Am Dienstag, dem 15.10., kommt das „Irish Folk Festival” nach Leipzig ins Gewandhaus (20 Uhr). Das Festival ist eine der ältesten, aber auch gleichzeitig frischesten Kulturveranstaltungen, die man in Europa besuchen kann. Es feierte 2023 sein 50-jähriges Jubiläum. Das Tourmotto lautet dieses Jahr: „Fair Play“. Als Gäste sind dabei: 3 on the Bund, Eva Coyle & Friends, ReelRhythm und Tom Byrne. Zum krönenden Abschluss und Höhepunkt des dreistündigen Konzerts stehen alle Künstler zu einer lebensfrohen Festival Session gemeinsam auf der Bühne.
Der Tourname „Fair Play“ ist spannend zweideutig. Im irischen Slang steht er für „gut gemacht“ oder „Bravo“. Dass man Spielregeln respektiert, ist die andere Bedeutung.
Das IFF will in die Diskussion bringen, dass die Regeln der Musikwelt immer mehr ausgesetzt werden. Der CD-Verkauf ist durch das Digitalgeschäft in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen. Die Künstler bekommen weniger als 10 % des Umsatzes. Die multinationalen Konzerne stecken mehr als 90 % ein. Irland hat eine lebhafte Tradition an Protestsongs, die Freiheit und Gerechtigkeit einfordern. Also stehen wir in einer guten Tradition, wenn wir uns gegen neue Formen von Ausbeutung stellen. Das IFF fordert mehr Gerechtigkeit und Fairness in der Musikindustrie.
3 on the Bund – das Programm des Quintetts ist ein Spaziergang nicht nur durch irische Tradition sondern auch ein Ausflug in die Weltmusik. Sie sind ein tolles Beispiel, wie weltumspannend irische Musik inzwischen geworden ist. Eva Coyle hat eine Stimme mit einem einzigartigen Timbre. Eva und ihre Band haben einen Klang geschaffen, der einmalig ist. Das IFF freut sich sehr, Eva als Erste in unseren Breitengraden als eines der bestgehüteten Geheimnisse der grünen Insel vorstellen zu können.
ReelRhythm sind die großen Innovatoren der Tanzbewegung: Sie sind die „step & tap dance extragavanza“. Tyler Schwarz wurde vom wichtigsten Magazin für Stepptanz dem „Irish Dance Magazine“ zum besten Tänzer des Jahres 2019 gewählt. Die Zuschauer werden vom Tanz-Feuerwerk begeistert sein. Tom Byrne holt aus der winzigen Mundharmonika Großes heraus. Als der US-Journalist Bill Mangerson Tom’s Soloalbum rezensierte, kam er auf das Prädikat „der Paganini der Mundharmonika“.
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