Klein Krebslow mag wie eine typische, uncharmante und eintรถnige ostdeutsche Plattenbausiedlung aussehen. Fรผr die Menschen, die dort wohnen, ist es Heimat. Hier verlieben sie sich zum ersten Mal und mรผssen Abschied nehmen. Hier trรคumen sie und werden enttรคuscht. Hier gibt es Elton John-Fans, besondere Wรถrter aus fremden Sprachen, Neonazis, einen alten Herren aus einem fernen Land.

Und den dreizehnjรคhrigen Sascha Labude. Seinen Vater, der kein Wort mehr spricht. Ein ganz besonderes Mรคdchen. Und das Rauschen der Ostsee.

Und dann ist da noch dieses Land, das verschwunden ist. Und Menschen, die damit zurechtkommen mรผssen.

Reise zwischen Heiterkeit und Melancholie

โ€žNur vom Weltraum aus ist die Erde blauโ€œ nimmt die Zuschauer mit in den Osten Deutschlands Mitte der 1990er Jahre und stellt Fragen: Was macht unsere Herkunft mit uns? Wie sehr ist unser Weg vorgeprรคgt? Was passiert, wenn das Land, in dem wir geboren wurden, plรถtzlich nicht mehr existiert? Und was machen wir, wenn uns manchmal die Worte fehlen?

Ein poetischer Abend mit Live-Musik. Eine Reise zu den Phรคnomenen einer Jugend in den Jahren des Umbruchs. Mal heiter. Mal melancholisch.

โ€žNur vom Weltraum aus ist die Erde blauโ€œ, ein Roman von Bjรถrn Stephan in einer Bรผhnenfassung von Anna-Karoline Schiela & Johann Christoph Awe

Urauffรผhrung und Premiere in den Cammerspielen Leipzig (KochstraรŸe 132) ist am Donnerstag, 12. Mai, 20 Uhr.

Weitere Auffรผhrungen: Freitag, 13. Mai, und Samstag, 14. Mai, jeweils 20 Uhr und Sonntag, 15. Mai, um18 Uhr

Spiel: Thomas Deubel & Uwe Kraus
Regie: Anna-Karoline Schiela
Dramaturgie: Johann Christoph Awe
Assistenz: Maxi Prรถger
Musik: Natalia Yakovenko
Voiceover: Jennifer Demmel

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