Gestern wurde ein 21-Jähriger in der Georg-Schumann-Straße von fünf bis sechs Männern angegriffen +++ Ein 25-Jähriger kletterte über den Zaun um auf das Gelände der Bereitschaftspolizei zu gelangen +++ Ein 29-Jähriger wurde nach unachtsamen Verlassen des Busses von einem Auto erfasst und schwer verletzt.
21-Jähriger rettet sich in Seniorentreff
“Und los!” Auf dieses Kommando stürmten gestern, gegen 16:50 Uhr, etwa fünf bis sechs Männer aus einer Seitenstraße und stürzten sich auf den 21-Jährigen, der soeben auf der Georg-Schumann-Straße entlanglief. Sie schlugen mehrfach auf ihn ein und hätten auch noch weitergemacht, wenn sich der 21-Jährige nicht in ein in der Nähe befindlichen Seniorentreff der Volkssolidarität geflüchtet hätte. Bis dorthin folgte ihm einer der Angreifer, der ihn anblaffte, wieder mit hinaus zu kommen. Eine couragierte Zeugin im Seniorentreff trat dem Fremden jedoch entgegen und forderte ihn auf, das Gebäude zu verlassen. Offenbar überrascht über jene verbale Gegenwehr, verließ er tatsächlich die Räume und suchte mit seinen Kumpanen das Weite. Der 21-Jährige erlitt Verletzungen, die im Nachgang medizinisch versorgt werden mussten. Eine Beschreibung der Täter, aufgrund der Blitzartigkeit des Angriffes, war den Zeugen nicht möglich. Zu allem Übel kommt noch hinzu, dass der Geschädigte sich nicht erklären kann, warum er angriffen wurde. Auch sagt er aus, dass er die Angreifer nicht gekannt habe. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die unbekannten Täter.
Vieh muss verschwinden
“Das Vieh! Das Vieh! Es muss verschwinden!” Wem diese Worte noch nicht verwirrend genug erscheinen, der wird sich noch wundern, was im Weiteren geschah. Ein 25-Jähriger hatte sich heute morgen, gegen 4 Uhr, von einem Taxi bis zur Wache an der Bereitschaftspolizei in der Dübener Landstraße fahren lassen. Dort musste der Taxifahrer verärgert feststellen, dass sein Fahrgast – ohne Socken, Schuhe und Oberteil – die Fahrtkosten nicht begleichen konnte. Während der Taxifahrer mit dem Wachmann sprach, nutzte der 25-Jährige die Gunst der Stunde und kletterte über den Zaun, um auf das Gelände der Bereitschaftspolizei zu gelangen. Dort lief er den Polizisten des Reviers Nord direkt in die Arme – denn die waren bereits durch den Wachmann informiert worden.
Verwirrt und orientierungslos erklärte der Leipziger den Polizisten, dass das Vieh fort müsse. Um welche Tiere es sich handeln sollte, oder ob diese nur in seiner Phantasie existierten, konnten die Kollegen nicht herausfinden. Da war es sicher nur beruhigend, dass der 25-Jährige am Ende meinte, dass das Vieh nun Angst vor der Polizei habe und fort sei: Auftrag erfüllt! Die Ordnungshüter hatten indes auch die Mutter des Mannes informiert, die konnte sich allerdings auch nicht erklären, was mit ihrem Sohn los sei und so konnte er später einem Arzt seine Beobachtungen schildern, der ihn auch gleich mit in eine Klinik nahm.
Nach Einkauf bestohlen
Während eine 65-Jährige gestern um 15:15 Uhr ihren Einkauf im Kofferraum des Autos verstaute, nutzte ein unbekannter Langfinger die Gelegenheit und stahl die Handtasche samt Portemonnaie, Bundespersonalausweis, Führerschein, EC-Karte, Krankenkassenkarte, Schlüssel, Mobilfunktelefon, Regenschirm sowie Bargeld. Diese hatte die Dame noch am Bügel des Einkaufskorbes hängen, der schräg neben ihr stand. Die 65-jährige parkte in den hinteren Reihen des Parkplatzes vom Einkaufsmarkt in den Gerichtswiesen (Grimma) – neben ihrem Auto zwei weitere Fahrzeuge – doch Ungewöhnliches hatte sie in dem Moment des Beladens nicht wahrgenommen. Lediglich eine junge Frau von ca. 160 cm Größe, schlanker Gestalt und blonden Haaren war währenddessen zügig in ihren Honda eingestiegen und davongefahren. Wenig später stellte die Dame fest, dass bereits wenige Minuten nach dem Diebstahl mit der EC-Karte ein vierstelliger Geldbetrag abgehoben wurde. Jetzt ermittelt die Polizei wegen Diebstahl und Kreditkartenmissbrauch.
Schrecksekunde
Nach Verlassen des Busses (Linie 70) lief ein 29-Jähriger gestern, um 15:40 Uhr, nicht wie es immer “gebetsmühlenartig” erklärt wird, auf den Fußweg sondern überquerte im Haltestellenbereich Stöckelstraße mit zügigem Schritt die Straße vor dem Bus. Von dem plötzlich auftauchenden Fußgänger überrascht, konnte eine in gleiche Richtung (Richtung: Löbauer Straße) wie der Bus fahrende Frau (29) ihren Mondeo nicht mehr rechtzeitig abbremsen. Sie war an diesem mit verminderter Geschwindigkeit vorbeigefahren. So erfasste sie den 29-Jährigen und verletzte ihn schwer, der daraufhin mit Verletzungen am Bein und verschiedenen Prellungen in ein Leipziger Krankenhaus zur stationären Behandlung eingeliefert werden musste. Am Ford Mondeo entstand Sachschaden in Höhe von ca. 1.500 Euro. Die Frau selbst kam mit einem großen Schrecken davon. Die Polizei ermittelt.
Keine Kommentare bisher