Im Leipziger Westen registrierte die Polizei eine Serie von Navi-Diebstählen +++ Ein Gewandhaus-Musiker wurde Opfer eines Diebstahls +++ Ein Streifenwagen eskortierte einen Mediziner mit Blaulicht und Sirene zu einer Notgeburt.

Navis gestohlen

Im Leipziger Westen haben Diebe zwischen Dienstag und Donnerstag aus fünf Autos die Navigationsgeräte gestohlen. Die Täter schlugen jeweils eine Seitenscheibe ein.

In der Rochlitzstraße (Schleußig) gelangte der unbekannte Täter in den Innenraum eines roten Audi A3. Aus diesem entwendete er das fest eingebaute Navigationssystem. Im Gerät befanden sich noch eine SD Karte mit gespeicherten Audiodateien sowie die Navigations-CD für den deutschsprachigen Raum. Der Diebstahlschaden wird mit etwa 2.600 Euro beziffert.

Auch die Seitenscheibe eines unweit geparkten VW Passat fand dessen Nutzer eingeschlagen vor. Aus der schwarzen Limousine fehlt ebenfalls das fest verbaute Navigationssystem, dessen Wert mit 4.000 Euro angegeben wurde.

In der Oeserstraße (Schleußig) fehlte wiederum aus einem Audi – einem gelben A4 – fehlt das 3.000 Euro teure und fest verbaute Navigationssystem.

Sofern es ein und derselbe Täter war, blieb er seiner Vorgehensweise trotz Ortswechsel in die Erich-Zeigner-Allee (Plagwitz) treu. Nach Einschlagen der Seitenscheibe entwendete er das Navigationsgerät eines grauen VW Golf. Der Wert des Gerätes beträgt etwa 3.100 Euro.

Wiederum 2.800 Euro Stehlschaden resultieren aus dem Diebstahl eines Navigationsgerätes in der Ferdinand-Lassalle-Straße (Zentrum-West), welches bisher in einem schwarzen VW Passat beheimatet war. In das Fahrzeug gelangte der Täter ebenfalls durch Einschlagen der Seitenscheibe.

Der insgesamt verursachte Sachschaden beziffert sich auf über 3.000 Euro. In allen Fällen hat die Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugen wenden sich bitte an die Kriminalpolizeiinspektion Leipzig, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 9664 6666.

Gewandhaus-Musiker bestohlen

Bevor er im Gewandhaus probte, hatte ein Musiker seinen Saab in der Nähe geparkt. Als der 38-Jährige danach zu seinem Wagen zurückkehrte und seine Instrumente verladen wollte, bemerkte er die zerstörte Heckscheibe. Entwendet wurde ein Koffer, in welchem sich diverse Werkzeuge, darunter auch Stimmwerkzeuge, befanden. Der Stehlschaden wird derzeit auf ca. 1.000 Euro geschätzt.

Farbenblind, taub oder angetrunken?

Offensichtlich ohne sich des hinter ihr befindlichen Streifenwagens bewusst zu sein, fuhr eine 52-Jährige am Donnerstag gegen 7:30 Uhr durch Leipzig-Eutritzsch. Trotz einiger Entfernung zu einer Ampel, die soeben warnend auf Gelb umschaltete, beschleunigte die Dame ihren Peugeot 306.

Bei Dunkelgelb setzte sie über die Kreuzung. Farben und Licht scheinen für die Frau aber generell von untergeordneter Bedeutung zu sein, denn weder das am Streifenwagen aufleuchtende Signal “Stop Polizei” mit rotem Lichtblitz noch die Lichthupe führten zur erbetenen Handlung. Auch auf Blaulicht und ein spezielles Tonsignal (Yelp) reagierte die Leipzigerin nicht.

Doch wenigstens Rück- und Bremslichter erkannte die Dame, denn sie hielt kurz darauf ohne Verursachung eines Auffahrunfalls an. Diese verkehrsbedingte Gelegenheit ließen sich die Beamten nicht entgehen. Sie suchten erst das Gespräch und zückten anschließend den Alkomat. Das Messgerät zeigte 0,5 Promille an. Logische Konsequenz: Ein Ermittlungsverfahren wegenTrunkenheit.

Mit Blaulicht und Sirene zur Notgeburt

Diesen Einsatz werden zwei Streifenbeamte so schnell nicht vergessen. Ein Kinderarzt sprach die Beamten am Donnerstag um 16:40 Uhr in der Jahnallee an. Er müsse in Windeseile zu einer Notgeburt in eine Klinik im Leipziger Süden. Weil der Mediziner in seinem Auto das eigene Kind transportierte, kam eine Mitnahme im Streifenwagen nicht in Frage. Die Ordnungshüter schalteten kurzerhand Blaulicht und Sirene, um den Geburtshelfer schnellstmöglich zur Arbeit zu eskortieren. Das Erinnerungsfoto an die rasante Tour gab’s gratis. Vom stationären Blitzer an der Pferderennbahn.

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