·Kultur·Lebensart

Kunst am Forschungszentrum: Wenn biologischen Vielfalt zum Kunsterlebnis wird

Vor dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) in Leipzig ist ein neuer, öffentlicher Platz entstanden. Er liegt im Eingangsbereich der Alten Messe und wurde im Rahmen des Wettbewerbs Kunst am Bau geschaffen, den der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) für diese Fläche ausgerufen hatte. Die Künstlergruppe nachbars garten und das Landschaftsarchitekturbüro Station C23 erhielten für ihr gemeinsam erarbeitetes Konzept chorus den Zuschlag.

·Kultur·Theater

Theaterspektakel im Juli: Theater Titanick ist mit „Titanic“ und „Upside Down“ endlich wieder in Leipzig zu erleben

Eigentlich ist Leipzig die Geburts- und Heimatstadt des Open Air Theaters Titanick. Aber die experimentierfreudige Truppe ist so gefragt, dass sie seit einigen Jahren gar nicht in Leipzig zu erleben war. Nach langer Pause ist Titanick im Juli wieder in Leipzig zu erleben. Am 24. Juli zeigt die Theatergruppe auf der Alten Messe ihren Klassiker „Titanic“ über den Untergang des Luxusliners.

„Der Jungbrunnen" von Alex Tennigkeit. Foto: Alex Tennigkeit
·Kultur·Ausstellungen

Blicke auf die Gegenwart: Alex Tennigkeit kommentiert bildnerisch unseren Zeitgeist

Wer ein aufmerksamer kunstinteressierter Mensch ist, dem wird der Name Alex Tennigkeit bereits in anderen Kontexten aufgefallen sein. Die Künstlerin aus Berlin ist Teil des Malerinnennetzwerks Berlin-Leipzig. Sie ist auch die Mitgründerin dieses Netzwerks, das vor einigen Jahren eine Ausstellung im Museum der bildenden Künste in Leipzig erhielt. Tennigkeits Werk war – als Ausschnitt ihres Schaffens – ein Teil der Ausstellung.

Monika Osberghaus mit einem Spitzentitel aus dem Verlag: "Der Kleine und das Biest". Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lesungen

Deutscher Verlagspreis 2021: Ein Spitzenpreis für den Klett Kinderbuchverlag aus Leipzig

Am Donnerstag, 1. Juli, wurde der Deutsche Verlagspreis vergeben. Und riesige Freude gab es dabei beim Klett Kinderbuchverlag aus Leipzig, denn der wurde – als einer von drei Verlagen – mit dem Spitzenpreis des Deutschen Verlagspreises 2021 ausgezeichnet. Damit wurde das einzigartige Kinderbuchprogramm gewürdigt, mit dem der Verlag seit Jahren ein anderes, realistisches und trotzdem kindgerechtes Bild von Welt zeigt.

Das kleine Amphitheater im Hinterhof der Dresdner Straße 82. Foto: Thomas Grahl
·Kultur·Theater

Theatersommer anner frischen Luft: Ost-Passage Theater lädt ein zu Freiluft-Theater an einem echten Lost Place

In Leipzig wird eine Menge gebaut. Da verschwinden auch besondere Orte. Einen solchen besonderen Ort hat das Ost-Passage-Theater in der Dresdner Straße 82 gefunden und wird ihn ab dem 9. Juli bis zum 22. August auch bespielen. Wohl wissend, dass dieses einzigartige kleine Amphitheater demnächst verschwinden wird. Wer es noch erleben möchte, müsste seine Karten rechtzeitig bestellen.

Einige Mitglieder der Zundkerzenwerkstatt v.l.n.r. Kerstin Köppen, Holzbildhauerin, David Junghans, Tischler, Sandra Wehlisch, Illustratorin und Kulturwissenschaftlerin. Foto: Daniel Thalheim
·Kultur·Lebensart

Leipziger Kulturszene: Die Zündkerzenwerkstatt stirbt

Im März dieses Jahres wogte eine kleine Welle durch das Zuckerberg‘sche Internetimperium. Impuls war ein Vorgang, der in Leipzig seit Jahren stattfindet: die Verdrängung von freien Kulturräume im Leipziger Stadtgebiet. Der Leipziger Osten sorgt wieder für Gesprächsstoff. Nachdem vor einigen Jahren für die Subkulturkneipe „Four Rooms“ das Aus kam, steht nun die Zündkerzenwerkstatt vorm Auszug aus ihrem Domizil in der Dresdner Straße in Höhe der ehemaligen Grünen Schänke.

Bücher von Francis Nenik, die in der L-IZ besprochen wurden. Foto: L-IZ
·Kultur·Lesungen

Nach „E. oder Die Insel“ und „Tagebuch eines Hilflosen“: Francis Nenik bekommt den Anna Seghers-Preis 2021

Der Verlag Voland & Quist hat extra ein Symbolbild gebastelt, um wenigstens etwas Bildhaftes mitzuliefern zur Nachricht, dass Francis Nenik in diesem Jahr den Anna Seghers-Preis bekommt. Der Autor aus dem Raum Leipzig, der zuletzt bei Voland & Quist seinen Roman „E. oder Die Insel“ zum bedrückenden Thema „Euthanasie“ veröffentlichte, möchte sein Pseudonym unbedingt wahren.

Die Ausstellung Broken Relations in der HGB-Galerie ist noch bis 29.6. zu sehen. Foto: Anna Sophie Knobloch
·Kultur

Kunst unter pandemischen Bedingungen – Eindrücke von der neuen Ausstellung der Hochschule für Grafik und Buchkunst

Im vergangenen Jahr hat sich das öffentliche Leben stark verändert. Die Pandemie hat den bekannten Alltag auf den Kopf und auf die Probe gestellt. Sie hat aber auch Dinge sichtbar gemacht, die man davor für selbstverständlich gehalten hatte. Infrastrukturen sind eines davon: wenn sie funktionieren, gestalten sie unser Leben aus dem Hintergrund mit, wir nehmen sie kaum bewusst wahr. Erst wenn sie versagen, wird ihre Omnipräsenz deutlich. Auch in der Kunst sind solche Mechanismen und Organisationsstrukturen vorhanden und werden in der aktuellen Ausstellung „Broken relations – Infrastruktur und Unterbrechung“ in der Galerie der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) thematisiert.

