Seit Dienstag beschäftigt ein Fall von Kindesmissbrauch das Leipziger Landgericht. Thomas Q. (31) soll sich von Oktober 2011 bis August 2012 fünf Mal an der vierjährigen Tochter seiner Lebensgefährtin vergangen haben. Auf seinem Computer entdeckten die Ermittler Kinderpornos. Die Beweislast scheint erdrückend.
Doch Thomas Q. legte zum Prozessauftakt kein Geständnis ab. “Ich mache keine Aussage.” Staatsanwaltschaft und Gericht schlugen dem Leipziger einen Deal vor. Falls er gesteht, müsse er höchstens fünf Jahre hinter Gitter. Doch der Angeklagte blieb stur, nimmt dafür sogar ein höheres Strafmaß in Kauf – obwohl Vergwaltiger in der Knasthierarchie ganz weit unten stehen. Heißt im Klartext: Ex-Partnerin und Tochter müssen aller Voraussicht nach vor Gericht aussagen.
Die Vorwürfe gegen Thomas Q. wiegen schwer. Fünf Mal soll er sich an dem kleinen Mädchen vergangen haben, dessen Name auf Wunsch seiner Anwältin unerwähnt bleibt. Das Opfer habe ihn als “Ersatzvater” akzeptiert, führte Staatsanwalt Norman Lieber aus. In einem Fall soll der mutmaßliche Sex-Täter seine schreckliche Tat sogar gefilmt haben. Der Prozess wird fortgesetzt.
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