Irgendwann vollenden sich Projekte, sind alle Lieder eingesungen. Oder eingehaucht. Je nachdem. Ist ja im Grunde Soul, was Maria Schüritz da eingespielt hat, die viele Leipziger als Organisatorin des KAOS-Kultursommers kennen. Dabei macht sie leidenschaftlich Musik. Und nun ist ihre CD fertig. Zeit für ein Release-Konzert – nicht im KAOS, sondern auf der anderen Seite der Stadt: im „Laden auf Zeit“.
Am Freitag, 12. Mai, um 20 Uhr findet im „Laden auf Zeit“ in der Kohlgartenstraße 51 das Record Release-Konzert von „Lieder aus dem Kopfkino“ statt. Dann verwandelt sich ab 20 Uhr der „Laden auf Zeit“ im Leipziger Osten in ein Kopfkino. Eigentlich ist es die Heimat des TheaterPack, aber es finden in dem charmanten Raum auch regelmäßig Konzerte statt. Die Leipziger Singer-Songwriterin Maria Schüritz stellt an diesem Abend ihr neues Album „Lieder aus dem Kopfkino“ vor.
Seit 2010 organisiert Maria Schüritz mit einem kleinen Team Veranstaltungen im Rahmen des KAOS-Kultursommers. In der malerischen Atmosphäre des Ulrichsteichs in Lindenau widmet sich z. B. das Seeklang-Festival der Leipziger Singer-Songwriter-Szene. Daraus entstand 2012 der Singer-Songwriter-Treff, der an jedem zweiten Montag im Monat jeweils ab 19 Uhr stattfindet und für den Austausch über Lieder und Auftritte gedacht ist.
Zwölf eigensinnig-poetische Lieder über charmante Grübeleien und verquere Begegnungen hat Maria Schüritz für ihre CD mit acht Gastmusikern aufgenommen. Soulinspirierte musikalische Kurzfilme für alle, die mitschmunzeln, mitfühlen, mitgrübeln oder mitträumen wollen über diese menschlichen Merkwürdigkeiten. Zum Release wird sie begleitet von den Cineasten: Martin Wille am Keyboard, Felix Kaduk am Kontrabass, Clara Kaduk an der Posaune und Daniel Mariano an der zweiten Gitarre und Percussion.
Als Support tritt die gerade einmal 18-Jährige Selma Russ auf, die mit Zeilen wie „Liebe ist wie Strickpullover im Oktober“ und feinen Gitarrenbegleitungen verzaubert.
„In den letzten Jahren war ich viel mit meiner Loop-Station und den dazugehörigen souligen Songs unterwegs. Aber seit ich mich intensiver mit Texten beschäftige, entstehen zunehmend gedichthafte Songtexte mit eigenwilligen, jazzigen Harmoniefolgen. Es ist, als ob die Musik, mit der ich mich bisher beschäftigt habe nun zu etwas eigenem zusammenfließt. Da kommen mir der klassische und der Jazz-Gitarrenunterricht zugute, die Manfred-Krug-Platten meiner Eltern gingen nicht spurlos an mir vorbei, textlich fesseln mich Element of Crime und Max Herre immer wieder, musikalisch kann ich mich an Stevie Wonder, Bill Withers, Ella Fitzgerald und Al Jarreau kaum satthören und atmosphärisch fasziniert mich in letzter Zeit vor allem der Folk Noir der Two Wooden Stones, Paul Armfield und Timber Timbre. Und das beeinflusst die eigene Musik natürlich…“
Zum Release-Konzert sind neben den Geschichten aus dem Kopfkino und weiteren Songs aus der Feder von Maria Schüritz auch einige Überraschungen geplant, vor allem aber ist die nagelneue CD erstmals öffentlich zu erwerben und einige taufrische Anekdoten aus dem manchmal einer emotionalen Achterbahn gleichenden Entstehungsprozess eines solchen Albums zu hören. Möglich war die Albumproduktion übrigens nur durch die Unterstützung der 76 Crowdfunder.
Record-Release-Konzert für „Lieder aus dem Kopfkino“ am 12. Mai, 20 Uhr, im Ort: Laden auf Zeit, Kohlgartenstr. 51, Leipzig.
Eintritt: 10 Euro/8 (erm.) Euro.
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