Am Ostermontag wurde eine 73-Jährige niedergeschlagen +++ Im Nonnenweg wurde ein Vereinsheim ausgeplündert +++ Nach einer kurzen Unachtsamkeit wurden einer 56-Jährigen die kompletten Ostereinnahmen gestohlen +++ In einem Parkhaus wurden 23 Pkw-Seitenscheiben eingeschlagen +++ Ein Radfahrer wurde schwer verletzt - Die Polizei sucht Zeugen.
Skrupelloser Räuber
Am Ostermontag lief gegen 14 Uhr eine 73-Jährige auf der Georg-Schumann-Straße. Zwischen den Querstraßen Pittler- und Sorbenstraße sprach sie ein Mann an und erkundigte sich nach dem Weg. Die Rentnerin erteilte hilfsbereit Auskunft und wollte weitergehen. Plötzlich packte sie der Mann aber an der Schulter, drückte sie nach unten und versuchte, ihr die Handtasche zu entreißen. Doch die vermeintlich Wehrlose umklammerte fest die Träger der Handtasche. Daraufhin schlug ihr der Mann mit der Faust auf den Kopf und verursachte eine blutende Kopfplatzwunde. Die Dame musste in der Folge medizinisch betreut werden. Der Räuber flüchtete unterdessen mit der Handtasche, in der sich für ihn eigentlich nichts Brauchbares befand. Eine Zeugin (36) sah den Vorfall aus der Ferne und den Täter nur von hinten. Sie beschrieb ihn als dunkel bekleidet (Oberteil war ein Kapuzenshirt; Kapuze war über den Kopf gezogen), schlank und etwa 1,80 Meter groß. Insgesamt schien es sich um einen jüngeren Mann in den Zwanzigern zu handeln.
Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können, wenden sich bitte an die Kriminalpolizeiinspektion Leipzig, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. 0341-9664 6666.
Hungrige Einbrecher?
Am Ostersonntag verschafften sich Einbrecher gewaltsam Zutritt in ein Vereinsheim im Nonnenweg und stahlen eine große Menge an Steaks und Bratwürsten. Da Grillgut bekanntlich auch durstig macht, nahmen die Täter gleich noch mehrere Kästen Bier und über fünf Dutzend Flaschen Limonade und Erfrischungsgetränke mit. Da das offenbar noch immer nicht reichte, schnitten die Täter aus einem Fußballtor das Netz heraus. Doch damit immer noch nicht genug. Aus einem weiteren Gebäude wurden mehrere Kabeltrommeln und Kabelverlängerungen neben einem Wasserhahn aus dem Heizhaus gestohlen. Der Sachschaden wird auch hier mit ca. 1.000 Euro angegeben.
Ostereinnahmen gestohlen
Dass man sein Fahrzeug nicht einmal für zwei Minuten unbeobachtet offen stehen lassen sollte, erfuhr gestern eine 56-jährige Leipzigerin. Erfolgreich hatte sie in der letzten Woche auf dem Marktplatz mit einem Stand an der historischen Ostermesse teilgenommen. An den sechs aufeinander folgenden Tagen erwirtschaftete der Stand einen vierstelligen Bargeldbetrag. Das Geld transportierte die Leipzigerin in ihrem Rucksack mit sich. Am Montag gegen 19:30 Uhr war sie damit beschäftigt, Teile des Standes in einen Keller in der Fechnerstraße zu transportieren. Ihrer Aussage nach war der Laderaum ihres Fahrzeuges für etwa zwei Minuten unbewacht, während sie sich im Haus befand. Diesen kurzen Moment der Unachtsamkeit nutzte ein unbekannter Täter aus, griff in den Wagen und nahm den ledernen Rucksack an sich. Darin befanden sich neben den Einnahmen des Ostermarktes auch mehrere EC-Karten, eine Brille und das Handy der 56-Jährigen. Die Polizei hat hierzu nun die Ermittlungen aufgenommen.
