Ein mutmaßliches Diebes-Pärchen ist nun vom Landgericht Leipzig verurteilt worden. Marcel T. und Sandra L. wurde vorgeworfen, zwischen August 2011 und Januar 2012 mehrere Diebstähle begangen zu haben. Die erste Tat soll ein Wohnungseinbruch gewesen sein. Durch den Lichtschacht sollen beide eingestiegen und Schmuck und Uhren im Wert von fünftausend Euro erbeutet haben.
Zudem sollen sie es auf ihre Bekannten Torsten und Sandra abgesehen haben. Am 1. Januar vergangenen Jahres sollen sie ihnen eine Schrotflinte vor die Gesichter gehalten und ihnen dann eine Spielekonsonle, ein Handy und eine Tätowiermaschine abgenommen haben. Ein paar Tage später sollen sie bei Torsten und Sandra wieder vor der Tür gestanden haben. Marcel soll wieder eine Waffe dabei gehabt haben und so zwangen sie Sandra mitzukommen und in einem Geschäft einen Handyvertrag unter einem anderen Namen abzuschließen.
Da im Vorfeld nicht geklärt werden konnte, ob die Waffe geladen war, stand immer auch im Raum, die Anklage auf räuberische Erpressung abzuändern. Marcels Vorstrafenregister ist bereits beachtlich lang. “Im Wiederholungsfall gibt es keinen Mengenrabatt”, sagte Richter Rüdiger Harr bei der Prozesseröffnung. “Im Regelfall werden die Strafen immer höher, je öfter Sie Taten begehen”, mahnte er.
Die Staatsanwaltschaft beantragte für Marcel dann auch ein Jahr und neun Monate Haft. Für Sandra plädierte sie auf ein Jahr und sechs Monate auf Bewährung. Beider Anwälte plädierten darauf, eine zwar angemessene doch auch mildere Strafe zu verhängen, als es die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Dem kam die Kammer nach. Marcel T. muss wegen Diebstahls, Hehlerei und Betruges für ein Jahr und sieben Monate ins Gefängnis. Sandra L. wurde zu einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung verurteilt.
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