Am morgigen Dienstag, 1. Dezember, startet das Crowdfunding für ein neues Leipziger Theaterprojekt: „Die Anderen - das Eingewandertentheater“. Wir alle leben in Zeiten der Unsicherheit. Auch die Kunst- und Kulturschaffenden in Leipzig stehen angesichts der globalen Krise durch das Coronavirus vor der Herausforderung, inmitten der Ausnahmesituation neue kreative Ideen für das Jahr 2021 zu entwickeln.

„Wir sind der Meinung, dass gerade jetzt Wagemut und Aufbruch gefragt sind! Denn wir wollen, bei allem Verständnis für die gesundheitliche Sicherheit der Gesellschaft, bereits bestehende politische und soziale Fragen nicht aus den Augen verlieren“, formulieren die Initiator/-innen des Projekts ihr Anliegen. „Deswegen starten wir – genau jetzt – mit der Planung des Projekts ,Die Anderen – das Eingewandertentheater‘.“

Es ist ein in Leipzig ansässiges Kooperationsprojekt des „Pöge-Haus e. V.“, des „Theater Rote Rübe“ und der Communitytheatergruppe „Forumtheater Leipzig“.

„Die Anderen“ sind fünf Schauspielende, zwei Theatermachende und eine Filmemacherin aus Syrien, Venezuela, Ägypten, Südafrika, Luxemburg und Ost- und Westdeutschland. Verbunden hat sie die gemeinsame Leidenschaft zum Theater und zum Storytelling – sowie der Wunsch und die Überzeugung, dass Theater von und mit neu eingewanderten Menschen ebenso vergütet und wertgeschätzt werden sollte, wie die Arbeit professioneller Schauspieler/-innen.

Denn eine Vergütung ermöglicht Zeit zum Erforschen, zum Teilen, zum Kreieren und zum Erzählen von Geschichten – und Zeit, um die Gruppe langfristig aufzubauen, auch über 2021 hinaus.

Worum soll es gehen? – „Menschen, die helfen, und Menschen, denen geholfen wird. Menschen, die im Chaos leben und Menschen, die die Ordnung schätzen. Wohlhabende Menschen und diejenigen, die es erst noch werden wollen. Menschen, die mit Macht geboren wurden, und andere, die sich ihre Macht erkämpfen müssen. Einheimische und Zugezogene. Flucht und Abgrenzung. Stärke und Schwäche, Armut und Reichtum.“

die Anderen. das Eingewandertentheater

„Es soll um die Fragen gehen: Existiert das Eine nur, weil es das Andere gibt? Kannst du nur deshalb du sein, weil du dich in mir spiegeln kannst? Habe ich durch dich gelernt, wer ich bin? Und was ist die Essenz, die uns verbindet?“, formulieren die Gründer ihr Ziel. „,Die Anderen‘ ist ein Projekt, das Verbindungen und Gemeinsamkeiten hinter den Geschichten entdecken möchte, die uns scheinbar trennen. Es möchte Geschichten erzählen, die zeigen, wie nah wir uns in unseren Leben sind, egal woher wir kommen.“

Am Dienstag, 1. Dezember, startet dazu eine Crowdfundingkampagne. Mit der Kampagne möchten die Akteure von „Die Anderen“ bis zum Herbst 2021 ein erstes Theaterstück des Eingewandertentheaters auf die Beine stellen. Gebraucht werden dazu bis zum 15. Januar mindestens 8.000 Euro, Ziel sind 12.000 Euro.

Das Crowdfunding startet am 1. Dezember. Mitmachen kann man hier.

Leipziger Zeitung Nr. 85: Leben unter Corona-Bedingungen und die sehr philosophische Frage der Freiheit

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