In Großpösna wurde gestern eine 54-Jährige verfolgt und ausgeraubt +++ In Altlindenau gab es einen Reifenwechsel der besonderen Art +++ Ein Einbrecher wurde in Köhra von Mitarbeitern überrascht.

54-Jährige überfallen

Zwei Jugendliche klopften gestern Abend an der Eingangstür und baten um Einlass, doch hatte die 54-jährige Mitarbeiterin den Spätverkauf bereits verschlossen, da die Ladenschlusszeit fortgeschritten war. Doch wollten sich die beiden nicht in diese Situation ergeben. Sie beobachteten die Frau, wie sie wenig später den Laden über den Haupteingang verließ und zu ihrem ca. 20 Meter entfernt parkenden Pkw ging. Während der Heimfahrt beschlich sie der Verdacht, dass ihr ein Fahrzeug folgte.

Als sie dann nach längerer Fahrt um 22:30 Uhr in das heimatliche Grundstück in der Fuchshainer Straße in Großpösna einbog und zum Hauseingang lief, wurde sie von zwei sich nähernden Männern angesprochen. Einer sprühte der 54-Jährigen unvermittelt Reizspray ins Gesicht, während der andere die Gelegenheit nutzte und ihr die Handtasche samt Portemonnaie einschließlich Personalausweis, Fahrzeugschein, Führerschein, EC-Karte und einem zweistelligen Bargeldbetrag entriss. Die beiden Männer, die ihr nach Ladenschluss möglicherweise gefolgt waren, beschrieb die 54-Jährige folgendermaßen:

1. Mann
– ca. 170 – 175 cm groß,
– ca. 16 Jahre alt,
– trug eine weiße Jacke, schwarzes T-Shirt und schwarzes Basecap

2. Mann
– ca. 160 cm groß,
– 16 Jahre alt.

Nun ermittelt die Polizei wegen Raub und bittet Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, sich bei der Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Radlos

Einen Reifenwechsel samt Altreifenentsorgung nahmen in der Nacht zum Donnerstag Unbekannte auf ganz besondere Art und Weise in Altlindenau vor. Sie schraubten von einem Audi A6 alle vier Kompletträder ab und bockten die “Limousine” auf drei fremde Räder sowie Steine auf. Schließlich flüchteten sie mit der Beute – Kompletträder auf Alufelgen und den zugehörigen Muttern.

Mutmaßlich standen sie unter großem Zeitdruck, denn die beiden mitgebrachten Wagenheber blieben zurück. Der 27-Jährige Fahrzeugbesitzer hatte den Audi im ersten Obergeschoss im Parkhauses in der Gemeindeamtsstraße abgestellt und war nach Hause gelaufen. In der Nacht weckte ihn eine Alarmanlage, die im Parkhaus angeschlagen hatte. Er machte sich auf den Weg, um nachzusehen, ob mit seinem “Vierrad” alles in Ordnung sei. Doch erlebte er eine böse Überraschung; sein A 6 war “radlos” und er selbst “ratlos”. Er rief die Polizei und berichtete von seinem Verlust, der sich nach ersten Schätzungen auf ca. 2.000 Euro schätzen lässt. Es wird wegen Diebstahl im besonders schweren Fall ermittelt.

Finale gesichert

Bisweilen ist das Ziel eines Einbruchs der, dass die Täter sich Wertgegenstände und Bargeld besorgen. Im vorliegenden Fall erscheint es allerdings so, als hätten die Einbrecher sich den Fernsehabend für das anstehende Fußballfinale gesichert. In den Morgenstunden, nachdem das Café in der Dresdner Straße abgeschlossen worden war, brachen unbekannte Täter durch den Hintereingang ein und durchsuchten alle Räume und nahmen dann auch etwas Bargeld im dreistelligen Bereich und einen Flachbildfernseher mit. Als i-Tüpfelchen fürs Wochenende schleppten sie dann noch ein 50-Liter Bierfass von dannen. Leicht dürfte dieser Transport jedenfalls nicht gewesen sein. Der Stehlschaden wird auf etwa 1.300 Euro geschätzt.

Einbrecher von Mitarbeitern überrascht

In der letzten Nacht, gegen 1:00 Uhr, hatte ein Einbrecher sein Glück in einer Firma in Köhra versucht – vergeblich. Jedoch wäre dabei beinahe ein Mitarbeiter schwer verletzt worden. Unbemerkt hatte sich der unbekannte Täter Zugang zum Firmengebäude in der Leipziger Straße verschafft und war in die Büroräume eingedrungen. Eine der Mitarbeiterinnen (59), die sich zur Nachtschicht auf dem Gelände befand, bemerkte die aufgehebelte Tür und stand plötzlich dem Täter gegenüber. Dieser legte einen Finger auf die Lippen und bedeutete ihr damit, still zu sein. Im ersten Moment starr, rief sie dann laut den Namen eines Kollegen, der sich in der Richtung befand, in die der Unbekannte nun rannte.

