Im ersten Jahr nach dem großen 25-jährigen Jubiläum 2015 beschreitet die euro-scene neue Wege. Das Festival zeitgenössischen europäischen Theaters und Tanzes hat in diesem Jahr fast ausnahmslos Künstler eingeladen, die noch nie in der Messestadt zu Gast gewesen sind.
„Was macht man nach 25 Jahren?“, fragte Festivaldirektorin Ann-Elisabeth Wolff am Mittwoch bei einer Presserunde die Journalisten. Und schob die Antwort hinterher. „Nach den 25 Jahren machen wir eine Pause von Alain Platel, Romeo Castellucci und Co.“ Die großen Weltstars des europäischen Theaters sind 2016 nicht in der Messestadt anzutreffen.
Mit Jan Martens gastiert ohnehin nur ein einziger Künstler in Leipzig, der die euro-scene bereits bespielt hat. Der flämische Choreograph zeigt mit der Compagnie Grip zwei Tanzstücke und gibt im Rahmenprogramm einen Workshop.
Im Fokus der euro-scene 2016 steht eine Werkschau. Wolff hat mit dem Wiener Nikolaus Habjan einen Shootingstar der europäischen Theaterszene eingeladen. Der 29-Jährige ist Puppenbauer, Puppenspieler, Regisseur, Schauspieler und Kunstpfeifer. Er inszenierte an allen fünf großen Schauspielhäusern Wiens. Nächsten Juli wird er an der Bayerischen Staatsoper Webers „Oberon“ inszenieren.
Die euro-scene zeigt vier Produktionen von und mit dem Multitalent. Ein Highlight bildet das Gastspiel des Volkstheaters Wien mit dem Camus-Drama „Das Missverständnis“. Habjan inszeniert den Klassiker als aufwühlendes Kriminalstück.
Die euro-scene Leipzig 2016 findet vom 8. – 13. November statt.
Die Leipziger Internet Zeitung ist Medienpartner der euro-scene 2016.
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