Und bist du nicht willig …
Sonntag früh, zwischen 02:00 Uhr und 02:20 Uhr, betrat ein unbekannter Täter das Gelände einer Bildungseinrichtung in der Geithainer Straße. Hier bemächtigte er sich zweier Leitern, einer Schubkarre und einem paar Arbeitshandschuhen aus einer Bauwerkstatt. Mit Hilfe der einen Leiter kletterte er über den Zaun, der das Gelände umspannt. Nachdem er in das Gebäude eingebrochen war, gelangte er mit der zweiten Leiter zum Oberlicht des Sekretariates. Dieses wurde eingeschlagen und der Täter kletterte hinein. Nachdem er im Sekretariat alles durchsucht und durchwühlt hatte, warf er einen Beistellschrank aus dem Fenster. In dem Schränkchen hatte sich eine Stahlblechkassette mit einem dreistelligen Bargeldbetrag befunden – diese fehlt nun. Über das Oberlicht kletterte der Täter dann wieder aus dem Zimmer hinaus und flüchtete vermutlich über eine Feuertreppe in unbekannte Richtung. Der entstandene Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden.
23 Seitenscheiben eingeschlagen
Ein unbekannter Täter schraubte in der Nacht zu Ostermontag die Vergitterung der Tiefgarage Am Mückenschlösschen/Max-Plank-Straße auf. Anschließend drang er ein und zerstörte von 23 Fahrzeugen die Seitenscheiben. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand wurden lediglich ein mobiles Navigationssystem, eine Sonnenbrille sowie diverse Schlüssel entwendet. Eine Vorliebe für einen bestimmten Fahrzeugtyp zeigte der Täter nicht. So wurden fünf BMW, sechs VW, ein Renault, ein Ford, ein Dacia, ein Toyota, vier Opel, zwei Skoda und zwei Audis beschädigt. Die Höhe des Gesamtschadens steht noch aus.
Radfahrer schwer verletzt – Zeugen gesucht
Heute Morgen kam es in Eilenburg auf der S 4 zu einem Verkehrsunfall, bei dem die Polizei Zeugen sucht, die bei der Rekonstruktion des Unfallherganges helfen können. Gegen 07:00 Uhr befuhr ein Radfahrer (54 Jahre) die S 4 in Richtung Delitzsch auf dem Weg zur Arbeit auf dem kombinierten Rad- und Fußweg. Kurz vor der Einmündung der Winkelstraße (von der Wasserwirtschaft kommend) auf die S 4 bremste der Radfahrer stark ab, stürzte über den Lenker seines Rades und schlug heftig mit dem Kopf auf der Straße auf. Hierbei erlitt er mehrere Verletzungen an den Händen, am Kopf, im Gesicht und am Jochbein, die teilweise auch genäht werden mussten. Aufgrund eines vom Arzt diagnostizierten Schädelhirntraumas kann sich der Radfahrer an den Verlauf des Unfalles überhaupt nicht mehr erinnern. Vermutlich sei wohl ein dunkler Transporter aus der Winkelstraße gefahren und nach links abgebogen, wonach der Radfahrer abbremste und stürzte. Dieser befindet sich derzeit schwer verletzt stationär in einem örtlichen Krankenhaus.
Daher werden insbesondere solche Zeugen gesucht, die Hinweise zum Verlauf des Unfalles und zum Verhalten der Unfallbeteiligten geben können. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847.
Zwei Sprinter-Busse gestohlen
Die 48-jährige Firmeninhaberin eines Taxi- und Limousinenservices teilte mit, dass in der heutigen Nacht zu zwei Kleinbusse vom Parkplatz in der Bahnhofsstraße entwendet wurden. Es handelte sich dabei um zwei schwarze, mit elfenbeinfarbener Folie beklebte Mercedes Kleinbusse (Sprinter) als Taxi mit neun Sitzen und einer zusätzlichen Dachklimaanlage als Aufbau mit den amtlichen Kennzeichen L – PH 4658 und L – PH 4659. Der Gesamtwert der beiden Taxen beträgt 100.000 Euro. Die Sonderkommission “Kfz” des Landeskriminalamtes Sachsen hat die Ermittlungen aufgenommen.
24-Jährige überfallen
Eine 24-jährige Frau verließ am Montagmorgen, 3:55 Uhr, eine Lokalität am Markt und lief über diesen weiter in Richtung Hauptbahnhof. Im Böttchergässchen erhielt sie plötzlich von hinten einen Schlag in den Nackenbereich. Aufgrund dieses Schlages stürzte sie nach vorn. Dies nutzte der Angreifer aus und entwendete ihr gewaltsam die Handtasche. In der Handtasche befanden sich persönliche Gegenstände, Geldbörse, Handy, Personalausweis, EC-Karte und Führerschein. Die 24-Jährige bat dann einen Passanten (26) um Hilfe. Dieser informierte die Polizei. Glücklicherweise wurde die junge Frau nicht verletzt.