Besagter Kollege (49) stellte sich dem Täter entgegen und versuchte, ihn an der Flucht zu hindern. Der Einbrecher nahm nun den mitgeführten eisernen Kuhfuß, holte aus und zielte nach dem Kopf des Mannes. Dieser versetzte dem Täter aber einen Faustschlag, woraufhin er zurücktaumelte und “nur noch” die Nase des Mitarbeiters traf. Während dieses Schlagabtausches verlor der Einbrecher eine Geldkassette, die er unter den anderen Arm geklemmt hatte. Mittlerweile war ihm seine Beute jedoch egal. Obwohl die Tür, durch die er verschwinden wollte, von außen durch einen weiteren Mitarbeiter (23) zugehalten wurde, schaffte es der Täter, sie zu öffnen. Schnell rannte er über die Feuerleiter davon, kletterte über einen Zaun und stieg in einen wartenden Pkw auf dem Feld hinter dem Firmengelände. Mit diesem fuhr er dann Richtung Pomßen davon.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:
? ca. 170 cm groß,
? schlanke bis leicht untersetzte Gestalt,
? Bekleidung: schwarze Arbeitshose, Arbeitsschuhe, dunkle Rollmütze,
? trug eine blaue Gesichtsmaske.

Zum Glück wurde der 49-Jährige nur leicht verletzt, was aber auch ganz anders hätte ausgehen können. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen räuberischen Diebstahls.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, wenden sich bitte an die Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Renault demoliert

Der Halter (35) eines Renault Mégane verständigte die Polizei über einen Verkehrsunfall. Er hatte sein Auto am 26. Juni (21:00 Uhr) ordnungsgemäß am Fahrbahnrand Ecke August-Bebel-Straße/Sebastian-Bach-Straße in Markkleeberg abgestellt. Tags darauf musste er feststellen, dass es um etwa zwei Meter nach hinten verschoben worden war. Am Renault befanden sich Unfallspuren, die vermutlich von einem Lkw stammen. Dessen Fahrer oder Fahrerin hatte den Pkw gerammt und sich dann unerlaubt aus dem “Staub” gemacht. Dem Besitzer entstand Schaden von etwa 1.000 Euro.

Wer hat während der Unfallzeit Beobachtungen gemacht? Wer kann Hinweise zum/r Verursacher/in oder zum Unfallhergang geben? Zeugen melden sich bitte beim Polizeirevier Leipzig-Südost/Markkleeberg, Telefon (0341) 3 53 10 oder eine andere Polizeidienststelle.

Ohne Skrupel

Es ist eine Schande, dass sich Skrupellose an der Sucht anderer bereichern und sie zudem schleichend dem körperlichen Verfall und der sozialen Verelendung preisgeben. Nicht einmal vor Kindern oder gerade dem Kindesalter Entwachsenen machen sie Halt. Sie bieten ihnen kostenlos oder zu geringen Preisen sogenannte Einstiegsdrogen an, die besonders Neugierige bedenkenlos probieren – auch befördert durch eine, in dem Älter häufig präsente, Gruppenkonformität und den Wunsch der Zugehörigkeit. So beginnt oft ein Teufelskreis: Erstkonsum, Vernachlässigung von Pflichten, weiterer Konsum, finanzieller Druck, Konsum (auch “härterer und teurer” Drogen), körperliche und/oder seelische Erkrankungen, Beschaffungskriminalität […] Im schlimmsten Fall droht ein vorzeitiges Ableben.

In ihrer Verzweiflung wandte sich eine Mutter aus Sellerhausen-Stünz an die Polizei, da ihr 15-jähriger Sohn in diesen Kreislauf hineingeraten war. Nach einem ersten Kontakt mit Betäubungsmitteln folgten das schulische Desinteresse, Leistungsabfall und später gar das völlige Gehenlassen und eine unnatürliche Unnahbarkeit. Sie zeigte schließlich denjenigen an, der dafür sorgte, dass die “Jungs” immer was zu rauchen hatten. Daraufhin nahm die Polizei die Ermittlungen auf und durchsuchte am 9. Juli die Wohnung des Dealers (30). Hierdurch kamen mehrere Alu-Päckchen und Plastikbehälter mit Betäubungsmitteln, zwei Feinwaagen, ein Schlagring und ein Baseballschläger ans Tageslicht. Die insgesamt aufgefundenen 95 Gramm Marihuana mögen nach relativ wenig klingen, aber wenn man bedenkt, dass der Mann das halbe Gramm “Gras” für 5 Euro abgab, kann man der 95 eine Null anhängen und erhält so den entsprechenden finanziellen Wert.

Gegen den 30-Jährigen laufen Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz.

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