Elisa Ueberschär (li.) und Tanja Krone bei den Vorbereitungen auf das Happening. Foto: Monika Krajka
·Kultur

30-stündiges Happening auf dem Markt: Strohballen, Zeitzeug/-innen und viel Kaffee

Im Rahmen des Themenjahres 2021 „Leipzig – Stadt der sozialen Bewegungen“ und als Auftakt des Frauenfestivals an diesem Wochenende wollen die Künstlerinnen Elisa Ueberschär und Tanja Krone mit einem Happening an die Frauenbewegung 1989/90 erinnern. Doch „30 Stunden Runder Tisch“ soll noch mehr sein: ein Begegnungsort für verschiedene Personen, für Feminist/-innen genauso wie für Männer und Frauen, für die Feminismus noch ein Fremdwort ist. 30 Stunden lang werden die beiden Initiatorinnen auf dem Marktplatz sein und sich gemeinsam mit Interessierten vom Fluss der Veranstaltung treiben lassen. Zu ihrer Inspiration, dem Arbeitsprozess und was Besucher/-innen erwartet, erzählen die beiden im Interview mit der Leipziger Zeitung (LZ).

1984: Back to No Future. Foto: Dorothea Tuch
·Kultur·Theater

Gob Squads „1984: Back to No Future“: Das Schauspiel lädt am 24. Juni ein zur Premiere in der Spielstätte Residenz

Die Inzidenzzahlen sind endlich gesunken. Auch das Schauspiel Leipzig kann wieder zu Präsenz-Veranstaltungen einladen. Und am Donnerstag, 24. Juni, gibt es in der Spielstätte Residenz gleich eine Premiere, die die durchaus bedrohlichen Entwicklungen der Gegenwart in einem echten Klassiker spiegelt: George Orwells „1984“, eine Dystopie, die 1984 nicht eintrat. Aber was passiert heute?

Das Institut für Kunstgeschichte im Wünschmanns Hof am Dittrichring. Foto: Antonia Weber
·Kultur

Fehlende Kunsthistoriker/-innen einerseits, mangelnde Praxis andererseits: Wie sich Universität und Leipziger Museen helfen könnten

In den Depots vieler Museen schlummern Kunstschätze, deren Geschichte bisher kaum erforscht ist. Die Entstehung und der Weg eines Gemäldes können Aufschluss über die jeweiligen Künstler/-innen, über die Käufer/-innen, über den Geschmack einer gesamten Epoche geben. Andere Werke sind aber auch Zeugen von Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit.

·Kultur·Ausstellungen

Kennzeichen L: Stadtgeschichtliches Museum zeigt Sonderausstellung zum Themenjahr „Leipzig – Stadt der sozialen Bewegung 2021“

Leipzig ist keine Stadt wie jede andere. Zumindest die meisten Leipziger/-innen sind davon überzeugt. Als Lebensmittelpunkt und Reiseziel in aller Munde erfreut es sich eines ungewöhnlich positiven Images. Doch scheint die Stadt nach Jahren des Wachstums an einem kritischen Punkt ihrer Entwicklung zu stehen. Zeit, sich auch mal mit Selbstbild und Konfliktfähigkeit des jetzigen und des historischen Leipzig zu beschäftigen. Das macht jetzt die Ausstellung „Kennzeichen L“.

Louise Otto mit 31 Jahren. Quelle: LOP-Archiv
·Kultur·Lebensart

Henriette Goldschmidt und Louise Otto-Peters: Auch die LOP-Gesellschaft lädt wieder zu richtigen Führungen ein

Mit dem Ende der hohen Inzidenzzahlen erwacht das kulturelle Leben in Leipzig so langsam wieder. Einerseits mit Reallaboren in diversen Häusern der Kulturszene. Andererseits auch mit Präsenzveranstaltungen im Freien. Und so kann auch die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft endlich wieder einladen. In diesem Fall zu Führungen auf den Spuren von Louise Otto und von Henriette Goldschmidt.

·Kultur·Ausstellungen

Aktuelle Ausstellungen im Vitra Design Museum

Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein – inmitten des Dreiländerecks – zählt zu den führenden Designmuseen weltweit. Dabei vermittelt es die Geschichte und Gegenwart des Designs und setzt diese in Bezug zu Architektur, Kultur und Kunst. Neben einer Dauerausstellung im von Frank Gehry entworfenen Gebäude finden dort auch stetig wechselnde Ausstellungen statt.

Modellprojekt Kultur // Reallabor. Screenshot: LZ
·Kultur·Lebensart

Modellprojekt Kultur Leipzig: In der Distillery gibt es Deutschlands erste Tanzveranstaltung mit PCR-Testung und ohne AHA-Regeln

Wo die einen immer unruhiger werden und fordern, die Einschränkungen zur Corona-Pandemie einfach ganz abzuschaffen, ist auch Leipzigs Kulturszene lieber vorsichtig. Immerhin probiert man seit vergangener Woche aus, wie das ist, wieder Publikum mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen in den Saal zu lassen. Und am 12. und 19. Juni soll es sogar Tanz in der Distillery geben – ohne AHA-Regeln. Aber mit Tests.

Ab 19. Juni in "Märchen / Märchen" zu sehen: Fan-Yi Liu tanzt das Rotkäppchen. Foto: Ida Zenna/ Leipziger Ballett
·Kultur·Musik

Zukünftiger Intendant der Oper Leipzig beginnt Vorbereitungsjahr und am 19. Juni startet wieder der Spielbetrieb

Am 19. Juni darf auch die Oper Leipzig wieder ihren Spielbetrieb aufnehmen, geht die vorletzte Spielzeit unter der Intendanz von Ulf Schirmer nicht ganz so sang- und klanglos zu Ende. Und natürlich hoffen alle Opernliebhaber, dass es in seiner letzten Spielzeit in Leipzig keinen weiteren Lockdown gibt. Derweil arbeitet sich sein Nachfolger schon so langsam ein.

