Faustdicke Überraschung bei der Jahrespressekonferenz der Oper Leipzig. Niemand geringeres als Katharina Wagner wird in Leipzig bei der geplanten Neuinszenierung des „Tannhäuser“ Regie führen. Premiere ist im März 2018. Insgesamt stehen sechs Opern- und vier Ballettpremieren auf dem Spielplan. Hinzu kommen fünf Neuinszenierungen der Musikalischen Komödie.
Katharina Wagner (38) zählt seit Jahren zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen Opernlandschaft. Das hängt weniger mit den kontrovers diskutierten Inszenierungen der studierten Theaterwissenschaftlerin, sondern mit ihrem Stammbaum zusammen. Wagner ist nämlich Urenkelin Richard Wagners und leitet seit 2008 – Kraft Verfügung von Vater Wolfgang – die Bayreuther Festspiele. Seit 2015 ist Wagner alleinige Chefin auf dem Grünen Hügel.
In der Geburtsstadt ihres berühmten Urgroßvaters hat die Theatermacherin bisher nicht inszeniert. Die Verpflichtung Wagners sorgte nur wenige Stunden nach Bekanntwerden für ein Rauschen im Blätterwald. Den „Tannhäuser“ inszenierte Katharina Wagner schon 2009 auf Las Palmas. Die Kritiken fielen damals tendenziell positiv aus. Die Premiere der Leipziger Neuinszenierung ist am 17. März 2018 geplant. Die Titelpartie übernimmt der bekannte Wagnertenor Burkhard Fritz.
Weiterer Höhepunkt der Spielzeit ist das 325-jährige Bestehen der Oper Leipzig. Das Jubiläum wird vom 15. Bis 17. Juni 2018 zelebriert werden. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht die Neuinszenierung von Alban Bergs „Lulu“ in der Regie von Lotte de Beer. Die erste große Premiere im Opernhaus steigt am 30. September, wenn sich der Vorhang für Verdis „Don Carlo“ hebt. Mario Schröder und sein Ballettensemble beschäftigen sich in ihrer ersten Premiere am 27. Oktober mit Bachs „Johannes-Passion“.
Insgesamt plant die Oper in der Spielzeit 2017/18 rund 360 Veranstaltungen. Der komplette Spielplan ist auf der Internetseite der Oper Leipzig abrufbar.
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