Die Spielsaison im Figurentheaterzentrum Westflügel hat schon begonnen. Wie jedes Jahr präsentiert das Haus ein Programm aus Hausensembles, nationalen und internationalen Gastspielen, sowie Festivals und Konzertabenden. Begonnen hat die Spielzeit bereits mit dem deutsch-israelischen Stück Staub/Dust über persönliche und kollektive Geschichte in Israel und Deutschland.
Die Premieren im aktuellen Programm kommen in diesem Jahr aus Leipzig: Performer*in Li Kemme untersucht in KIP\|/_EN unseren Umgang mit der Unumkehrbarkeit von Kippunkten in krisenhaften Zeiten. Das Hausensemble Lehmann und Wenzel warten mit „Wanted Eurydike“ auf.
„Wir versuchen das Genre Figurentheater in seiner Vielfalt abzubilden. Uns ist dabei besonders die Internationalität und die Nachwuchsförderung wichtig“, so Dana Ersing, Mitglied der Geschäftsführung des Theaterzentrums.
In diesem Sinne zeigt das Theater am 8. und 9. März „L‘ivresse des profondeurs“ der in Frankreich lebenden Iranerin Sayeh Sirvani. Sirvani setzt sich in dem Stück mit den Auswirkungen auf Krieg und Flucht auf einen Menschen auseinander. Im April zeigt Darragh McLoughlin mit „Stickman“ eine Mischung aus Figurentheater und Neuem Zirkus.
Wiederaufnahmen der Leipziger Ensembles
Voraussichtlich zum letzten Mal wird in diesem Jahr das Stück „Kukułka“ in Kooperation des Hausensembles des Westflügels Wilde & Vogel mit der Grupa Coincidencia aus Polen gezeigt. Die fiktionale Dokumentation arbeitet an den Grenzen zwischen Wirklichkeit, Fiktion und Fantasie.
Lehmann und Wenzel zeigen ihr Stück „Die rote Zora“ aus dem Jahr 2022. Eine Gruppe von Waisenkindern kämpft um Überleben und Gerechtigkeit, kreativ und voller Tempo auf die Bühne gebracht. Zugänglich ist die Vorstellung ab 10 Jahren.
Das Programmheft 2024 des Westflügels. Foto: Yaro Allisat 
(von links nach rechts) Muriel Zibulla, Dana Ersing und Roman Neider-Olufs stellen das Westflügel-Programm vor. Foto: Yaro Allisat
Daneben werden auch „I am not in a Room“, „Blumen des Bösen“, „Der Reigen“ und im Dezember „Der Hobbit“ von Wilde & Vogel, sowie „Rotz und Wasser“ von Lehmann und Wenzel und „Mandragora“ und „Untiefe – a depthless place“ von Jan Jedenak aus der Repertoirekiste geholt. Die Geisterbahn findet alle zwei Jahre statt und kommt so erst im nächsten Jahr wieder.
Internationale Festivals
Nach der Sommerpause lädt der Westlügel zum Sommerfest in der Hähnelstraße. Am 17. August besetzen sie die Straße mit Theaterproduktionen, Tanz und Musik. Das Sommerfest ist für alle Menschen kostenfrei zugänglich.
Daran schließt Anfang September das im letzten Jahr gestartete Festival „Twist it!“ an. Die diesjährige Ausgabe beschäftigt sich mit den Verbindungen von Figurentheater und Musik. Von Elektro-Punk-Band bis zum klassischeren Chor will das Festival eine große Bandbreite präsentieren. Daneben soll es Workshops und Rahmenveranstaltungen geben. Das gesamte Programm wird Anfang April veröffentlicht.
Im Sinne der Nachwuchsförderung findet Ende Oktober die Expedition ins junge Figurentheater statt. Die Ausschreibung und Bewerbung junger und internationaler Künstler*innen läuft momentan.
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