Eine Fahndung auf Hochtouren hat endlich zum Erfolg geführt. Der mutmaßliche Mörder des im November zerstückelt im Leipziger Elsterflutbecken aufgefundene Jonathan H. (23) ist gefasst. Benjamin H. wurde am Mittwochabend in einer gemeinsamen Aktion mit der Leipziger Kripo durch das LKA Hessen in der Wohnung eines Bekannten in Kassel festgenommen.
Das bestätigte jetzt auch die Staatsanwaltschaft Leipzig in einer gemeinsamen Erklärung mit der Polizeidirektion Leipzig. H. wurde laut Verfolgungsbehörden bereits dem Ermittlungsrichter im Amtsgericht Kassel vorgeführt, der gegen den Verdächtigen Haftbefehl erließ und Untersuchungshaft gegen den 23-jährigen gebürtigen Arnstädter anordnete. Der des Mordes an Jonathan H. dringend tatverdächtige Beschuldigte wurde nach der Festnahme durch Beamte der Leipziger Mordkommission vernommen.
In dieser Vernehmung habe der Beschuldigte sich zu den gegen ihn erhobenen Tatvorwürfen geäußert, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Angaben des Beschuldigten in dieser ersten Vernehmung werden im Rahmen der laufenden Ermittlungen überprüft. Einzelheiten hierzu könnten deshalb noch nicht mitgeteilt werden, so ein Polizeisprecher.
Der Beschuldigte wurde nach Angaben der Behörden allein in der Wohnung eines Bekannten angetroffen. Ricardo Schulz, Pressesprecher der Leipziger Staatsanwaltschaft: “Diese Person war den Ermittlungsbehörden bereits als mögliche Kontaktperson bekannt. Die in der Vergangenheit durchgeführten Ermittlungen ergaben jedoch zunächst keine Anhaltspunkte dafür, dass und seit wann der Beschuldigte sich in Kassel aufhielt. Auch die seit Beginn der Öffentlichkeitsfahndung am 9. März 2012 eingegangenen 41 Hinweise führten nicht nach Kassel”.
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Der grausame Mordfall vom Leipziger Elsterbecken ist offenbar nach monatelangen Ermittlungen und einer intensiven Fahndung kurz vor der Aufklärung. Ein Spaziergänger hatte am 6. November 2011 zunächst einen Arm des 23-jährigen Opfers im Uferbereich des Elsterbeckens zwischen Palmengartenwehr und Zeppelinbrücke entdeckt. In den darauffolgenden Wochen wurden unweit der ersten Stelle weitere Leichenteile gefunden, unter anderem auch der Torso. Der Kopf des Opfers ist jedoch bis heute verschwunden.
Nachdem die mit der Aufklärung des Verbrechens betraute “Soko Elster” den in Lindenau lebenden Benjamin H. aufgrund von Blutspuren als dringend tatverdächtig ermittelt hatte, wurde gegen ihn im Februar 2012 Haftbefehl erlassen. Anfang März 2012 wurde auf Hinweise, die zur Ergreifung des Verdächtigen führen eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt. Daraufhin gingen bei den Ermittlungsbehörden mehr als 100 Hinweise ein. Neben Leipzig und seiner thüringischen Heimat war auch Hessen ins erweitere Fahndungsvisier der Ermittler geraten, weil hier Familienangehörige des Tatverdächtigen leben sollen.
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