Heute Nacht brannte in Connewitz ein Auto aus +++ In Paunsdorf wurde ein Taxifahrer bestohlen +++ Ein 19-Jähriger wurde Opfer einer peinlichen Erpressungsmasche mittels Chat.
Autobrand in Connewitz
Heute Nacht, gegen 02:40 Uhr, stand in der Teich-/Ernestistraße ein silberfarbener VW Golf in Flammen. Der Motorraum und der vordere Bereich des Fahrgastraums (Armaturenbrett, Vordersitze) brannten völlig aus. Die Polizei kann die Ursache noch nicht abschließend bestimmen, geht aber von Brandstiftung aus. Zunächst vernahm ein Zeuge (38) einen lauten Knall und sah anschließend die sich schnell ausbreitenden Flammen. Als der Firmenwagen in Folge des Brandes zu rollen begann, wurde auch sein eigener Pkw, der Hyundai Lantra parkte vor dem VW, in Mitleidenschaft gezogen. Der Sachschaden beziffert sich auf etwa 20.000 Euro.
Auto gestohlen
Weil sich derzeit ein Familienangehöriger zum Zwecke der medizinischen Versorgung in Leipzig aufhält, befindet sich auch ein junges Ehepaar in der Messestadt. Die aus dem Vogtland stammenden Eheleute reisten mit ihrem schwarzen Audi A6 (amtliches Kennzeichen V-SX 10) an, wobei das Fahrzeug seit dem 19. April nicht mehr bewegt wurde. Noch am Sonntagabend sah es die Ehefrau am Fahrbahnrand in der Eilenburger, Ecke Rubensstraße, stehen, doch am nächsten Morgen fehlte vom Audi jede Spur. Mit dem Fahrzeug verschwanden zudem der Fahrzeugschein, ein dienstlicher Ausweis, Wohnungsschlüssel und ein fest installiertes Navigationsgerät. Der Halter (28) bezifferte den Stehlschaden auf etwa 18.000 Euro. Die Soko Kfz führt die weiteren Ermittlungen.
Taxifahrer bestohlen
Für einen Taxifahrer (69) endete die gestrige abendliche Fahrt in einem finanziellen Misserfolg. Zuvor hatte er vier Fahrgäste – darunter auch ein Hund – durch die Gegend gefahren und an verschiedenen Stellen abgesetzt. Dabei lautete die sinngemäße Ansage der drei menschlichen Fahrgäste: Der letzte Gast zahlt. Als jener verbliebene Kunde um 19 Uhr in der Ahornstraße (OT Paunsorf) dann allerdings mit einer EC-Karte zahlen wollte, zeigte das Lesegerät des Taxifahrers eine präventive Sperrung der Karte an. Daraufhin wollte der Mann aussteigen und Bargeld besorgen. Zurück kam er jedoch nicht. Kurz darauf stellte der 69-Jährige zudem fest, dass sein Portemonnaie fehlte. Es lag zuvor in der Mittelkonsole und war offensichtlich mit dem letzten Gast verschwunden. Die drei Männer trugen blaue (2x) bzw. rote Arbeitskleidung und hatten alle dunkelblondes und kurzes Haar. Überdies liegt folgende Beschreibung vor:
1. Person (blaue Arbeitskleidung und mit Hund unterwegs)
- scheinbares Alter: 25 – 30 Jahre,
- schlanke Gestalt und
- 1,70 – 1,75 m groß.
2. Person (blaue Arbeitskleidung)
- scheinbares Alter: 20 – 25 Jahre,
- schlanke Gestalt und
- 1,60 – 1,65 m groß.
3. Person (rote Arbeitskleidung)
- scheinbares Alter: 25 – 30 Jahre,
- schlanke Gestalt und
- 1,70 – 1,75 m groß.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, wenden sich bitte an das Polizeirevier Südwest, Ratzelstraße 222 in 04207 Leipzig, Tel. (0341) 9460-0. (KG)
Pizza mit 100-Euro-Blüte bezahlt
Nachdem ein 19-Jähriger gestern eine Pizza und Eis bestellte, wollte er beim Boten bezahlen, hatte allerdings kein Kleingeld zur Hand und zahlte daher mit einem 100-Euro-Schein. Da der Pizzabote nicht genug Wechselgeld dabei hatte, bot er dem 19-Jährigen an, ihm jetzt 50 Euro zu geben und das restliche Wechselgeld zur Abholung in der Pizzeria zu hinterlegen. Diese Vereinbarung wurde sodann auch schriftlich festgehalten. Schon unterwegs zurück zur Pizzeria erschien dem Boten die ganze “Wechselgeschichte” etwas suspekt. Er prüfte den Schein mit seiner Chefin genauer und siehe da: Es war eine Blüte! Schnell wurde die Polizei informiert.