·Kultur·Lebensart

Würdigung für einen einzigartigen Gewandhauskapellmeister: Carl Reinecke-Gesellschaft Leipzig gegründet

Am Samstag, 5. Juni, wurde die Carl Reinecke-Gesellschaft Leipzig gegründet. Ihr zentrales Anliegen ist die Pflege und Förderung der Musik des 1824 in Altona geborenen Komponisten und Gewandhauskapellmeister. Zudem soll Reinecke als Mensch und Künstler weiter erforscht werden, zumal er von 1860 bis 1895 mit 35 Dienstjahren bis heute am längsten als Gewandhauskapellmeister amtierte und 42 Jahre als Konservatoriumslehrer tätig war. Er starb 1910 in Leipzig.

Die Leiden des jungen Azzlack. Foto: Schauspiel Leipzig
·Kultur·Theater

Noch eine Premiere im Livestream des Schauspielhauses: Die Leiden des jungen Azzlack

Richtig los mit Theater vor richtigem Publikum geht es auch im Schauspiel Leipzig erst wieder am 19. Juni mit der Analog-Premiere „The Shape of Trouble to Come“. Aber vorher gibt es noch eine Premiere im Livestream mit einer Uraufführung, die das wohl innigste Gefühl aus Goethes berühmtestem Buch aufgreift – das der Fremdheit. „Die Leiden des jungen Azzlack“ heißt das Stück.

Ulrich Schacht. Foto: Stefanie Schacht
·Kultur·Lesungen

Ticketverlosung: „Jahrgang `51 – Wassermann & Fisch“ – Lesung aus dem Werk von Ralph Grüneberger und Ulrich Schacht

+++Die Verlosung ist beendet+++Am Donnerstag, 17. Juni 2021, findet um 19:30 Uhr im überdachten Innenhof der Galerie KUB die Lesung „Jahrgang `51 – Wassermann & Fisch“ aus dem Werk von Ralph Grüneberger und Ulrich Schacht (gest. 2018) – zweier Freunde eines Jahrgangs statt. Musikalisch begleitet wird die Lesung von den „Lyrischen Saiten“. Leserclub-Mitglieder bzw. Freikäufer haben die Möglichkeit, 1 x 2 Freikarten zu gewinnen.

Familienausflug ins Kindermuseum des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig mit der Mitmach-Ausstellung "Kinder machen Messe". Foto: SGM, Katja Etzold
·Kultur·Ausstellungen

Kinder machen Messe: Kindermuseum im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig eröffnet mit neuem Messe-Teil

Im Kindermuseum des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig können bald kleine und große Gäste in der Mitmach-Ausstellung „Kinder machen Messe“ wieder in zahlreichen interaktiven Ausstellungselementen die Stadt und ihre Messegeschichte erkunden. Und es gibt einen neuen Baustein: den in Kooperation mit der Leipziger Messe GmbH entstandenen Bereich „Messe der Gegenwart“. Am 1. Juni wurde er vorgestellt.

·Kultur·Ausstellungen

Stadtgeschichtliches Museum zeigt Sonderausstellung: Uns eint die Liebe zum Buch. Jüdische Verleger in Leipzig. 1815–1938

Seit dem 18. Jahrhundert zählt Leipzig zu den bedeutendsten Messe- und Verlagsstädten in Deutschland. Obwohl nur eine Minderheit in der Buchbranche, waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch jüdische Verleger, Autor/-innen und Künstler/-innen an diesem Erfolg beteiligt, darunter Henri Hinrichsen (Edition Peters) oder Kurt Wolff. Im Rahmen von „1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ zeigt eine Sonderausstellung im Böttchergässchen jetzt einen kleinen Blick auf die jüdischen Verleger in Leipzig.

Zerstörte Zukunft. Foto: Thomas Thiel
·Kultur·Ausstellungen

Erinnerung an eine verlorene Landschaft: Ausstellung „Zerstörte Zukunft“ in der Gethsemanekirche

Bis zum 2. Oktober gibt es in der Gethsemanekirche in der Raschwitzer Straße 10 eine besondere Ausstellung zu sehen, die zeigt, dass die Friedliche Revolution auch ganz elementare Ursachen hatte wie die massive Umweltzerstörung im Leipziger Südraum. Der Fotograf Thomas Thiel hat die damaligen Ereignisse im Foto festgehalten. Und die Ausstellung zeigt auch das Gesicht der Orte, die bis 1989 dem Kohlebergbau zum Opfer fielen.

Das Bild „Gagarin“ von Lexander Prokogh. Foto: Galerie MOONART
·Kultur·Ausstellungen

Durchblick: Galerie MoonArt zeigt ab 4. Juni eine Ausstellung mit den „Welten von Lexander Prokogh“

Den Durchblick gewinnen. Zusammenhänge finden. An die Tradition knüpfen… oder doch neue Wege gehen? Nach der monatelangen „nichts-passiert-Zeit“ während des Lockdowns ist es wieder so weit: Die Galerie MoonArt in der Gottschedstraße 17 startet in den Sommer mit einer durchaus spannenden Ausstellung. Unter dem Titel „Durchblick“ werden Werke des Kunstmalers und Bildhauers Lexander Prokogh gezeigt.

Gerhard Pötzsch: Zwischenzeitblues. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lesungen

Schmetterlinge, Frauenrevolte und Zwischenzeitblues: Autoren des Mitteldeutschen Verlages beim Lesefest „Leipzig liest extra“

Das Leipziger Lesefest ist jedes Jahr auch eine Begegnung mit Büchern, die in der LZ gerade vorgestellt wurden. Logisch. Denn die LZ bespricht vorrangig Bücher aus Verlagen der Region. Und die präsentieren sich jedes Jahr natürlich auf der Buchmesse. Und wenn die Buchmesse ausfällt, dann wenigstens – wie 2021 – auf dem Lesefest „Leipzig liest extra“. So auch der Mitteldeutsche Verlag aus Halle. Und das fast komplett digital.

