In der Arno-Nitzsche-Straße brannte in der Nacht ein Mehrfamilienhaus +++ Einrecher steigen vermehrt über das Dach ein +++ In Grünau wurde eine 82-Jährige überfallen +++ Das Polizeirevier Delitzsch sucht im Zusammenhang mit einem Diebstahl Zeugen.

Wohnhausbrand in Connewitz

Ein Mieter (61) des Mehrfamilienhauses in der Arno-Nitzsche-Straße bemerkte heute Morgen, gegen 4:20 Uhr, dichten Qualm im Treppenhaus – der Fluchtweg war bereits blockiert. Der Bewohner der dritten Etage informierte daher umgehend Polizei und Feuerwehr. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte befanden sich noch mehrere Personen im betroffenen Gebäude. Zu diesem Zeitpunkt standen das Treppenhaus in Teilen und der Dachstuhl bereits in voller Ausdehnung in Flammen. Sofort begannen die Kameraden der Feuerwehr mit der Evakuierung der 15 Bewohner. Fünf Personen wurden hierbei per Drehleiter von Fenstern und Balkonen gerettet; die übrigen zehn Bewohner konnten über das Treppenhaus nach draußen geleitet werden.

Für fünf Angehörige der Hausgemeinschaft bestand der Verdacht der Rauchgasintoxikation und mussten medizinisch behandelt werden. Zunächst konnte durch die Brandentwicklung eine Wohnung nicht betreten werden, wobei seitens der übrigen Bewohner Hinweise vorlagen, dass sich darin keine weiteren Mieter aufhalten sollen. Dies bestätigte sich im Zuge der voranschreitenden Löscharbeiten. Da das Feuer zunächst auch auf das Nachbarhaus überzugreifen drohte, mussten auch dessen Bewohner (21 Personen) ihre Wohnungen verlassen.

Die Gefahr der weiteren Brandausbreitung konnte jedoch gebannt werden; das Feuer blieb auf das betroffene Haus beschränkt. Ab wann dieses wieder bewohnbar ist, steht in Frage. Der abgebrannte und teilweise eingestürzte Dachstuhl (ausgebautes Dachgeschoss) sowie der in diesem Umfang notwendige Löschwassereinsatz erfordern nunmehr größere Instandsetzungsarbeiten. Für die Dauer des Rettungs- und Löscheinsatzes musste die Arno-Nitzsche-Straße zwischen Bernhard-Göring-Straße und Arthur-Hoffmann-Straße voll gesperrt werden. Die Sperrung zog sich bis in den späten Vormittag, da trotz der bereits abgelöschten Flammen verschiedene Glutnester und glimmende Balken separat gelöscht werden mussten.

Parallel begannen die Spezialisten der Kriminalpolizei mit der Untersuchung des Brandortes. Nach bisherigen Erkenntnissen brach der Brand wahrscheinlich im Bereich des Daches aus, wobei die Ursache bisher nicht geklärt ist. Gleichwohl wurde zunächst ein Ermittlungsverfahren wegen schwerer Brandstiftung aufgenommen.

Der heute früh vorläufig festgenommene 28-jährige Mann wurde wieder entlassen. Die geführten Überprüfungs- und Ermittlungshandlungen erbrachten zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine hinreichenden Beweise, teilt die Polizeidirektion Leipzig und die Staatsanwaltschaft Leipzig mit.

Einbruch blieb vom Wachschutz unbemerkt

Die Masche der Täter geht auf – und dabei gehen sie nicht nur raffiniert vor, um an das Hab und Gut anderer Leute heranzukommen, nein, sie tricksen damit auch den Wachschutz aus. In letzter Zeit kommt es häufiger vor, dass die Betroffenen von Einbrüchen berichten, die Täter seien übers Dach gekommen. Klettern müssen sie können, denn so einfach kommt man meist nicht auf die Dächer.

Dort jedenfalls werden Ziegel entfernt und beiseite gelegt. Die Zwischendecken vieler Gebäudekonstruktionen lassen sich einfach durchdringen. Zu guter Letzt balancieren sie auf den Verstrebungen der Raumdecken, auf denen einfache Deckenplatten liegen und entfernen diese. Und siehe da: Es öffnet sich ein Weg in Verkaufsräume, Büros, Fabriken, Werkstätten und dergleichen. Und das alles ohne, dass auch nur eine Tür oder ein Fenster beschädigt werden musste! Jene Objekte, die einen Wachschutz engagieren und eine Alarmanlage installiert haben, erscheinen somit bei einer Kontrolle von Außen verschlusssicher und es wirkt auf den ersten Blick wie ein Fehlalarm. Kommen die Eigentümer morgens jedoch auf die Arbeit, erleben sie eine böse Überraschung.

