Weil sie ihr zwei Monate altes Baby getötet hat, muss Melanie N. (19) für drei Jahre hinter Gitter. Das Leipziger Landgericht verurteilte die Oschatzerin am Donnerstag wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Staatsanwalt Klaus-Dieter Müller hatte die Frau wegen Mordes angeklagt.
Melanie N. hatte während der Hauptverhandlung eingeräumt, den kleinen Eddy im August 2012 derart geschüttelt zu haben, dass der Säugling sechs Tage später starb. “Ich habe in keiner Weise die Absicht gehabt, ihn zu verletzen”, beteuerte die Mutter. Eddy war ihr erstes Kind.
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Staatsanwalt Müller hatte am Donnerstag sechs Jahre Jugendstrafe gefordert. Allerdings nicht wegen Mordes. “Es bestehen Zweifel daran, dass die Angeklagte, wie wir erst gedacht hatten, ihr Kind bewusst getötet hat, um es loszuwerden”, so der Ankläger.
Verteidiger Ralf Juhnke forderte eine Bewährungsstrafe. Die 3. Strafkammer entschied sich für den Mittelweg, verurteilte Melanie N. nur wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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