Hagen Kunze: Gesang vom Leben. Cover: Seemann Henschel
·Kultur·Lesungen

Deutscher Verlagspreis für sieben Leipziger Verlage und ein besonderes Musikstadt-Buch in der digitalen Premiere

Eigentlich sind die glücklichsten Ereignisse im Leben eines Verlages, wenn die neuen Bücher sofort Freunde und Leser finden. Aber im Umfeld von Buchmessen gibt es manchmal noch ein Sahnehäubchen obendrauf: einen Preis. Und in diesem Jahr freut sich auch die Leipziger Verlagsgruppe E. A. Seemann Henschel, denn sie erhält – mit sechs weiteren Leipziger Verlagen – den Deutschen Verlagspreis 2021. Und am Freitag, 28. Mai, lädt der Verlag auch noch zu einer besonderen Buchpremiere ein. Denn Hagen Kunze hat eine dicke Biografie der Musikstadt Leipzig geschrieben.

Schaufensterausstellung in der Ritterstraße mit Spector Books und Antiken. Foto: Siegfried Lokatis
·Kultur·Lesungen

Leipzig liest extra: Leipzigs Buchwissenschaftler laden ein zu digitalen Lesungen und Rundgängen

Die Leipziger Buchmesse fällt zwar in diesem Jahr wieder aus, aber vom 27. bis zum 30. Mai findet mit „Leipzig liest extra“ eine Sonderausgabe des Lesefestes statt. „Dabei darf die Leipziger Buchwissenschaft natürlich nicht fehlen“, melden sich die Buchwissenschaftler/-innen der Uni Leipzig zu Wort. Und sie laden auch gleich zu einem besonderen Buchmesserundgang ein.

Leseort im Grünen: Die Auwaldstation in Lützschena. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lesungen

Leipzig liest extra: Bei knapp 100 Veranstaltungen können Besucher live dabei sein

Sinkende Inzidenzwerte in der Stadt Leipzig machen es möglich: Vom 27. bis 30. Mai laden einige Veranstaltungsorte von „Leipzig liest extra“ kurzfristig Publikum ein. Lesefans und Autor/-innen können sich auf knapp 100 persönliche Begegnungen freuen. Das Besondere in diesem Jahr: Es öffnen zahlreiche Orte ihre Gärten und Hinterhöfe und versprechen Literaturbegegnungen unter freiem Himmel.

Ich fress dich auf! Foto: Mim Schneider
·Kultur·Theater

Cammerspiele eröffnen mit Inszenierung im Reallabor: Ich fress dich auf!

Da ist die Freude auch im Leipziger Süden groß. Auch die Cammerspiele öffnen wieder. Sie sind neben mehreren anderen Leipziger Kultureinrichtungen Teil des Modellprojekts Kultur//Reallabor, in dem ausprobiert wird, was derzeit schon mit Publikum alles machbar ist. Die erste Veranstaltung vor Publikum in den Cammerspielen wird die Premiere von „Ich fress dich auf!“ am Mittwoch, 26. Mai sein. Die Inszenierung des Kollektivs M. Rrisk basiert auf dem Bilderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen“ von Maurice Sendak und Samuel Becketts „Warten auf Godot“.

Ibrahim Mahama: Vanishing Points. 2014-2020. Foto: Galerie REITER
·Kultur·Ausstellungen

Vanishing Points: Erste Ausstellung von Ibrahim Mahana in Deutschland wird am 5. Juni in der Spinnerei eröffnet

Kunst ist weltkundig. Das kann man ab Samstag, 5. Juni, in der Galerie REITER in der Spinnerei selbst erleben, denn dort wird die Ausstellung „Vanishing Points“ mit Arbeiten von Ibrahim Mahama eröffnet. Der ghanaische Künstler (*1987) realisiert mit der Ausstellung „Vanishing Points. 2014–2020“ bei REITER sein erstes Solo-Projekt in einer deutschen Galerie.

Easy Listening. Foto: theaterBOT
·Kultur·Theater

Easy Listening: Ein Hörstück über Hotlines, das man anrufen kann

Anrufen kann schon ein Abenteuer sein. Erst recht, wenn man in einem Wirrwarr von Warteschleifen und Weiterleitungen landet. Aber man kann auch ein kleines Hör-Theaterstück draus machen, fand Georg Pelzer und hat mit theaterBOT ein interaktives Hörstück fürs Telefon draus gemacht: „Easy Listening“. Die Zettel mit der Telefonnummer hängen auch in Leipzig.

Carmen. Foto: Oper Leipzig, Kirsten Nijhof
·Kultur·Theater

Ein Geschenk für Opernfreunde zu Pfingsten: Oper Leipzig zeigt „Carmen“ als Onlinepremiere

Irgendwie passt dieses Thema mal wieder bestens in die Zeit: Für Carmen ist das höchste Gut ihre Freiheit. Niemals will sie sich den Zwängen der Gesellschaft unterwerfen. Der angepasste Sergeant Don José ist fasziniert von dieser Frau, die sich einfach nimmt, was sie will. Er gibt alles für sie auf, seine Jugendliebe Micaëla, seine Stellung beim Militär und schließt sich sogar einer Schmugglerbande an. Er ist besessen von Carmen.

·Kultur·Lesungen

Den Wölfen widerstehen: Abschied vom Dichter SAID

„Der Schriftsteller SAID ist tot. Wir sind sehr traurig“, teilt uns der Konkursbuch Verlag mit. SAID war zwar kein Leipziger Schriftsteller, worauf ja in der Regel ein Fokus unserer Buchbesprechungen liegt. Aber in seinen Büchern hat er ein hochaktuelles Thema immer wieder neu dichterisch verarbeitet: Emigration, Fremde und Heimatlosigkeit. Zwei seiner Bücher hat die Leipziger Zeitung besprochen.

