Seit August steht der eindrucksvolle Würfel vor dem Leipziger Naturkundemuseum. Immer wieder verwandelt er sich in neue Forschungsstationen, die sichtbar machen, unter welchen Bedingungen Forscher an den entlegendsten Orten der Erde forschen. Oder geforscht haben: im Urwald, am Nordpol. Derzeit erfährt der Würfel seine nächste Verwandlung.
Gemeinsam mit der Schaubühne Lindenfels eröffnet das Naturkundemuseum Leipzig am Freitag, 20. März, um 18 Uhr das neue Kubus-Kapitel „Tiefsee“.
Nach den Kapiteln „Wildwuchs“ und „Polarzeit“ geht die neueste Expedition 4×6-Installation vor dem Naturkundemuseum Leipzig nun auf Tauchstation. Dreh- und Angelpunkt des dritten Kapitels ist ein auf Grund gelaufenes Wrack. Seine ursprüngliche Mission: Die Erforschung der Tiefsee. Heute wabert über dem Wrack ein Teppich aus Müll, an dem nicht nur die Meere und ihre Lebewesen zu ersticken drohen.
Das dritte Kubus-Kapitel „Tiefsee“ befasst sich mit einer Umgebung, in der die meisten Organismen keine Sekunde überleben würden. Doch dort, wo beängstigende Stille, vollkommene Dunkelheit und gigantischer Druck herrschen, wimmelt es nur so vor Leben. Ihrer Erforschung verschrieb sich bereits der Leipziger Zoologe Carl Chun, der 1898 die erste deutsche Tiefsee-Expedition „Valdivia“ leitete.
Neben Vorträgen und Workshops zu Wissenschaftsgeschichte und aktueller Tiefseeforschung widmen sich die theatralen Beiträge der Tiefsee als Sinnbild der Erinnerung, des Unbewussten und des Verdrängten.
Das Rahmenprogramm seitens des Museums leitet am 24. März um 19 Uhr im Stadtbüro Leipzig der GEO-Fotograf Solvin Zankl mit einem Bildvortrag ein. Die Schaubühne Lindenfels widmet der Tiefsee zum Start (20. bis 28. März 2020) eine Kinoreihe. Alle weiteren Informationen und Termine findet man unter www.naturkundemuseum.leipzig.de sowie www.schaubuehne.com.
Die „Expedition 4×6“ ist ein Kooperationsprojekt des Naturkundemuseums Leipzig und der Schaubühne Lindenfels. Den Kapiteln „Wildwuchs“, „Polarzeit“ und „Tiefsee“ folgt im Sommer das letzte Kapitel „Sperrgebiet“.
Ein maritimer Riese für das neue Leipziger Naturkundemuseum
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