In Connewitz fielen gestern zwei Autos einem Zündler zum Opfer +++ In der Innenstadt wurde ein 27-Jähriger von einem falschen Polizisten bestohlen +++ Auf der Autobahn sind wieder Trickbetrüger unterwegs +++ Für drei Radfahrer endete der gestrige Tag im Krankenhaus.
Zündler unterwegs
1. Fall
Ein unbekannter Zündler spazierte heute in den frühen Morgenstunden in der Bernhard-Göring-Straße an einem Mercedes A-Klasse vorbei und schob rechts hinten einen brennenden Gegenstand unter das Fahrzeug. Dadurch flammte es auf und brannte vollständig aus. Ein in unmittelbarer Nähe geparkter Citroen wurde durch die Hitze im Frontbereich in Mitleidenschaft gezogen. Ein Anwohner bemerkte das brennende Fahrzeug und informierte Feuerwehr sowie Polizei. Außerdem erklärte er, dass es einen heftigen Knall gab und anschließend das Heck des Mercedes in Flammen stand. Beim Eintreffen konnte die Feuerwehr nur noch die Karosserie des Fahrzeuges löschen und die ausgelaufenen Betriebsstoffe binden. Die Polizei stellte die Reste des Mercedes zur Spurensicherung sicher. Die Angaben zum Sachschaden stehen derzeit noch aus.
2. Fall
Ein weiteres Auto fiel einem Zündler auf dem umfriedeten Gelände eines Autohauses in der Meusdorfer Straße zum Opfer. Der Unbekannte entzündete auf noch unbekannte Art und Weise den Smart im Heckbereich. Nach einem heftigen Knall fraßen sich die Flammen Stück für Stück durch das Fahrzeug und entwickelten dabei eine so große Hitze, dass diese die Glasfassade einer Verkaufshalle und deren Plastikteile beschädigten. Durch den Knall wurde der Eigentümer des Autohauses aufmerksam und entdeckte den lichterloh brennenden Smart. Unverzüglich machte er sich auf den Weg, um das nahe der Verkaufshalle geparkte Fahrzeug von der Fassade wegzuschieben. Auch in diesem Fall kam für das Auto jede Hilfe zu spät. Die Feuerwehr konnte auch hier nur noch die Karosserie löschen, so dass ein völlig ausgebrannter Smart zurückblieb. Angaben zum Sachschaden stehen auch in diesem Fall noch aus.
Die Polizei ermittelt in beiden Fällen wegen Brandstiftung.
Pizzeria heimgesucht
Gestern Nacht wurde eine Pizzeria in der Torgauer Straße heimgesucht. Nachdem das Personal alles verschlossen hatte und nach Hause gegangen war, machte sich ein unbekannter Einbrecher an dem Gebäude zu schaffen. Er hebelte zunächst das Fenstergitter aus der Wand, zerstörte dann die Fensterscheibe und stieg ein. Er durchsuchte alle Räumlichkeiten und verschwand mit einem kleinen Tresor samt einer vierstelligen Summe. Der Geschädigte (45) erstattete Anzeige. Die Ermittlungen laufen.
Falscher Polizist und Kokainscheine
Mehrere Gastarbeiter aus China weilen derzeit in Leipzig. Gestern Abend, gegen 20 Uhr, war eine kleine Gruppe mit ihrer Dolmetscherin in einem Kaufhaus. Dort nutzten sie auch eine Rolltreppe. Ein 27-Jähriger stand dabei zwischen drei Unbekannten – zwei vor und einer hinter ihm. Plötzlich bemerkte der junge Mann, dass sein Portemonnaie vor ihm auf dem Boden lag. Offenbar hatte es der ihm der “Hintermann” aus der Hosentasche gezogen und seinen Komplizen zugeworfen, die es aber nicht aufgefangen hatten. Der Geschädigte übergab jetzt seine Geldbörse an die Dolmetscherin, die es in ihren Rucksack steckte. Anschließend verließ die Gruppe die Höfe am Brühl.
Wenig später, sie befand sich jetzt in der Katharinenstraße, kam der Mann, der zuvor hinter dem 27-Jährigen auf der Rolltreppe stand, mit einem anderen auf sie zu. Er gab sich jetzt auf Englisch als Polizeibeamter aus, der einen Verdächtigen bei sich hätte, der mit Drogen handeln würde und deshalb auch das Portemonnaie des 27-jährigen Chinesen in diesem Zusammenhang kontrollierten müsse. Dabei zeigte er auch einen Ausweis. Nur sehr widerwillig händigte dieser seine Geldbörse aus.
Der angebliche Polizist entnahm einige Scheine, roch daran und meinte “Kokain”. Dann gab er zunächst der Begleiterin die Scheine zurück, nahm sie ihr wieder aus der Hand und steckte sie ins Portemonnaie zurück. In diesem Moment tauchte auch der dritte Mann, der im Kaufhaus dabei war, wieder auf. Das Trio ging nun weiter.
Da der Dolmetscherin alles sehr verdächtig erschien, kontrollierte sie nun das Portemonnaie, dessen Inhalt ihr bekannt war. Der 27-Jährige stellte mit ihr gemeinsam fest, dass sechs 500-Euro- Scheine fehlten. Von den insgesamt 4.500 Euro waren dem jungen Mann 3.000 Euro gestohlen worden. Die Gruppe ging zur Polizei, das Opfer erstattete Anzeige.