Blick in den Katalog „Die Kuratierenden“. Foto: Fabian Heublein
·Kultur·Ausstellungen

Biennale „Art Go East“: FANG Studio zeigt „Die Kuratierenden“ von Fabian Heublein

Während sächsische Innenminister glauben, rund um die Leipziger Eisenbahnstraße eine Polizeikontrollzone aufrechterhalten zu müssen, hat sich das Quartier längst zu einem neuen Hotspot der Stadtentwicklung gemausert. Nicht nur sind hier jede Menge junger, kreativer Leute hingezogen. Das Quartier ist tatsächlich zu einem neuen künstlerischen Sammelpunkt geworden. Das zeigen ab Donnerstag, 20. Mai, die Biennale „Art Go East“ und eine besondere Ausstellung in der Antik- & Kunstmetzgerei FANG Studio.

Foto aus dem Projekt „Gefährlicher Gegenstand: Eisenbahnstraße“. Foto: unofficial.pictures
·Kultur·Ausstellungen

Gefährlicher Gegenstand: Foto-Ausstellung gegen die Stigmatisierung der Eisenbahnstraße und ihrer Bewohner/-innen

Mit ihrem Projekt „Gefährlicher Gegenstand: Eisenbahnstraße“ will das Leipziger Fotokollektiv unofficial.pictures seit 2019 ein vielschichtiges Bild der Eisenbahnstraße zeichnen, um sich gegen rassistische und klassistische Vorurteile einzusetzen. Auch wenn die Waffenverbotszone abgeschafft werden sollte, sehen die jungen Künstler noch großen Bedarf, der Stigmatisierung der Bewohner/-innen entgegenzuwirken.

Schillerhaus mit Garten. Foto: SGM
·Kultur·Ausstellungen

Das Stadtgeschichtliche Museum hat jetzt eine Zeitung: Viel Neues zu Schiller, Stadtmodell, Sportmuseum und Sammlungsarbeit

Jahresberichte legt auch das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig regelmäßig vor. Aber auch dort hatte man ja nach den monatelangen Schließzeiten aufgrund der Corona-Pandemie jede Menge Zeit, darüber nachzudenken, wie man das anders machen könnte, nicht so trocken, dass es dann doch keiner liest. Herausgekommen ist eine Zeitung, die erste „MuZe“, die auf 24 Seiten auch über das berichtet, was es im Museum bald als Überraschung zu sehen geben wird.

·Kultur·Ausstellungen

Leipziger Bündnis gegen Depression e. V. lädt ein zur Schaufensterausstellung: Kunst im Vorübergehen in der Steinstraße

Ausstellungen in Innenräumen sind derzeit schwer zu organisieren, wenn man nicht einen enormen Organisationsaufwand betreiben kann. Dafür hat sich ein anderes Ausstellungsformat in der Corona-Zeit bestens bewährt: die Schaufensterausstellung. Und so gibt es seit dem 7. Mai auch eine Ausstellung des Malkurses innerhalb des Projektes „IMAGE – Sehen und gesehen werden“.

Theater im Laden auf Zeit (2019). Foto: TheaterPACK
·Kultur·Theater

Hoffen auf die Freiluftsaison: TheaterPACK startet Crowdfunding-Kampagne für den Neustart

Seit einem halben Jahr ist zwar die Leipziger Kulturszene mehr oder weniger zum Nichtstun verdammt. Aber es zeichnet sich ab, dass mit sinkenden Infektionszahlen und steigender Impfquote auch das Leipziger Kulturleben wieder Fahrt aufnehmen kann. Vielen Künstler/-innen aber wird das schwerfallen, denn der Lockdown hat auch ihre finanziellen Reserven aufgebraucht. Das TheaterPACK hat deshalb ein Crowdfunding für den Neustart aufgelegt.

Solitude. Foto: Oper Leipzig, Ida Zenna
·Kultur·Theater

Solitude: Am 15. Mai geht das Leipziger Ballett zum ersten Mal online

Das Opernensemble und die Musikalische Komödie haben sich schon im Online-Format ausprobiert. Jetzt geht auch das Leipziger Ballett erstmals in den Livestream, damit die ganze Arbeit der letzten Monate nicht völlig umsonst ist und die Freunde des Balletts teilhaben können an der neuesten Einstudierung. Am Samstag, 15. Mai, um 19 Uhr, präsentiert das Leipziger Ballett erstmals im Livestreaming die viel beachtete Choreographie „Solitude“ von Mario Schröder.

Provenienzforscherin Lina Fubrich und Restauratorin Franziska Lipp bei der Arbeit. @ SGM
·Kultur

Kein Picasso oder Klimt – Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Ludwig Geyer ging als Stiefvater des Komponisten Richard Wagner in die Musikgeschichte ein. Er zeigte dem späteren Ausnahmemusiker die Welt des Schauspiels und der Harmonien. Weniger bekannt hingegen ist die Malerkarriere Geyers. 1816 brachte er das einflussreiche Leipziger Ehepaar Reichenbach auf Leinwand. Deren Nachfahren siedelten 1977 in die BRD über und mussten die zwei Gemälde des Ehepaares in der DDR zurücklassen – im Stadtgeschichtlichen Museum zu Leipzig. Eine Leihgabe, wie es in den Museumsunterlagen heißt.

Jona Elisa Krützfeld. Foto: privat
·Kultur·Lebensart

Der Indieverlag Akono geht in Leipzig an den Start: Neun Fragen an Verlagsgründerin Jona Elisa Krützfeld

Ein neuer Indieverlag für zeitgenössische afrikanische Gegenwartsliteratur soll frischen Wind in die deutsche Verlagslandschaft bringen. Der Akono Verlag wurde 2020 in Leipzig gegründet und will mit herausragender Belletristik und frischen Covern jenseits von gängigen Afrikabildern zeitgenössische afrikanische Erzählungen in Deutschland stärker verbreiten. Akono publiziert Romane, Kurzgeschichten und Lyrik. Wie das funktionieren soll, haben wir Verlagsgründerin Jona Elisa Krützfeld gefragt.

