18 Uhr war am Samstag, 15. Dezember, bereits Stelldichein an der Odermannstraße, die Polizei kam hinzu und setzte dem geplanten Auftritt der Band "Ostfront" ein Ende. Die Bandmitglieder wurden durchsucht, der Auftritt entfiel. Aber irgendwie ist eben nicht nur für das übliche Partypublikum der Samstag der "Weggehtag". 20:30 Uhr tauchten dann - unklar ob die gleichen - bis zu 60 Personen an einer mittlerweile bekannten Adresse zur Party auf. Also fuhr die Polizei auch in die Fabrikhallen der Gisag in der Ernst-Meier-Straße, um mit "massivem Kräfteeinsatz" nachzuschauen.

Denn gegen 20.30 Uhr hatte die Polizei einen Hinweis auf eine “rechtsextremistische Party in Großzschocher erhalten. Veranstalter sollte ein einschlägig bekannter aus der rechtsextremistischen Szene sein”, so die Beamten heute in einer Pressemitteilung. Was sie vorfanden, waren teils stark alkoholisierte Personen in Feierlaune. Lautstarke Musik wurde abgespielt, was verraten die Beamten heute nicht – aber einige der “Polizei einschlägig bekannte Personen befanden sich im unmittelbarem Umfeld”.

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Weiter heißt es heute zum Einsatz: “Nach Kontaktaufnahme mit dem Eigentümer der Halle wurde die Veranstaltung untersagt. Das Verbot wurde durch die Erteilung von Platzverweisen gegenüber 54 Personen durchgesetzt. Das Objekt wurde anschließend von der Polizei gesichert.” Gegen 23 Uhr war dann wieder Ruhe auf dem Gelände.

“Der Leiter der Polizeidirektion Leipzig, Polizeipräsident Bernd Merbitz, erklärte, auch künftig unter Einbeziehung der Stadt Leipzig so konsequent vorzugehen”, heißt es am Ende der heutigen Mitteilung. Nachdem also nunmehr das Objekt Odermannstraße 8 den Abgeordnetenbüro-Status und damit den Schutz gegen manche polizeiliche Aktionen nicht mehr hat, scheint es auch an anderen Orten in Leipzig zukünftig nicht mehr so leicht zu sein, ein rechts-nationales Wochenende zu veranstalten.

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