Folgende Personenbeschreibungen sind bekannt:
1. Person (falscher Polizist):
– 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,85 m groß und sehr kräftig
– schwarze gelockte Haare, drei bis vier Zentimeter lang, dunkler Teint
– bekleidet mit einer schwarzen Hose und einem schwarzen T-Shirt, welches in die Hose reingesteckt war, im Ausschnitt des Shirts steckte eine Sonnenbrille.
2. Person:
– etwa 1,63 m groß, schlank
– wenige Haare, diese aber kurz und schwarz, dunkler Teint
– Bekleidung: schwarzes Oberteil, schwarze Hose
3. Person:
– 50 bis 60 Jahre alt, etwa 1,70 m groß, normale Figur graue, fast weiße Haare, etwa 7 cm lang, helle Hautfarbe
– Bekleidung: weißes Hemd mit ganz schmalen farbigen Querstreifen, schwarze Hose.
Wer hat Beobachtungen gemacht, wer kann sachdienliche Hinweise geben? Zeugen melden sich bitte bei der Leipziger Kripo, Dimitroffstr. 1, Telefon (0341) 96 64 66 66.
Ringtrick auf der Autobahn
Auf dem Heimweg kreuzte eine 29-Jährige um 13 Uhr die Überfahrt von der BAB 14 auf die BAB 38 und sah dort einen Mann wild mit den Händen fuchtelnd neben einem silberfarbenen Pkw stehen, in dem auch noch eine Frau saß. Die 29-Jährige nahm an, dass das Pärchen in eine Notlage geraten war und hielt an. Als der Unbekannte das sah, lief er ihr entgegen und erklärte, dass sie kein Benzin mehr hätten. Er bat um Geld und hielt in seiner Hand mehrere Ringe und Goldmünzen.
In dem Wunsch zu helfen, überreichte die Frau einen Zwanzig-Euro-Schein. Dafür bekam sie einen goldfarbenen Ring. Nun verlangte der Mann jedoch noch mehr Geld und fragte, ob sie nicht
zusammen zu einer Bank fahren könnten. Er drückte auf die Mitleidsmasche: Er wolle zu seiner Oma fahren, die einen Unfall hatte. Das war zu viel des Guten. Der 29-Jährigen schwante nun, dass hier etwas nicht in Ordnung ist, daraufhin stieg sie in ihr Auto und fuhr davon. Später erstattete sie Anzeige bei der Polizei und beschrieb den “Bedürftigen” folgendermaßen:
– südländischer Typ,
– ca. 50 Jahre alt,
– ca. 165 cm groß,
– kräftige Gestalt,
– dunkle kurze Haare,
– sprach gebrochenes Deutsch,
– gepflegtes Auftreten.
Die Polizei warnt vor derartigen Straßengeschäften, die selten seriös sind und eine typische Betrugsmasche von Gruppierungen darstellen. Die Männer und Frauen täuschen eine vermeintlichen Notlage vor und erbitten Bargeld im Austausch zu Ringe, Ketten, Münzen. Dabei täuschen sie vor, dass die Schmuckstücke aus Gold gefertigt seien. Die Polizei bittet Bürger, die solche vermeintliche Notsituationen erblicken, umgehend die Polizei zu informieren.
Kein guter Tag für Radfahrer
Fall 1
Gestern Nachmittag kam es zu einem Unfall zwischen einer Radfahrerin und einer Fußgängerin (79). Die ältere Dame wurde schwer verletzt und musste in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Die Fahrradfahrerin fuhr um 15 Uhr auf der Karl-Liebknecht-Straße stadteinwärts. Nach der Kreuzung stieß sie mit der Fußgängerin, die gerade bei “Grün” die Straße überqueren wollte, zusammen. Während einige Passanten, die gemeinsam zuvor mit der 79-Jährigen aus einem Bus gestiegen waren, sich um die Verletzte kümmerten sowie Polizei und Rettungswesen verständigt hatten, entfernte sich die Unfallverursacherin (ca. 25 Jahre alt), die nur einen Zettel mit Vornamen und einer Handy-Nummer hinterließ, vom Unfallort.
Wer kann Hinweise zur unbekannten Fahrradfahrerin geben? Zeugen melden sich bitte bei der Verkehrspolizei Leipzig, Unfalldienst, Schongauerstraße 13, Telefon Tel. (0341) 255-2847.
Fall 2
Der Fahrer (34) eines Pkw Citroen fuhr gestern, gegen 11 Uhr, auf dem Nordplatz stadteinwärts und wollte an einer im Haltestellenbereich langsam anfahrenden Straßenbahn rechts vorbeifahren.
Es kam dort zur seitlichen Berührung mit einem Fahrradfahrer (47), welcher sich auf dem Radweg befand. Der Radler stürzte auf die Straße und musste mit schweren Verletzungen zur stationären Aufnahme in ein Krankenhaus gebracht werden.
Fall 3
Die Fahrerin (24) eines Pkw Hyundai war gestern, gegen 18:30 Uhr, auf der Birkenstraße stadteinwärts unterwegs und beabsichtigte, nach rechts auf die Lützner Straße zu fahren. Sie beachtete eine Fahrradfahrerin (36) nicht, die auf der Lützner Straße stadteinwärts auf dem gekennzeichneten Fahrradstreifen fuhr. Die Radlerin stürzte, verletzte sich und liegt jetzt in einem Krankenhaus.
Fall 4
Der Fahrer (18) eines Pkw Opel beabsichtigte gestern in Borna, nach rechts auf die Sachsenallee abzubiegen. Dabei übersah er offenbar eine Radfahrerin (71), die auf dem Radweg unterwegs war. Er erfasste die Frau. Sie musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus zur stationären Aufnahme gebracht werden. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 500 Euro.
Gegen die drei Autofahrer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
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