Zwei Plakatmotive von Michael Triegel für das Bachfest 2021. Grafik: Bacharchiv Leipzig
·Kultur·Musik

Bachfest Leipzig 2021: „Bachs Messias“ online und Öffnung der Konzerte nach Inzidenzlage

Die gültigen Beschlüsse zur Pandemie-Bekämpfung lassen die Durchführung von Konzerten mit internationalem Publikum fraglich erscheinen, geht das Bach-Archiv Leipzig auf die Probleme ein, das Bachfest 2021 mit Publikum feiern zu können. Sicher ist erst einmal nur eins: Es gibt das Online-Bach-Ereignis des Jahres 2021, den digitalen Zyklus „Bachs Messias“ unter Beteiligung namhafter internationaler Bach-Ensembles.

Sondersendung in Gedenken an die Bücherverbrennungen. Foto: Radio Blau
·Kultur·Lesungen

Die Besten der Besten: Radio Blau bringt am Montag eine Sondersendung zur Bücherverbrennung

Am 10. Mai 1933 verbrannten die Nationalsozialisten mit feurigem Pathos die Bücher von ihnen verfemter Autorinnen und Autoren auf dem Berliner Opernplatz. Öffentlich demonstrierten sie, wie sie Menschlichkeit und Humanismus verachteten. Seit einiger Zeit wird auch diskutiert, ob es vergleichbare Bücherverbrennungen auch in Leipzig gab. Doch in dieser Form gab es sie nicht, auch wenn es wichtig ist, immer wieder daran zu erinnern, was diese martialischen Bücherverbrenner da verbrannten an bis heute aktueller Literatur. Radio Blau nimmt sich am Montag des Themas an.

Der neue Zuschauersaal der Musikalischen Komödie. Foto: Tom Schulze Foto Tom Schulze tel. 0049-172-7997706 mail post@tom-schulze.com web www.tom-schulze.com
·Kultur·Theater

Im neuen Glanz – Musikalische Komödie feiert Neueröffnung und „Gräfin Mariza“ Premiere

Die Musikalische Komödie (MuKo) ist zurück und öffnet virtuell ihre neuen Türen für Kulturliebhaber/-innen. Nach zwei Jahren Umbau ist es am Samstagabend so weit, die erste Premiere findet im Rahmen der Neueröffnung der Musikalischen Komödie statt. Im Stream kann erst die Operette „Gräfin Mariza“ genossen und danach die Eröffnung der neuen Musikalischen Komödie gefeiert werden.

Raum für Kreativität: Auf dem Gelände des Eisenbahnkraftwerks im Leipziger Süden entsteht ein neues Kulturzentrum. Foto: Robert Schikor
·Kultur

Kickoff am Gleisdreieck: Beteiligungsprozess gestartet, Anregungen und Ideen ausdrücklich erwünscht

Am Donnerstagabend startete der Beteiligungsprozess des Projekts Gleisdreieck. In den nächsten Jahren soll auf dem Gelände des ehemaligen Eisenbahnkraftwerks, das zuvor der Deutsche Bahn AG gehörte, ein Kulturzentrum für Leipzig entstehen. In der Entwicklung sollen sich auch die Bürger/-innen aktiv mit Ideen und tatkräftiger Unterstützung einbringen können. Dafür ist ein breitgefächerter Beteiligungsprozess über 18 Monate angesetzt. Zur digitalen Auftaktveranstaltung schalteten sich über 170 Personen zu.

Verena Noll in der Rolle der Elsa Asenieff. Foto: Mathias Schäfer
·Kultur·Theater

DAS ÜZ würdigt Elsa Asenijeff: Livestream-Premiere für „Under The Influence“

Die Leipziger Künstlerin Elsa Asenijeff stand und steht im Schatten ihres langjährigen Lebensgefährten Max Klinger. Das wird der Schriftstellerin und Feministin nicht gerecht. Ihrer Stimme soll Gehör verschafft werden. Die Bühne soll ihren Werken gehören, findet die Theatergruppe DAS ÜZ und bringt ihr Asenijeff-Stück „Under The Influence“ am 14. Mai zur Premiere. Im Livestream natürlich.

Peggy Luck vom Immer Lieder Sonntags - Kollektiv. Foto: Enna Bloom
·Kultur·Musik

Leipziger Liederszene feiert Premiere: Leipziger Liederladen wurde zum Online-Konzert

Fünfmal schon hätte das vom Leipziger Liederszene e. V. gerade erst aus der Taufe gehobene Format „Leipziger Liederladen“ im Horns Erben stattfinden können. Doch das ist bisher pandemiebedingt bis auf einmal ausgefallen. Geplant war auch zum 1. Mai ein Abend mit Kurzkonzerten von Musiker/-innen, die vor der Wende aktiv waren und jungen Musiker/-innen, die die Leipziger Liedermacher-Szene neu beleben. Denn die hat in den vergangenen Jahren einen richtigen Aufschwung bekommen. Nun gab es das Konzert eben online.

Freunde Lene Voigts haben sie: die Lene-Voigt-Gesamtausgabe. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Wie nun feiern? Ein Beitrag zu Lene Voigts 130. Geburtstag

Am 2. Mai feiert die Lene-Voigt-Gesellschaft coronabedingt doch eher nur gedanklich den 130. Geburtstag von Lene Voigt. Am 2. Mai 1891 wurde Lene Voigt in der Sidonienstraße Nr. 14 (heute Paul-Gruner-Straße) geboren. Aber natürlich kann niemand daran gehindert werden, ihr einen Strauß Blumen aufs Grab auf dem Südfriedhof zu legen. Oder ihre Gedichte laut und tapfer vorzutragen. Motto: „Nu grade!“

L'Opra Fatale. Foto: Schaubühne Lindenfels / Augustin Farias
·Kultur·Theater

Tödliche Performance um mörderische Heldinnen: Lulu Obermayers „L’Opra Fatale“ erstmals digital aus der Schaubühne

Zum Abschluss ihrer Residenz ist zwar für Lulu Obermayer immer noch nicht daran zu denken, dass ihre Arbeit vor Publikum gezeigt werden könnte. Aber nachdem Lulu Obermayer in der Schaubühne Lindenfels an einer Neubesetzung und Modifizierung ihrer im letzten Jahr uraufgeführten Performance gearbeitet hat, öffnet sich jetzt der virtuelle Vorhang und gewährt Einblick in die „tödliche Arbeit" („L’Opra Fatale") der Lucia Di Lammermoor, Floria Tosca und Lady Macbeth.

