Es ging um 150 Euro. Deswegen, sagt Uwe J., hat er die Eltern seiner Ex getötet. Der Prozess um den Doppelmord von Pegau, bei dem im März dieses Jahres ein Rentner-Ehepaar ums Leben kam, begann heute mit dem Geständnis des Angeklagten. Bereits beim Polizeiverhör nach seiner Festnahme soll Uwe J. gestanden haben. Nun bekräftigte er, dass er die Tat begangen habe.
Sein Anwalt Malte Heise verliest eine kurze Erklärung über den Hergang der Tat: Ein Streit um Geld sei eskaliert. Den Hammer – mit dem die Eheleute umgebracht worden sein sollen – habe er zufällig in der Küche gefunden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, damit seinen Opfern die Schädel eingeschlagen zu haben. Eine Polizistin schilderte dem Landgericht Leipzig heute, wie sie den Tatort vorgefunden habe: “Überall war Blut”, sagte die junge Frau. “Man konnte noch sehen, wie der Mann versucht hat, sich am Küchenschrank hochzuziehen.”
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Es sei wie in einem Horrorfilm gewesen. Uwe J. erklärt, er wollte von Erhard und Marlies Geld leihen, um die drängendesten Schulden zu tilgen. Seine Beute nach dem Blutbad sollen 150 Euro gewesen sein. Der 47-Jährige hat bereits mehrere Haftstrafen verbüßt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, damit gerechnet zu haben, kein Geld zu bekommen und den Hammer mitgebracht zu haben. Die Zeugenaussage der Tochter der Opfer bekräftigte dies: Sie sagte, ihr Vater habe Werkzeug in der Garage aufbewahrt.
Uwe J. sagt er sei erleichtert gewesen, als er elf Tage nach der Tat festgenommen wurde. Das Sondereinsatzkommando hatte seine Wohnung in Groitzsch gestürmt, als er bereits geflüchtet war. Festgenommen wurde er schließlich in Altenburg-Nobis. An diesem Donnerstag, dem 12. Dezember, geht die Verhandlung weiter.
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