Von dem umstrittenen Polizeieinsatz gegen Fans der BSG Chemie am 28. September in Zwenkau macht seit Sonntag im Internet ein Video die Runde. Offenbar gelang es einem Augenzeugen, mit einer Handykamera den Ablauf des Geschehens aufzuzeichnen. Die Aufnahmen sind nichts für schwache Nerven. Besonders verstörend: Die brutale Festnahme eines jungen Mannes.
Rund 10 Minuten dauert die brisante Videosequenz, die möglicherweise eine Straftat dokumentiert. Ein junger Mann filmt, wie behelmte Polizisten Chemie-Fans auf dem Boden vor einem Funktionsgebäude gefesselt haben. Zwei Beamte gehen an ihm vorbei.
Plötzlich reißt ihn einer der Ordnungshüter brutal zu Boden. Beide Uniformierte stürzen sich auf ihn. Einer presst sein Körpergewicht mit seinem Knie auf den Rücken des Festgenommenen, der vor Schmerzen schreit.
Ein Polizist entreißt ihm sein Handy und schleudert es beiseite, sodass es zerbricht. Der Verdacht: Da geht was nicht mit rechten Dingen zu. Die Polizisten dürfen ein Mobiltelefon nur als Beweismittel sicherstellen dürfen, wenn der Verdacht einer Straftat vorgeliegt.
Dies war hier, so scheint es zumindest, nicht der Fall. Denn Polizisten dürfen im Einsatz sehr wohl gefilmt werden. Die eingesetzten Bereitschaftspolizisten waren offenbar anderer Auffassung.
Das Video dokumentiert auch, wie ein Beamter versucht, dem Filmenden das Aufnahmegerät zu entreißen. Zudem erscheint der rüde Körpereinsatz gegen den Fan übermäßig hart.
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