Michael Triegel: Studie zum Gekreuzigten, 2006, Kohle auf Bütten. Foto: Galerie Schwind, Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Warten auf die Wiedereröffnung des Bach-Museums: Kabinettausstellung „Bach und Triegel. Im Dialog“ ist bereit fürs Publikum

Noch ist unklar, wann Leipzigs Museen wieder öffnen dürfen. Aber zum Optimismus gehört auch, die geplanten Ausstellungen trotz allem vorzubereiten. Und das Bach-Museum hat jetzt eine lang geplante Kabinettausstellung schon einmal fertiggestellt, die sofort besichtigt werden kann, wenn die Entspannung der pandemischen Lage eine Öffnung der Museen für Publikum wieder möglich macht. In dieser Ausstellung begegnet der Leipziger Maler Michael Triegel der grandiosen Musik Johann Sebastian Bachs.

Das „Theater im Grünen“ in der Sternbachstraße 22: Vor der Bühne des Freilufttheaters ist Platz für 60 Zuschauer. Foto Birthe Kleemann
·Kultur·Lebensart

#nurmitkultur: Freie sächsische Kulturszene fordert Ausnahmeregeln für Open-Air-Veranstaltungen

Manchmal gehen künstlerische Aktionen nach hinten los, so wie die witzig gemeinten Beiträge mehrerer Schauspieler/-innen unter dem Hashtag #allesdichtmachen. Dabei ging es ihnen gar nicht darum, ausgerechnet bei den Querdenkern Beifall zu finden. Sie haben ganz eigene Probleme mit dem endlosen Lockdown. Darauf macht auch die freie Sächsische Kultur- und Kreativszene mit einem Appell aufmerksam.

·Kultur·Ausstellungen

Sanierungsarbeiten im Alten Rathaus: Flaschenpost in der Ratsstube gefunden

Natürlich hoffen gerade Museumsmitarbeiter/-innen immer darauf, dass es auch in ihrem Haus kleine Entdeckungen und Sensationen gibt, wenn es mal saniert werden sollte. Was ja auch für das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig eher selten passiert, so wie gerade jetzt, da im Alten Rathaus die Elektroleitungen endlich erneuert werden und dafür auch die vor 112 Jahren angebrachten Holzpaneele abgenommen werden.

Matthias Biskupek: Der Rentnerlehrling. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lesungen

Am Ende ein ungeschriebener Vers: Edition digital wird die Bücher von Matthias Biskupek jetzt als E-Bücher herausbringen

Fast bis zum Schluss schrieb Matthias Biskupek sein Online-Tagebuch. Am 3. /4. März wollte er noch etwas über Mund- und Nasenschutz schreiben: „Es ist ja dringend, Mund- und Nasenschutz zu tragen. Vielleicht ist das auch bei Tagebuchtexten so zu praktizieren. Morgen werde ich einen weiteren Vers niederschreiben. ...“ Doch diesen Vers hat einer der beliebtesten und nachdenklichsten Satiriker des Ostens nicht mehr geschrieben. Am Sonntag, 1. April, ist er im Alter von 70 Jahren gestorben.

Ausstellungsplakat: Informal City Park.
·Kultur·Ausstellungen

Nach Verschiebung wegen Corona: Multimedia-Ausstellung „Informal City Park“ eröffnet in der a&o Kunsthalle

Menschen in Megacities: Zwischen Slums und Vergnügungsparks erfahren sie Lebensräume maximal polarisiert – von scheinbar strukturlos bis systematisch reguliert. Architektur, Städteplanung, Soziologie sind für die Initiatorin der Multimedia-Ausstellung „Informal City Park“ Gabriela Kobus Kernthemen ihrer Arbeit. In der a&o Kunsthalle Leipzig realisiert sie mit der Gruppenausstellung „Informal City Park“, die am heutigen 16. April eröffnet wird, ein ägyptisch-deutsches Gemeinschaftsprojekt.

Abraum. Foto: Jessica Arseneau
·Kultur·Ausstellungen

Ab – Raum: Neue Ausstellung im D21 ist ab 17. April nach Voranmeldung zu besichtigen

Aufmachen? Zulassen? Warten auf den Weihnachtsmann? So recht wissen Leipzigs Galerien derzeit nicht, wohin die Reise gehen soll. Der D21 Kunstraum in der Demmeringstraße 21 plant jetzt für Samstag, 17. April, die Eröffnung der Ausstellung „Ab – Raum“, die sich ja mit einem für Leipzig nach wie vor hochaktuellen Thema beschäftigt: der Transformation in der Bergbaufolgelandschaft.

Axel Bulthaupt. Foto: Oper Leipzig / Christoph Bigalke
·Kultur·Musik

Oper Leipzig wieder online: Richard Wagner / Loriot „Der Ring an einem Abend“

Am Samstag, 17. April, präsentiert die Oper Leipzig einen hochkarätig besetzten „Ring“ von Richard Wagner, doch nicht die ursprünglich im Spielplan angesetzte Tetralogie, die aufgrund der aktuellen Coronaverfügung nicht realisiert werden kann. Gestreamt wird Loriots kongenial gestraffte und humorvolle Version „Der Ring an einem Abend“ mit TV-Moderator Axel Bulthaupt als Erzähler.

