Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Operative Abwehrzentrum haben drei Beschuldigte ermittelt, denen vorgeworfen wird, am 8. März Gröditz (Landkreis Riesa-Großenhain) eine Asylbewerber-Wohnung angegriffen zu haben. Drei vermummte Täter gelangten am gegen 2:15 Uhr, in den Hausflur und von dort in den Keller des Wohnhauses, in dem wenige Wochen zuvor mehrere Asylsuchende aus Russland eingezogen waren.

Eine Mieterin bemerkte die Verdächtigen und forderte sie auf, das Haus zu verlassen. Daraufhin entfernten sich Männer zunächst, kamen aber Minuten später wieder, beschädigten die Haustür, riefen ausländerfeindliche Parolen, beleidigten und bedrohten die Anwohnerin.

In der Nacht darauf explodierte gegen 4:30 Uhr auf einem Fensterbrett der Wohnung der Mieterin ein Silvesterböller. Es entstand Sachschaden. Die Ermittlungen wurden daraufhin vom Operativen Abwehrzentrum der Polizeidirektion Leipzig übernommen. Durch umfangreiche Befragungen und Vernehmungen konnten drei Verdächtige im Alter von 22, 24 und 28 Jahren aus Gröditz ermittelt werden, die zu den Taten geständig sind. Die Ermittlungen dauern an.

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