Zwischen dem 14. März und dem 11. April ist es auf dem Gelände des S-Bahn-Haltepunktes "Leipzig-Connewitz" zu mehreren schweren Raubstraftaten gekommen. Eine Serie, die die Leipziger Polizei alarmierte. Bei allen Taten befanden sich die Geschädigten auf dem Weg zur S-Bahn oder kamen von der S-Bahn, als sie von zwei unbekannten, maskierten und bewaffneten Tätern angesprochen und zur Herausgabe von Geld aufgefordert worden.

Bei den Opfern handelte es sich ausschließlich um männliche Personen, die allein unterwegs waren. Zudem ereignete sich am 2. April ein Raubüberfall auf einen Pizzaboten in der Bornaischen Straße.

Die Angaben der Opfer zur Beschreibung der Täter und zur Tatbegehung glichen sich, so dass die Leipziger Kriminalpolizei davon ausging, dass es sich ob des modus operandi und der Nähe der Tatorte zueinander um dieselben Täter handelte.

In Zusammenarbeit mit Beamten des Spezialeinsatzkommandos vom LKA Sachsen wurde das S-Bahngelände am 11. April überwacht, teilt die Polizei nun am 13. April mit.

Obwohl die Beamten der Spezialeinheit eher einen Angriff auf eine einzelne Person erwarteten, überfielen die Räuber diesmal eine Person, welche sich nur wenige Meter von einer nachfolgenden, kleineren Passantengruppe entfernt hatte, denn gegen 22:06 Uhr sahen die Einsatzkräfte, wie zwei Jugendliche/Heranwachsende eine männliche Person (24) ansprachen. Der 24-Jährige übergab den beiden Tätern, die wieder maskiert auftraten, vier Euro. Mehr Bargeld hatte er nicht dabei. Unmittelbar bei Tatbegehung erfolgte der Zugriff seitens des SEK.

Vom plötzlichen Zugriff des SEK war einer der Täter derart beeindruckt, dass er einen leichten Schock erlitt und notärztlich versorgt werden musste. Die beiden männlichen Täter, Ian Z. (19) und Idriz D. (17), wurden anschließend durch Beamte der Kripo Leipzig zum Tatvorwurf des schweren Raubs verhört. Während der Vernehmung gestanden sie den schweren Raub am 11. April. Ian Z. räumte später auch den Raubüberfall auf den Pizzaboten am 2. April ein. Im Zuge der weiteren Ermittlungen wurden die Wohnungen der beiden durchsucht. Hier fanden die Beamten das Handy des Raubopfers vom 14. März und Unterlagen des Pizzaboten, der am 2. April Raubopfer geworden war.

Nach Beendigung der Vernehmung wurden die beiden Beschuldigten dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser hat am Donnerstag, 12. April, Haftbefehl gegen beide erlassen.

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