Die Markkleeberger Feuerwehr berichtet in einer Meldung, die unsere Redaktion heute Nacht erreichte, von einem aufregenden Einsatz der Kameraden am Freitagabend - mit einem guten Ende: "Dem Zusammenspiel couragierter Badegäste, einer in weiser Voraussicht handelnden Leitstelle und den hauptberuflichen und ehrenamtlichen Rettern ist es zu verdanken, dass ein 25-jähriger Mann nach dem Ertrinken gerettet werden konnte."

Gegen 19:10 Uhr sahen Passanten am Markkleeberger See eine Person, die hektisch mit den Armen winkte und laut um Hilfe rief. Beherzt sprangen drei Bürger ins Wasser, um den Mann zu retten. Zeitgleich wurde ein Notruf abgesetzt und der erfahrene Leitstellendisponent alarmierte neben dem Rettungsboot der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und der Polizei zusätzlich einen Rettungshubschrauber.

Noch während die Kameraden der Feuerwehr Markkleeberg-West das Rettungsboot zu Wasser ließen, konnten die couragierten Bürger – darunter ein Triathlet – dem Ertrinkenden entgegenschwimmen. Das Dramatische war, kurz bevor die Schwimmer bei dem Ertrinkenden eintrafen, ging dieser unter. Die Schwimmer tauchten nach dem Mann, konnten ihn aber nicht finden, da der Boden voller Schlingpflanzen war. Trotzdem tauchten sie weiter nach dem Ertrunkenen.

Der zwischenzeitlich eingetroffene Rettungshubschrauber begann ebenfalls, parallel zum Rettungsboot, mit der Suche. Die Hubschrauberbesatzung fand den Ertrunkenen und lotste die Retter an die richtige Stelle. Die Schwimmer brachten den Ertrunkenen dann – weil sie als Erste bei ihm waren – an Land, wo der Rettungsdienst den Patienten übernahm und sofort mit der Reanimation beginnen konnte. Der Mann wurde nach erfolgreicher Wiederbelebung in das Universitätsklinikum Leipzig transportiert.

Die Kameraden der Feuerwehr Markkleeberg unterstützten den Rettungsdienst bei diesen Maßnahmen, wie auch bei der notfallmedizinischen Betreuung der Freundin des 25-Jährigen. Diese hatte vom anderen Ufer beobachtet, wie ihr Freund mit einem aufblasbaren Paddelboot umkippte und sich nicht mehr selbst helfen konnte. Sie stand unter Schock und wurde ebenfalls in die Klinik transportiert. Auch einer der drei Helfer wurde von den Kameraden der Feuerwehr betreut und anschließend an den Rettungsdienst übergeben, er konnte aber vor Ort verbleiben.

Nur dem Zusammenspiel aller ist es zu verdanken, dass dieser Mann gerettet werden konnte. So wurden Bürger zu Helden, weil sie ihr Leben für das eines unbekannten Mannes einsetzten.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar