Die Oper Leipzig hat am Donnerstag ihre Pläne für die Saison 2020/21 vorgestellt. Das Publikum darf sich genreübergreifend auf zwölf Premieren am Augustusplatz und im runderneuerten Haus Dreilinden freuen, das im Dezember mit einem Festakt wiedereröffnet werden soll. Das musikalische Spektrum reicht dabei vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt des Spielplans steht ein Leipziger Komponist.

Richard Wagner würde dieser Spielplan gewiss gefallen. Zehn Werke des Meisters stehen auf dem Programm. Höhepunkte sind zwei Ring-Zyklen im April und Mai sowie die Wagner-Festtage im Juni, an denen nach mehrjähriger Abstinenz wieder die drei Frühwerke an einem Wochenende en bloc erklingen werden. Schon am 7. November hebt sich der Vorhang für die Leipzig-Premiere des „Lohengrin“ in der Regie von Komponisten-Urenkelin Katharina Wagner.

Die Erstaufführung der Koproduktion findet am 19. März in Barcelona statt. Die Leipziger dürfen sich auf Michael Weinius in der Titelpartie und Jennifer Holloway als Elsa freuen. Nicht auf dem Spielplan stehen die ein wenig in die Jahre gekommene Parsifal-Inszenierung Roland Aeschlimanns und der Bieito-Tannhäuser, der beim traditionell konservativen Wagner-Publikum in Leipzig keine echte Chance hatte. Die „Meistersinger“ werden in der Saison 2021/22 neuinszeniert werden.

Weitere Neuproduktionen der Opernsparte sind Verdis „Il Trovatore (ab 29.11.) und Saint-Sens‘ „Les Barbares“ (ab 27.3.). Mit der Auftragskomposition „Paradise“ von Gerd Kühr steht ab. 3. Juli erstmals während der Intendanz Ulf Schirmers eine Uraufführung auf dem Spielplan. Das Leipziger Ballett begeht das zehnjährige Dienstjubiläum seines Chefchoreografen Mario Schröder. Neben zwei neuen Kreationen kehrt dessen Leipziger Erstling „Chaplin“ auf den Spielplan zurück.

Die Musikalische Komödie wartet mit Neuinszenierungen zweier Operetten, zweier Musicals und einer Kinderoper auf. Der Premierenreigen im Haus Dreilinden beginnt am 11. Dezember mit Jean Gilberts „Kinokönigin“. Es folgen „Sweeney Todd“ (ab 20.2.), „Turandot für Kinder“ (ab 18.3.), Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“ (ab 24.4.) und das Woody-Allen-Musical „Bullets over Broadway“ (ab 20.6.). Hinzu kommen Wiederaufnahmen beliebter MuKo-Hits wie „Die Herzogin von Chicago“, „Doktor Schiwago“, „Alice im Wunderland“ und „Zar und Zimmermann“.

Hinweis der Redaktion in eigener Sache (Stand 24. Januar 2020): Eine steigende Zahl von Artikeln auf unserer L-IZ.de ist leider nicht mehr für alle Leser frei verfügbar. Trotz der hohen Relevanz vieler Artikel, Interviews und Betrachtungen in unserem „Leserclub“ (also durch eine Paywall geschützt) können wir diese leider nicht allen online zugänglich machen. Doch eben das ist unser Ziel.

Trotz aller Bemühungen seit nun 15 Jahren und seit 2015 verstärkt haben sich im Rahmen der „Freikäufer“-Kampagne der L-IZ.de nicht genügend Abonnenten gefunden, welche lokalen/regionalen Journalismus und somit auch diese aufwendig vor Ort und meist bei Privatpersonen, Angehörigen, Vereinen, Behörden und in Rechtstexten sowie Statistiken recherchierten Geschichten finanziell unterstützen und ein Freikäufer-Abonnement abschließen (zur Abonnentenseite).

Wir bitten demnach darum, uns weiterhin bei der Aufrechterhaltung und den Ausbau unserer Arbeit zu unterstützen.

Vielen Dank dafür und in der Hoffnung, dass unser Modell, bei Erreichen von 1.500 Abonnenten oder Abonnentenvereinigungen (ein Zugang/Login ist von mehreren Menschen nutzbar) zu 99 Euro jährlich (8,25 Euro im Monat) allen Lesern frei verfügbare Texte zu präsentieren, aufgehen wird. Von diesem Ziel trennen uns aktuell 350 Abonnenten.

Alle Artikel & Erklärungen zur Aktion Freikäufer“

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar