Polizeibericht: Spektakulärer Lkw-Diebstahl, Razzia in der Gießerstraße, filmreifer Autodiebstahl

In Neulindenau stahlen Unbekannte in der Nacht zu Dienstag vier Lkws +++ In der Gießerstraße fanden Beamte bei einer Razzia Diebesgut und Chemikalien +++ In Leutzsch ereignete sich am Dienstag ein filmreifer Autoraub.

Diebe stehlen 4 Lkws

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde in einer Spedition in der Brünnerstraße (Neulindenau) eingebrochen. Zuerst drangen die unbekannten Täter in ein Bürogebäude ein – zielgerichtet auf der Suche nach Schlüsseln zu auf dem Gelände befindlichen Fahrzeugen. Die Einbrecher entwendeten die Ersatzschlüssel von drei Betonmischern und einem Mercedes Sprinter entwendet und im Anschluss die dazugehörigen Fahrzeuge vom Gelände gefahren. Der Wert der Fahrzeuge: Über 1 Million Euro.

Aufgrund der sofortigen Fahndungsausschreibung konnte noch während der Maßnahmen vor Ort in Leipzig ein Lkw in Cottbus durch die dortige Polizei gegen 7.20 Uhr festgestellt und gesichert werden. Die Kripo ermittelt.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Hausdurchsuchung in der Gießerstraße

Am gestrigen Tag durchsuchte die Polizei ein Gebäude in der Gießerstraße 56. Der Verwalter des größtenteils leerstehenden Gebäudes, Mario F. (43), soll seine ehemalige Lebensgefährtin bestohlen haben und in die Räume einer Firma eingebrochen sein. Bei dem Einsatz entdeckten die Beamten Diebesgut, das beiden Straftaten zugeordnet werden konnte.

Während der Durchsuchung fanden die Ordnungshüter außerdem Waffen und Chemikalien. Es wird nun geprüft, inwieweit der Beschuldigte mit dem Säureanschlag Ende November in der Siemensstraße in Verbindung steht. Damals waren Polizisten und Zivilisten geschädigt worden. Die Kripo ermittelt.

Filmreifer Autodiebstahl

Einem 25-Jährigen war bereits am 6. Dezember das Auto gestohlen worden. Durch Zufall entdeckte er seinen weißen Renault Megane am Dienstag gegen 15:30 Uhr William-Zipperer-Straße (Leutzsch). Gemeinsam mit zwei Freunden, mit denen er im Auto unterwegs war, wollte er den Pkw stoppen, in dem zwei Unbekannte saßen.

Der Leipziger stellte sich in der Straße “An der Lehde” vor seinen Wagen, den er anhand seiner auffälligen Antenne und einem markanten Brandloch im Fahrzeuginneren wiedererkannt hatte. Der Fremde im Inneren trat nun auf’s Gas. Eine Freundin, die sich ebenfalls davorgestellt hatte, konnte noch zur Seite springen. Der Geschädigte landete jedoch auf der Motorhaube. Der fremde Autofahrer trat erneut aufs Gas, beschleunigte schnell und bremste abrupt. Der junge Mann sollte von der Motorhaube geschleudert werden.

Dieser hielt sich verzweifelt an deren Kanten und den Scheibenwischern fest. Dieses Vorgehen wurde ungefähr dreimal durch den Täter wiederholt, währenddessen sich der Geschädigte nicht abschütteln ließ. Ein Freund Mannes rannte neben dem Fahrzeug her und schrie, dass der Wagen anhalten solle.

Der Unbekannte beschleunigte weiterhin, fuhr mit quietschenden Reifen nach links in den Ellernweg, wobei der Geschädigte von der Motorhaube rutschte und gegen eine Hauswand prallte. Hierbei wurde er leicht verletzt.

Der Pkw trug am Dienstag das Kennzeichen L-UI 310x. An die letzte Ziffer konnten sich die Freunde nicht mehr erinnern.

Die Täter beschrieben sie wie folgt:

? 2 x männlich, ca. 30 – 40 Jahre, osteuropäischer Typ
? Fahrer hatte dunklen Vollbart, Beifahrer hat ebenfalls dunklen Bart
? beide hatten dunkle kurze Haare
? beide trugen eine dunkle Winterjacke

Es werden insbesondere solche Zeugen gesucht, die Hinweise zum Verhalten der Unfallbeteiligten geben können. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847.