Matthias Ludwig: Die gute Nachricht, 2020, Mischtechnik auf Malplatte, 60 x 50 cm (Ausschnitt). Foto: Galerie Schwind
·Kultur·Ausstellungen

Auch ein nachdenklicher Blick ins Jahr 2020: Matthias Ludwigs Bilder in der Galerie Schwind

Der Lockdown geht weiter, denn die Intensivstationen sind an ihrer Belastungsgrenze. Da müssen auch die Galerien weiter auf Publikum verzichten. Auch die Galerie Schwind in der Springerstraße 5 in Gohlis. Eigentlich wollte sie vom 6. bis zum 30. April eine umfangreiche Werkschau des 1969 im brandenburgischen Dahme geborenen Malers Matthias Ludwig zeigen. Das tut sie auch – aber nur nach vorheriger Anmeldung der Kunstinteressierten.

Eine Rückgabe menschlicher Gebeine nach Australien erfolgte im November 2019 am GRASSI. Foto: SKD/Andreas Wünschirs
·Kultur

Von der Südsee bis Westafrika: Koloniales Raubgut im GRASSI Museum für Völkerkunde

Im Jahr 1889 bestieg Hans Meyer, ein deutscher Kolonialpolitiker und Forscher, als erster Mensch den höchsten Berg Afrikas: den Kilimandscharo. Jedoch brachte er von seiner Reise nicht nur abenteuerliche Erzählungen und Ruhm mit. Hans Meyer ließ 53 Kunstobjekte aus dem ehemaligen Königreich Benin nach Deutschland überführen – direkt in das Leipziger Völkerkundemuseum.

Foto: stock.adobe.com @ coralimages
·Kultur·Lebensart

Tolle Idee – Wohnraumerweiterung Garten

Ein Gartenhaus aus Holz auf dem eigenen Grundstück muss nicht nur Abstellraum sein – es eignet sich auch zum Leben und Wohnen. Dafür kann es gute Gründe geben: Mal fehlt der Platz für ein Büro oder für ein Hobby, die Zimmer der Kinder werden zu klein, und manch einer sucht abseits vom Familientrubel ein ruhiges Plätzchen.

Aufzeichnung des DarkStream Festivals 2020 in der Moritzbastei. Foto: DarkStream Festival
·Kultur·Lebensart

Schwarz im Lockdown: Ab Donnerstag sendet das DarkStream Festival wieder aus der Moritzbastei

Manche sind am Ende klüger, andere fassen sich schon von Anfang an an den Kopf. Denn im Oktober 2020 war es noch sehr realistisch, damit zu rechnen, dass die Einschränkungen für die Kultur im Frühjahr 2021 nach und nach hätten fallen können. Aber dazu hätte es eine ehrlichere Politik gebraucht, die frühzeitig und umfassend einen harten Lockdown im Oktober verhängt hätte. Aber den langen und ziemlich weichen Lockdown gab es erst ab November. Und so gibt es statt echter Live-Auftritte in der Moritzbastei auch dieses Jahr ein DarkStream Festival.

Tourstation am Rosentalwehr. Foto: Tilly Domian
·Kultur·Lebensart

Mal ausprobiert: Eine Natur-Entdeckertour am Elsterbecken + Video

Natürlich kann man immer wieder erzählen, wie wertvoll und artenreich der Leipziger Auenwald ist. Aber wirklich begreifen kann man es nur, wenn man es wirklich selber sieht. Am besten mit jemandem zusammen, der einem das alles nicht nur erklären kann, sondern auch zeigt, worauf man achten sollte. Denn es ist auch mit dem Auwald so: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Höchste Zeit für eine Entdeckertour.

Maurizio Nannucci: LOOK (2011): Foto: Galerie Reiter
·Kultur·Ausstellungen

Another Notion of Possibility: Dialogschau von Maurizio Nannucci und Carsten Goering in der Galerie Reiter

Ausstellungen eröffnen in aller Stille. Die Corona-Beschränkungen machen gar nichts anderes möglich. Die großen Vernissagen fallen aus. Besuchen kann man die Ausstellungen nur noch individuell und mit Voranmeldung. So geht es jetzt auch mit der Dialogschau von Maurizio Nannucci und Carsten Goering in der Spinnerei. Sie wurde am Mittwoch, 31. März, eröffnet.

·Kultur·Musik

Auszeichnung: Künstliche Intelligenz könnte Leipziger Notenspur attraktiver machen

Begleitet künftig Künstliche Intelligenz beim Erkunden der Leipziger Notenspur? Das jedenfalls scheint jetzt möglich, nachdem das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine entsprechende Idee, die die Leipziger Notenspur gemeinsam mit der Firma Media Seasons GbR entwickelt hat, ausgezeichnet hat. Dabei geht es vor allem um intelligente Bilderkennung. Und zwar unterwegs, wenn man mit Toni die Musikstadt erkundet.

Seasonal Black. Austellungsplakat: Mehrzahl
·Kultur·Ausstellungen

Freie Szene weggesperrt auf 900 m²? Ausstellungsplattform Mehrzahl fürchtet um ihre Ausstellung „Seasonal Black“ im April

Eigentlich sollte am 9. April Eröffnung sein für die große Kunstausstellung „Seasonal Black“, in der 35 Leipziger Künstler/-innen in einer großen Werkschau zeigen wollten, woran sie in letzter Zeit gearbeitet haben. Aber die ganze Vorbereitung droht für die Katz zu sein, befürchten die Studierenden der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, die das Projekt initiiert haben. Die Schau würde zehn Tage lang hinter verschlossenen Türen zu sehen sein.

Bei der Pressekonferenz zur Eröffnung, von links nach rechts, MdbK-Direktor Stefan Weppelmann, Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke, Andreas Gursky, Jeannette Stoschek (MdbK) und Patricia Werner (Ostdeutsche Sparkasse). Foto: Pia Benthin
·Kultur·Ausstellungen

MdbK eröffnet Andreas Gursky-Ausstellung mit einem Paukenschlag

Klare Linien. Gerade Häuserfassaden. Dann wieder Menschenmengen. Und immer die Frage danach, ob die Fotografie vor einem die Wirklichkeit zeigt. Oft wirken Andreas Gurskys Werke surreal und können in ihrer Gänze gar nicht auf den ersten Blick erfasst werden. Umso mehr zeigen sie die entschleunigende Wirkung von Museen und laden zum Verweilen und Staunen ein.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up