Betrüger gaben sich als Stadtwerke-Mitarbeiter aus und stahlen vierstelligen Geldetrag +++ Jugendliche machten sich an Regenabflusssystem zu schaffen +++ Die Polizei warnt vor neuer Betrügermasche am Telefon und falschen Umarmungen +++ In Mockau kam es zu einem tödlichen Arbeitsunfall.
Vermeintliche Mitarbeiter
“Wir wollen nur die Wasseruhr tauschen” verkündeten die drei Männer, als sie gestern, gegen 13:40 Uhr, in die Wohnung einer 51-Jährigen in der Christianstraße kamen und angaben, von den Stadtwerken zu sein. Vollkommen unverblümt betraten sie die Wohnung und durchsuchten alle Räume. Im Wohnzimmer hielten sie sich ein wenig länger auf. Als sie wieder herauskamen, lächelten sie, gaben der überrumpelten und verwirrten Frau die Hand, verabschiedeten sich und meinten, dass alles in Ordnung wäre.
Die 51-Jährige lief sofort ins Wohnzimmer und stellte fest, dass das Bargeld (ein vierstelliger Betrag), welches sie an einem bestimmten Fleck aufbewahrte, fehlte. Dem Getränkelieferanten (31), der just in dem Moment das Haus betrat, als die drei Männer gingen, sagte sie, dass sie soeben beraubt worden sei. Der 31-Jährige rannte den Männern noch hinterher, jedoch waren sie längst in ein Auto eingestiegen und verschwunden. Die vermeintlichen Mitarbeiter der Stadtwerke werden wie folgt beschrieben:
1. Person:
1,85 m groß,
ca. 90 kg,
sportlich gekleidet,
dickes Gesicht,
dunkle Hautfarbe,
südländischer Typ
2. Person:
kräftig,
ähnlich der ersten Person,
südländischer Typ
3. Person:
1,70 m – 1,75 m groß,
sehr schlank,
schmale Nase,
dunkelblaue, ordentliche Kleidung,
sehr stark parfümiert,
südländischer Typ
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.
Nächtliche (Ab)Bauarbeiten an Dachrinnen
Durch Klappern und Rumpeln gegen Mitternacht wurde gestern eine Anwohnerin in Wiederitzsch aus dem Schlaf gerissen. Sie öffnete ihr Fenster, um nach der Ursache für die Geräusche zu suchen. Dabei verschreckte sie offenbar drei Jugendliche, die sich an dem Regenabflusssystem des Wohnhauses zu schaffen machten. Die Jugendlichen flüchteten noch während sie die Polizei über das Beobachtete informierte in Richtung Viaduktweg. Als die Beamten am Ort des Geschehens eintrafen, sahen sie das Ausmaß der Zerstörung: 10 Meter Dachrinne und das Kupferfallrohr waren stark beschädigt und einige Meter Kupferfallrohr entwendet worden. Jetzt ermittelt die Polizei wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.
Falsche Umarmungen
Heute Nacht um 1:40 Uhr war ein 45-Jähriger auf der Petersstraße unterwegs und wurde plötzlich und unerwartet von zwei Männern umarmt. Nachdem die Umarmer gegangen waren, stellte der 45-Jährige das Verschwinden seines Mobiltelefons fest.
Dieses hatte er vor der Umarmung noch in seiner linken Jackentasche getragen. Zu den Tätern konnte er lediglich angeben, dass es sich bei den beiden um ca. 180 cm große Männer südländischen Typs gehandelt habe. Besonders auffällig waren aus seiner Sicht die großen, runden, schwarzen Augenbrauen der Tatverdächtigen.
Jetzt ermittelt die Polizei und warnt in Anbetracht des Geschehenen: wertvolle Sachen wie Mobiltelefone, Portemonnaie, Schlüssel, EC- und Kreditkarten immer in verschlossenen Taschen verstauen und transportieren!
Neue Betrügermasche am Telefon
Gegen 13:30 Uhr klingelte gestern das Telefon bei einem 80-jährigen Rentner. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter in Berlin aus und ihm würde ein Brief vom Amtsgericht Berlin vorliegen. Der Rentner hätte an einem Gewinnspiel teilgenommen und nun stehen Forderungen aus Gewinnspielen seit 2011 im Raum. Würde er die Geldsumme nicht umgehend bezahlen, käme es zu einer Klage bei Gericht gegen den Rentner.
Glücklicherweise war die Tochter des 80-Jährigen anwesend und hatte das Gespräch mitgehört. Sie übernahm nun die Gesprächsführung, forderte Namen und Telefonnummern des Gesprächspartners und verlangte ein Fax, wo alles schriftlich festgehalten ist. Dann beendete der Gesprächspartner das Gespräch. Bei Rückrufen der durch den Betrüger angegebenen Adressen und Namen bei der Polizei und dem Amtsgericht in Berlin stellte sich heraus, dass die genannten Personen nicht existent sind. Es kam zu keinerlei Geldüberweisungen und keinem Schaden.
Die Polizei weist ausdrücklich nochmal darauf hin, dass Geldforderungen am Telefon von Institutionen und Behörden oder Firmen unüblich sind und der Angerufene darauf bestehen sollte, dass er schriftliche Unterlagen dazu erhält, um diese dann durch die Verbraucherzentrale, einen Anwalt oder Familienangehörige in Ruhe abklären zu können.
Tödlicher Arbeitsunfall
Zu einem tragischen Arbeitsunfall kam es am heutigen Vormittag in Mockau. Ein leerstehendes Mehrfamilienhaus sollte ab dem heutigen Tag rekonstruiert werden. Im Keller des Hauses kam es dabei zu einem Einsturz der Gewölbedecke und begrub unter den Trümmern einen 28-jährigen Bauarbeiter. Trotz sofort eingeleiteter Hilfsmaßnahmen und dem schnellen Eintreffen von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften konnte das Leben des 28-Jährigen nicht mehr gerettet werden.
Die Kriminalpolizei Leipzig und die Landesdirektion Leipzig, Abteilung Arbeitsschutz haben die Ermittlungen zum Hergang des Unglücks aufgenommen, die gegenwärtig noch andauern.
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