Zur Personenbeschreibung konnte sie folgende Angaben machen:
– ca. 25 – 30 Jahre
– ca. 180 – 185 cm groß
– schlanke Gestalt
– Glatze
Der unbekannte Täter flüchtete in Richtung Reichsstraße.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Buchbinderei heimgesucht
Nachdem der letzte Mitarbeiter in die Osterfeiertage startete, statteten unbekannte Täter der Buchbinderei in der Ringstraße in Machern einen Besuch ab. Zutritt verschafften sie sich über eine rückwärtige Tür, welche sie aufhebelten. Aus dem weitläufigen Firmengebäude entwendeten sie acht neu- und hochwertige Computer. Allein diese erst kürzlich installierten Geräte haben einen Wert von etwa 80.000 Euro. Zusätzlich und in ebenfalls fünfstelliger Höhe (mittlerer Betrag) verschwand Bargeld, welches die Diebe aus dem Tresor entwendeten. Ferner nahmen sie auch diverse hochwertige Arbeitsmaschinen an sich, wodurch sich die Diebstahlsumme auf ca. 150.000 Euro summiert. Die Einbrecher schafften es jedoch nicht, sämtliche bereitgelegten Gegenstände zu transportieren. Vermutlich kehrten sie deshalb am Ostermontag zurück und versuchten erfolglos, ein Fenster und eine Tür aufzubrechen.
Sachdienliche Hinweise nehmen das Polizeirevier Grimma, Köhlerstraße 3 in 04668 Grimma, Tel. 03437-708925 100 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
In der Wahrnehmung gefangen – Antworten schon heute gesucht
Studien prognostizieren im Zusammenhang mit der weiter steigenden Lebenserwartung die quantitative Zunahme von unerwünschten Alterserscheinungen, insbesondere von Demenzerkrankungen und geistigen Leiden. Doch bereits heute sieht sich die Polizei verstärkt mit dem Problemfeld konfrontiert, kann dabei aber nur bedingt Hilfe leisten – so auch gestern Abend in Schönefeld.
Die Leipzigerin (76) wirkt gepflegt und ihre Wohnung befindet sich in einem äußerst aufgeräumten Zustand. Offensichtlich ist sie in der Lage, ihren Alltag zu meistern. Gleichwohl beschäftigt sie die Polizei seit geraumer Zeit, weil sie einen etwas jüngeren Nachbarn (72) wiederholt bezichtigt, Gegenstände aus ihrer Wohnung zu entwenden. Hierzu würde er einen nachgemachten Schlüssel benutzen, welchem ihm der Geheimdienst übergeben hätte. Natürlich werden die Strafanzeigen seitens der Staatsanwaltschaft mangels objektiver Befunde regelmäßig eingestellt, doch eine Belastung stellen sie für den Angezeigten trotzdem dar.
Als er gestern, um 18:45 Uhr, im Haus auf die Dame traf, entbrannte ein Streitgespräch, welches dann leider völlig aus dem Ruder lief. Während die 76-Jährige den Hausbewohner mit einem Schuhlöffel attackierte und eine Platzwunde zufügte, setzte sich jener mit seinen Fäuste zur Wehr. Letztlich liegen zwei neue Anzeigen vor, doch einen wirklichen Nutzen hat keiner der Beteiligten. Die ansonsten vorliegende Eigenständigkeit sowie die gegebene Eigenverantwortung der Frau lassen für die konkrete Situation auch zukünftig keine Entspannung erwarten. Psychologische Betreuung und Lebensunterstützung kann aufgrund der Gesamtumstände nur ambulant erfolgen. Aus Sicht des Nachbarn sicherlich nicht zufriedenstellend und für die 76-Jährige, in ihrer Wahrnehmung gefangen, ebenso keine langfristig tragfähige Lösung. Für die Polizei ist es ein Vorgeschmack auf einen möglichen Schwerpunkt der Zukunft und schon heute kein Einzelfall.
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