Heute Morgen, 6:15 Uhr. Ein Mann steigt an der Haltestelle Johannisplatz in die Bahn der Linie 7 ein und sucht scheinbar grundlos Streit. Eine Eisenstange hat er schon mitgebracht, was nach Vorsatz klingt, er brüllt herum und Ziel seiner Aggressionen wird eine 36-jährige Mitarbeiterin der LVB. Beim Angriff mit dem Schlaggerät wird diese erheblich im Gesicht verletzt. Das meldet heute die Leipziger Polizei.
Zuvor sei diese auf den schwarz gekleideten Mann zugegangen und habe auf ihn beruhigend einwirken wollen. Doch dieser Versuch misslang. “Unvermittelt schlug er mit der Eisenstange der Frau ins Gesicht, die erheblich verletzt wurde und in ein Krankenhaus zur stationären Aufnahme gebracht werden musste. Anschließend begab sich der Täter zum Straßenbahnfahrer, der die Notbremsung eingeleitet hatte und seiner Kollegin zu Hilfe geeilt war, und forderte das Öffnen der Tür”, so die Polizeidirektion Leipzig zum Ablauf.
Was dann allerdings geschah, lässt den Straßenbahngast etwas stutzig werden. Denn der Straßenbahnfahrer verweigerte dem äußerst aggressiv zu Werke gehenden Täter das Öffnen der Tür, schloss sich selbst in der Fahrerkabine ein und setzte einen Notruf ab. Die Flucht des Täters beschreibt die Polizei so: “Da der Mann die Tür nicht selbst öffnen konnte, schlug er kurzerhand die Türscheibe ein und flüchtete zunächst in Richtung Schwanenteich.”
Fast möchte man sagen, na Glück gehabt, dass er sich nicht erneut gegen die Kontrolleurin oder andere Fahrgäste gewandt hat? Oder waren die beiden am Schluss allein in der Bahn? Die alarmierten Polizeibeamten des Reviers Zentrum konnten jedenfalls den Flüchtigen schließlich auf der Inselstraße stellen und vorläufig festnehmen. “Bei ihm handelt es sich um einen Leipziger (31). Er wurde vorläufig festgenommen. Er hat sich jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung zu verantworten”, so die Polizei.
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