kam sie zurück und musste feststellen, dass die linke Fahrzeugseite auf einer Länge von ca. 2,70 m durch ein anderes Fahrzeug beschädigt worden war. Der oder die Verursacher/in hatte sich pflichtwidrig vom Unfallort entfernt. Die junge Frau erstattete Anzeige.

Wer hat Beobachtungen gemacht, wer kann sachdienliche Hinweise geben? Zeugen melden sich bitte beim Polizeirevier Delitzsch, Hallesche Str. 58, Telefon (034202)66-100.

Zeugenaufruf zu tödlichem Verkehrsunfall

Im Zusammenhang mit dem Verkehrsunfall vom 27.07.2014 um 11:15 Uhr, welcher sich auf der B 2, in 06772 Gräfenhainichen, OT Tornau, ca. 2 km nach der Ortslage Eisenhammer in Richtung Wittenberg ereignet hatte, richtet sich die Polizei erneut an die Öffentlichkeit. Im Rahmen der zu führenden Ermittlungen suchen die Verkehrsunfallermittler nach Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können. Insbesondere wird eine junge Frau als Zeugin gesucht, welche sich zum Zeitpunkt an der Unfallstelle befand und ein Kind (Alter des Kindes ca. 4 Jahre) bei sich hatte.

Nach dem Stand der bisherigen Ermittlungen befuhr ein 44-Jähriger, aus Grimma stammender Fahrer eines Krades BMW mit Seitenwagen, die B 2 aus in Richtung Bad Düben kommend und hatte offensichtlich die Absicht, einen in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer zu überholen. Dabei geriet er aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und stieß in Folge mit einen im Gegenverkehr befindlichen Pkw Skoda Fabia zusammen.

Der 44-jährige Kradfahrer verstarb noch an der Unfallstelle. Der 56-jähiger Fahrzeugführer wurde durch den Unfall leicht verletzt. Seine 55-jährige Beifahrerin musste schwerverletzt in eine Klinik geflogen werden. Ein dreijähriges Kind, welches sich ebenfalls im Fahrzeug befand, wurde ebenfalls schwer verletzt.

Zeugen, insbesondere die junge Frau, die möglicherweise Hinweise zum Verkehrsunfall geben können werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Wittenberg, Telefon 03491 – 469 – 0 in Verbindung zu setzen. Hinweise können auch per E-Mail an prev-wittenberg@polizei.sachsen-anhalt.de gerichtet werden.

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