So geschah es auch in der Nacht von Montag auf Dienstag in einer Verkaufseinrichtung in der Theklaer Straße. So geschickt die Täter auch eingedrungen waren, auf den Tresor hatten sie es nicht abgesehen. Gestohlen wurden nach einem ersten Überblick ein Rührgerät, Damen- und Kinderbekleidung und Nahrungsmittel in bisher unbekannter Größenordnung. Eine genaue Schadensauflistung liegt der Polizei noch nicht vor, diese empfiehlt jedoch: Bei Alarmmeldungen in Gebäuden, die nach erstem Anschein wie ein Fehlalarm wirken, sollten die Räume auch von innen – nicht nur von außen – geprüft werden. Die Täter könnten, wie im vorliegenden Fall, über das Dach eingestiegen sein.

Versuchter Raubüberfall

Eine 82-jährige Rentnerin informierte gestern die Polizei, dass sie Opfer eines Raubüberfalls geworden war und sie sich jetzt in ihrer Wohnung in der Grünauer Allee befindet. Die Beamten fuhren sofort zu der Rentnerin. Die Rentnerin gab an, dass sie gegen 11:30 Uhr das Haus betreten hatte. Vor einem der Fahrstühle stand eine ihr unbekannte männliche Person. In der Folge betrat er zusammen mit ihr den Fahrstuhl. Als beide in der 12. Etage ausstiegen, griff der unbekannte Täter nach ihrer Handtasche, welche die Rentnerin in ihrer Hand hielt. Es kam zu einer Rangelei. Aufgrund der heftigen Gegenwehr und der lauten Hilferufe der Rentnerin ließ der Täter von ihr ab und flüchtete ohne Tasche. Bei der Rangelei erlitt die Geschädigte eine leichte Schwellung im Bereich des Kopfes und Abschürfungen im Gesicht.

Zur Personenbeschreibung konnte sie folgende Angaben machen:
– ca. 25 – 30 Jahre
– ca. 180 – 185 cm groß
– schlank
– helle Bekleidung

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Dreister Fahrraddiebstahl

Durch einen unbekannten Täter wurde heute Nacht, gegen 3:20 Uhr, das Schaufenster eines Fahrradverkaufsladens in der Waldstraße mit einem Stein eingeworfen. Der Steinewerfer kletterte daraufhin durch das Fenster in den Verkaufsraum und sicherte sich sein Fluchtfahrzeug: Er stahl ein Fahrrad im Wert von etwa 2.000 Euro und entfernte sich in unbekannte Richtung. Nähere Angaben zum Täter und dem entwendeten Fahrrad können derzeit nicht gemacht werden.

Zeugenaufruf des Polizeireviers Delitzsch

Im Zusammenhang mit dem Diebstahl von zwei Pkw Mercedes (C 200 CDI und E 280 CDI) von einem Gelände eines Autocenters (die Regionalausgabe Delitzsch- Eilenburg berichtete dazu am 19.04.2014) sucht die Polizei einen Radfahrer, der in der Nacht am 18. April 2014 in der Zeit von 02:30 bis 03:30 Uhr die Richard-Wagner-Straße in Richtung Leipziger Straße gefahren war. Er könnte ein wichtiger Zeuge sein.

Das Revier Delitzsch sucht nach diesem Radfahrer/Zeugen. Er wird gebeten, sich beim Polizeirevier Delitzsch, Hallesche Straße 58 in 04509 Delitzsch, Tel. (034202) 66-100 zu melden.

Die etwas andere Ferienbeschäftigung

Streifenbeamte des Polizeireviers Delitzsch stellten in der vergangenen Nacht zwei Jugendliche (beide 15) auf frischer Tat. Die Jungen kamen gerade aus einer Gartenanlage, wofür sie allerdings den Weg über den Zaun nutzten. Als “Mitbringsel” hatten sie verschiedene Solarlampen dabei. Das diebische Verhalten stellt für mindestens einen der beiden nicht die Ausnahme dar, denn er war mit einem zur Fahndung stehenden Fahrrad unterwegs. Zu dessen Herkunft befragt, gab er an, es am Bahnhof gefunden zu haben. Aufgrund der frühen Stunde und ihres Alters lernten die jungen Täter in der Folge die Räume des Reviers kennen. Das Vergnügen der morgendlichen Besichtigung hatten kurz darauf auch ihre Eltern, die ihre Zöglinge dort in Empfang nahmen.

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