Die Oper Leipzig verzeichnet für das vergangene Jahr einen Anstieg der Besucherzahlen. Im Jahr 2013 stieg die Gesamtauslastung von Oper, Musikalischer Komödie und Ballett bei 71 Prozent. "Damit haben wir die psychologisch wichtige Hürde von 70 Prozent genommen", sagt Intendant und Generalmusikdirektor Ulf Schirmer.
Im Vergleich zum Jahr 2012 stieg die Gesamtauslastung um neun Prozent beziehungsweise 16.000 Besucher. Damit handelt es sich um das beste Ergebnis seit der Spielzeit 2006/2007. Da auch die Kultur-Eigenbetriebe der Stadt seit dem Jahr 2012 nach Finanzjahren abrechnen, also vom 1. Januar bis zum 31. Dezember, zog die Oper eine Bilanz des vergangenen Jahres, in welches zwei Spielzeiten – die laufende und die vorherige – einfließen.
Der Zugewinn geschah allein in der Sparte Oper. Das große Haus steigerte sich von 51,8 Prozent auf 73,8 Prozent. Und das bei nur 83 Vorstellungen. Im Vorjahr waren es noch 95 gewesen. Die Musikalische Komödie hielt ihr Ergebnis stabil bei 77 Prozent. Leichter Verlierer war die Sparte Ballett, welche mit 56 Prozent oder 31.500 Besuchern am geringsten ausgelastet war. Sie verlor im Vergleich zum Vorjahr 4.500 Besucher. “Es gab aber auch weniger Vorstellungen”, kommentiert Verwaltungsdirektor Ulrich Jagels.
Mehr Besucher, das bedeutet auch mehr Geld in der Kasse: Knapp 900.000 Euro wird der Überschuss betragen. Die genaue Zahl ist nicht bekannt, da sich der Jahresabschluss noch in Arbeit befindet. “Wir hatten bereits mit einem Überschuss geplant”, so Jagels. Bereits im Frühjahr vergangenen Jahres habe sich der Positiv-Trend abgezeichnet. “Doch das Ergebnis hat selbst die Planung übertroffen.” Die Überschüsse werden nun in dringend benötigte Reparaturen fließen. “Wir verzeichnen einen Investitionsstau von 5,5 Millionen Euro”, erklärt Intendant Schirmer und nennt zum Beispiel veraltete Scheinwerfer.
“Zwei davon sind kürzlich explodiert”, so Schirmer. Dies geschieht, wenn die Geräte das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Zuvor brummen sie, wenn in Betrieb, und stören damit die Aufführungen. “Eine echte Stille, welche für die Inszenierungen dramaturgisch von Bedeutung sein kann, können wir nicht erreichen. Da ist ein Pianissimo, wie zum Beispiel für Wagner-Aufführungen wichtig, nur mit gutem Willen zu hören.” Der Überschuss aus 2013 stellt, angesichts des Investitionsstaus, jedoch nur einen Tropfen auf den heißen Stein dar. Daher hat es sich Schirmer zum Ziel gemacht, weiterhin gute Zahlen zu liefern. “Für das begonnene Jahr streben wir eine Stabilisierung der erreichten Auslastung an”, so Schirmer. “Auch in 2014 möchten wir in allen drei Sparten ein gleich bleibend hohes Niveau bieten.”
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