Die Alin Coen Band ist zum zweiten Mal während der „Alles was wir haben“-Tour zu Gast in Leipzig und zwar am heutigen Freitag auf der Bühne des Geyserhauses. Rechtzeitig kommt der Sommer doch noch in die Spur und Sängerin Alin Coen stand leicht verschnupft der L-IZ Rede und Antwort.
Alin, ihr wart im Frühjahr zum ersten Mal in Italien auf Tour, wie waren die Reaktionen des Publikums?
Alin Coen: Es gab ganz unterschiedliche Konzerte, aber insgesamt war es sehr herzlich und die Vokabeln für Begeisterung sind herrlich lautmalerisch. Vor allem bei einem Auftritt in einem kleinen Theater war es toll, die ganzen „Bravissimi“ zu hören und dass uns nach dem Konzert gratuliert wurde. Außerdem war richtiggehend niedlich, wie wir nach dem Konzert fast als Berühmtheiten behandelt wurden. Wir haben Fotos mit den Zuhörern gemacht und fleißig Autogramme geschrieben, obwohl wir in Italien wirklich total unbekannt sind. Andererseits waren wir teils nur die Band, bevor die Disco losging und da hatte ich den Eindruck, die Hälfte der Leute kriegen gar nicht mit, dass wir spielen.“
Wie haben deines Gefühls nach die Texte dort gewirkt, über die eure Lieder ja schon stark funktionieren?
Ich empfinde das gar nicht mal so, wir haben vor allem englische Songs gespielt und nur zweimal deutsche Lieder. Insgesamt hat die Musik ihre Wirkung getan, die Kommunikation über die Melodien hat auf jeden Fall funktioniert.
Anschließend habt ihr den zweiten Teil der Deutschland-Tour gespielt, Leipzig ist nun die einzige Stadt in der ihr zweimal gastiert, was verschafft uns die Ehre?
Zum einen leben vier Fünftel der Band in Leipzig und dann liegt es auch am Geyserhaus. Es wird nun unser dritter Auftritt da und ich freue mich total, dass schon wieder über 1.000 Tickets verkauft sind. Die Bühne mitten im Grünen ist total romantisch und trotz des großen Raums fühlt es sich dort immer gemütlich an. Vielleicht kommen sogar viele Leute aus dem Umland zum Tourabschluss, ich habe nämlich echt keine Ahnung, wie solche Mengen schon wieder möglich sind. Die Zahl hat mich wirklich verblüfft.
Du hast es angesprochen, die Tour geht zu Ende. Was steht denn demnächst für euch an? Hat vielleicht sogar die Italienreise zu neuen Songs inspiriert?
Na ja, ich habe vor erst einmal zwei Jahre ein Masterstudium in den Niederlanden zu absolvieren. Noch fühle ich mich aufnahmefähig, aber es wird nach 7 Jahren eine Umgewöhnung, nun wieder erzählt zu bekommen, was ich lernen soll. Wir haben in der Zeit noch einen Gig und ich schreibe mit Sicherheit was, aber Veröffentlichungen oder andere Auftritte sind in der Zeit nicht geplant. Es braucht aber niemand Panik zu haben, dass ich deswegen mit der Musik aufhören würde. Am 3. Juli sind wir außerdem in Rudolstadt und spielen auf der großen Bühne der Heidecksburg.
Welche Studienrichtung wird es denn?
Ich habe ja den Bachelor im Bereich Umweltschutztechnik gemacht und werde das nun mit dem Schwerpunkt Wasser vertiefen.
Wie steht es eigentlich um ein Projekt „Live-Album“, denn die Arrangements sind ja schon ganz andere als im Studio, die Euphorie lässt sich ohne Publikum auch schlecht produzieren.
Wir hatten eine kleine Live-CD gemacht und die auf der Tour auch dabei. Wir bringen noch mal 50 Stück nach Leipzig mit, das sind auch die letzten von 450 limitierten Exemplaren. Ich würde das Album saugerne noch einmal größer veröffentlichen, aber dafür brauchen wir noch mal eine Weile. Es gibt also ein Live-Album, aber eben ein superkleines.
Dann wünsche ich heute Abend viel Spaß!
Danke und ich hoffe die Leute ziehen sich warm genug an. Obwohl es ja so aussieht, als käme der Sommer in Gang.
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