Im Zeitraum vom 14. bis 23. Juni 2011 kam es im Stadtgebiet von Leipzig zu mehreren Betrugsstraftaten zum Nachteil älterer Leipziger. Jetzt ruft die Leipziger Polizeidirektion die Öffentlichkeit auf, nach den mutmaßlichen Tätern zu suchen. Denn beim Geldabheben wurden sie von den Automaten-Kameras abgelichtet.

In bisher vier bekannten Fällen rief immer ein unbekannter Mann bei den Geschädigten – zwei Frauen im Alter von 71 und 81 Jahren und zwei Männer im Alter von 73 und 76 Jahren – an und gab sich als Mitarbeiter eines Geldinstitutes aus. Bei den Telefonaten mit den älteren Leipzigern teilte dieser mit, dass es bei der Bank ein Computerproblem gäbe und aus diesem Grund die EC-Karten zu den Konten getauscht werden müssten.

Der Anrufer erfragte außerdem die PIN von den EC-Karten der Leipziger. Alle vier nichtsahnenden Senioren nannten leider gegenüber dem unbekannten Anrufer ihre PIN. Nur kurze Zeit später, nach den geführten Telefonaten, erschien ein unbekannter Mann an der Wohnungstür der gutgläubigen Opfer. Dieser stellte sich als Bankmitarbeiter vor. Er ließ sich von den Geschädigten die EC-Karten aushändigen. Mit diesen begaben sich die Betrüger an die Geldautomaten und nahmen damit Abhebungen vor.
Den Betrogenen entstand insgesamt ein Schaden im mittleren fünfstelligen Eurobereich.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei davor, niemals an fremde Personen oder “angebliche Mitarbeiter von Geldinstituten” die PIN oder sonstige vertrauliche Informationen zu ihren Konten per Telefon herauszugeben. Weiterhin werden Mitarbeiter von Geldinstituten nie Kunden zu Hause aufsuchen, um EC-Karten oder Bankunterlagen abzuholen. Die Polizei rät, nie an fremde Personen Konten- oder EC-Kartendaten herauszugeben.

Der Polizei liegen von den unbekannten Tätern drei Bilder von der Überwachungskamera vor.

Zeugen, die Hinweise zu den Betrügern geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo in der Dimitroffstraße 1 unter Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.

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