L-IZ-Adventsverlosung: Freikarten für „Die Schutzflehenden/Die Schutzbefohlenen“ im Leipziger Schauspiel

VerlosungWeil Weihnachten ist, zeigt die L-IZ sich mit ihren Kooperationspartnern besonders spendabel. Bis zum Fest der Liebe öffnet sich ein Adventskalendertürchen. Heute mit dabei Freikarten für das Stück „Die Schutzflehenden/Die Schutzbefohlenen“ im Schauspiel Leipzig. Gemeinsam mit dem Theaterhaus verlost die L-IZ zwei Eintrittskarten.

Um Menschenrechte geht’s, und um die Rechte der Frauen. Was der griechische Dramatiker Aischylos vor knapp 2.500 Jahren auf die Bühne brachte, ist heute noch aktuell. Was damals noch wie eine humanistische Utopie aussah, vermengt Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek mit der Dramatik der Situation von Flüchtlingen, und griff 2014 das voraus, was 2015 in Europa zur bitteren Realität für viele Menschen aus Irak, Syrien und Afghanistan wurde. In ihrem Stück greift sie einen punktuellen Vorfall aus Wien auf, der sich 2013 zugetragen haben soll. Flüchtlinge suchen Asyl in Österreich und Zuflucht in der Votivkirche an der Wiener Ringstraße — und werden vertrieben. Wie Menschen hierzulande mit den schicksalsgeplagten Ankömmlingen aus Nahost umgehen, welche Ängste Einheimische plagen und warum Menschen sich abschotten, bringt Jelinek auf die Bühne.

Aischylos’ Text „Die Schutzflehenden“, der als erhaltener erster Teil eines verloren gegangenen Werkes das Schicksal der Töchter des Danaos beschreibt, dient für die Literatin als Blaupause. Schauspiel-Intendant Enrico Lübbe inszeniert das Stück in seiner Gegenüberstellung und stellt den antiken Chor in den Mittelpunkt der Szenerie, die sich sowohl bei Aischylos als auch bei Jelinek im Mittelmeerraum abspielt.

Die L-IZ meint: „Lübbe begeht nicht den Fehler, Jelineks Anklageschrift gegen die rassistische Asylpolitik in Österreich, der sich ohne Weiteres auf die Lage in der Bundesrepublik übertragen lässt, Flüchtlingen in den Mund zu legen. Ganz bewusst lässt er die Wutrede bei der Autorin. Die 25 Frau Jelineks schimpfen im Chor über die miserablen Aufnahmebedingungen, das Versagen der Politik, die rassistischen Ressentiments.“