Die Oper Leipzig hat am Donnerstag ihre Pläne für die Spielzeit 2018/19 vorgestellt. Spielzeithöhepunkte sind die Neuinszenierungen der Puccini-Oper „La Fanciulla del West“, des Bizet-Klassikers „Carmen“ und der Wagner-Oper „Der fliegende Holländer“.

Opern- und Ballettfreunde dürfen sich in der kommenden Saison auf über 400 Veranstaltungen am Augustusplatz und in der Musikalischen Komödie freuen. Das breitgefächerte Repertoire umfasst in der kommenden Saison spartenübergreifend 61 Werke. „Wir haben insgesamt 15 Premieren. Je fünf in jeder Sparte“, freute sich Intendant und Generalmusikdirektor Ulf Schirmer. Den Auftakt macht am 29. September Puccinis „La Fanciula del West“. Schirmer übernimmt die musikalische Leitung.

„Wir freuen uns, für die Titelpartie die Star-Sopranistin Anja Kampe gewonnen zu haben, die mit der Rolle in Leipzig debütieren wird“, erklärte Operndirektorin Franziska Severin. Regie führt MuKo-Chefregisseur Cusch Jung, der damit seinen Einstand auf der großen Opernbühne geben wird.

Mit Neuinszenierungen von George Bizets „Carmen“ (Premiere: 30. November) und Richard Wagners „Holländer“ erweitert die Oper ihr Kernrepertoire. Die Geschichte von der Liebe zwischen Seemannstochter Senta und dem verfluchten Seefahrer wird von Michiel Dijkema inszeniert werden. Der Niederländer, der das Werk schon in Wiesbaden inszenierte, brachte in Leipzig zuletzt „Rusalka“ auf die Bühne.

Die Zuschauer dürfen sich auf ein spektakuläres Bühnenbild freuen, verriet Schirmer, der die Premiere am 30. März dirigieren wird. Mit „Schneewittchen“, komponiert von Marius Felix Lange, nimmt die Oper eine weitere Märchenoper ins Repertoire (Premiere: 9. März). Zum Saisonabschluss hebt sich der Vorhang für Smetanas Singspiel „Die verkaufte Braut“ (Premiere: 15. Juni).

Das Leipziger Ballett widmet sich in seiner ersten Neuproduktion der Städtepartnerschaft zwischen Leipzig und Houston, deren 25. Jubiläum im Herbst gefeiert wird. Der Abend „Beethoven/Ravel“ vereint die Handschriften dreier Choreographen aus beiden Städten. Den Auftakt macht Uwe Scholz’ „Siebente Symphonie“, eine tänzerische Auseinandersetzung mit Beethovens Siebenter. Der künstlerische Direktor des Houston Balletts, Stanton Welch, trägt seine Kreation „Tu Tu“ bei, die sich mit Maurice Ravels Klavierkonzert in G-Dur befasst. Den Abschluss bildet die Uraufführung einer Neukreation des Leipziger Ballettdirektors Mario Schröder. Premiere ist am 27. Oktober.

Seinem ehemaligen Chefchoreographen Uwe Scholz widmet die Company am 1. Dezember anlässlich des 60. Geburtstags eine Gala. Mario Schröder setzt seine Auseinandersetzung mit Bach fort. In „Magnificat“ wird der Chefchoreograph Sakralmusik mit elektronischen Klängen des Indie-Duos CocoRosie verknüpfen (Premiere: 9. Februar). Eine Fortsetzung findet auch die Kooperation mit dem Schauspiel. Der Franzose Martin Harriague wird für das Leipziger Ensemble ein neues Stück kreieren. Premiere ist am 22. März auf der Schauspiel-Bühne.

Die Musikalische Komödie wird sich schwerpunktmäßig der Operette widmen. Geplant sind unter anderem Neuinszenierungen eher unbekannter Werke von Emmerich Kálmán, Leonard Bernstein, Paul Burkhard und Leo Fall. Neben den Premieren nehmen Oper, Ballett und MuKo zehn Produktionen wieder in den Spielplan auf, die teils für Jahre nicht zu sehen waren. Anthony Pilavachis „Rigoletto“ kehrt zurück, Claus Guths „Barbier von Sevilla“ ist wieder zu sehen, ebenso Peter Konwitschnys „La Boheme“.

Dem Komponisten Richard Strauss widmet die Oper zwei Wochenenden, an denen die Opern „Elektra“, „Rosenkavalier“ und „Salome“ gespielt werden. Der Leipziger Ring wird in zwei Zyklen im April und Mai gespielt werden. In der MuKo kehren die Musicals „Mein Freund Bunbury“ und „Dracula“ auf den Spielplan zurück, ebenso „Die Csárdásfürstin“ und das Singspiel „Im weißen Rössl“.

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