Nachdem die Beamten mit dem Bereitschaftsstaatsanwalt telefoniert hatten, fand eine Durchsuchung der Wohnung des Kunden statt. Der 19-Jährige wollte zwar nichts von Falschgeld wissen und hatte auch keine weiteren falschen Noten in seiner Wohnung, doch bot die Durchsuchung dennoch Gründe für weitere Ermittlungen. Bei ihm fanden sich ein Geldzählgerät und Gegenstände, die eindeutig aus einer Diebstahlshandlung in der Tarostraße vom 24. März 2014 stammten. Außerdem fand man bei der Durchsuchung auch ein Tütchen mit vermutlichen Betäubungsmitteln. Alle Gegenstände wurden durch die Polizei sichergestellt.
Vorsicht! Erpressung mittels Internetchat
Gestern begab sich ein 19-Jähriger zur Polizei, weil er Opfer einer für ihn peinlichen Erpressungsmasche wurde. Diesbezüglich ist ein entsprechend hohes Dunkelfeld anzunehmen. Der junge Mann wird wahrscheinlich nicht das einzige Opfer sein, aber er fand den Mut, darüber zu berichten. Eigentlich hat er auch nichts Dramatisches getan. In den Mittagsstunden lernte er in einem Internetchat ein vermeintliches kanadisches Model kennen. Man kam in der Folge überein, sich per Videochat zu unterhalten und “Wahrheit oder Pflicht” zu spielen. Im Verlauf des Spiels vollzog der junge Mann vor der laufenden Kamera relativ harmlose – aber eindeutig sexuell motivierte – Handlungen.
Kurz darauf entpuppte sich die gut aussehende Kanadierin jedoch als Aufzeichnung und abgestimmte Videoschleife. Dem Zuschauer wurde eine Live-Bild suggeriert, um ein einziges Ziel zu erreichen: Die Täter möchten kompromittierende Bilder ihrer Opfer aufzeichnen, um sie später damit zu erpressen. So geschah es auch dem 19-Jährigen, der plötzlich eine Aufzeichnung seiner selbst sah und aufgefordert wurde, Geld an einen angeblichen Nordafrikaner zu überweisen. Andernfalls würde die Videosequenz in sozialen Netzwerken und bei Videoplattformen im Internet hochgeladen. Die Polizei warnt aus diesem Anlass vor derartigen Erpressungsversuchen und mahnt eine gewisse Vorsicht hinsichtlich der Preisgabe eigener Daten an.
Sachbeschädigung im Hotel Mama
Weil der Sohn partout nicht aus der elterlichen Wohnung ausziehen will, kommt es immer wieder zu innerfamiliären Konflikten. Vor wenigen Jahren gestatteten sie ihm nach einem Gefängnisaufenthalt die Rückkehr. Doch was als Übergang und Starthilfe gedacht war, missbrauchte der junge Mann als Dauerlösung. Statt sich seine eigenen vier Wände zu suchen, ließ er den alten und neuen Wohnsitz kurzentschlossen im Personalausweis eintragen. Doch nach 26 Jahren der (Für-)Sorge sehnen sich die Eltern endlich wieder nach mehr Ruhe und Zweisamkeit. Außerdem wünschen sie sich seitens ihres Sprosses mehr Selbstständigkeit. Seiner diesbezüglichen Ignoranz begegnen sie nunmehr mit einer geänderten Taktik. So haben sie sich entschlossen, sich selbst einen neuen Lebensmittelpunkt zu suchen. Auf diese Offenbarung reagierte der ohnehin als jähzornig beschriebene Mann gestern durch Einschlagen der Glasscheibe der Wohnzimmertür. Die Eltern wussten sich nicht mehr anders zu helfen, als die Polizei einzuschalten. Bleibt zu hoffen, dass der 26-Jährige zukünftig nicht jede Einladung zur Geburtstagsfeier als Buchung eines Umzugstermins versteht.
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