Es ist eine seit Jahren bestehende Tradition, dass das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik und Theater ein Konzert im Gewandhaus gibt - und das anlässlich des Todestages von Konservatoriumsgründer und Hochschulnamenspatron Felix Mendelssohn Bartholdy, der am 4. November 1847 starb. Zu hören ist selbstverständlich dabei immer ein Werk Mendelssohns.

1826, im Alter von 17 Jahren, hatte Mendelssohn, der gerne die Shakespeare-Übersetzungen von August Wilhelm Schlegel las, eine Ouvertüre zu Shakespeares “Ein Sommernachtstraum” komponiert. Acht Jahre nach seinem Amtsantritt als Gewandhauskapellmeister und im Jahr der Konservatoriumsgründung erhielt er schließlich 1843 den Auftrag, eine komplette Schauspielmusik zu verfassen. Aus diesem etwa 50-minütigen Werk erklingen in diesem Konzert Ausschnitte.

Des Weiteren steht die 7. Sinfonie von Antonin Dvo?ák auf dem Programm. Das 1884/85 innerhalb nur weniger Wochen komponierte Werk, das er nach den erfolgreichen Aufführungen seiner Sechsten komponierte, hält sich streng an die traditionelle Viersätzigkeit. Folkloristische Anklänge finden sich jedoch im Vergleich zur vorherigen Sinfonie kaum. Dennoch wurde die Uraufführung in London, wo Dvo?ák inzwischen sehr gern gehört wurde, mit überschwänglichem Applaus bedacht.

Zudem ist die gebürtige Ukrainerin Olena Tokar (Sopran), Meisterklassenstudentin der HMT, anlässlich des Richard-Strauss-Jahres mit verschiedenen Liedern des Jubilars zu hören. Sie studiert seit 2010 an der HMT Leipzig bei Prof. Regina Werner-Dietrich und seit 2013 bei ihr in der Meisterklasse. Sie ist Preisträgerin zahlreicher bedeutender Wettbewerbe, wie beispielsweise des renommierten 61. Internationalen ARD-Musikwettbewerbs in München, bei dem sie 2012 den 1. Preis gewann. 2013 war sie unter den fünf besten Sängern beim Wettbewerb Cardiff BBC Singer of the World in den Kategorien Oper und Lied. Meisterkurse besuchte sie bei namhaften Künstlern.

Seit der Spielzeit 2009/2010 ist Olena Tokar festes Ensemblemitglied der Oper Leipzig. Zudem nahm sie Einladungen zu Lieder- und Arienabenden an, war in TV- und Rundfunksendungen zu erleben und wirkte 2014 in einer CD-Produktion für den Bayerischen Rundfunk mit. Im gleichen Jahr gab die HMT eine DVD-Produktion (“Östliche Romanze”) mit ihr und dem Pianisten Igor Gryshyn heraus, die bei den Konzerten am 4. und 5. November erhältlich ist.

Gegenwärtig feiert Olena Tokar an der Leipziger Oper große Erfolge als Margarethe ins Gounods “Faust”.Die musikalische Leitung liegt am 4. November in den Händen von Matthew Coorey. Er wurde 1973 in Sydney geboren und lebt in Großbritannien. Seine Karriere begann 2003, als er das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra zunächst als Assistant Conductor, dann als First Conductor in Residence leitete. In den vergangenen Spielzeiten debütierte er mit dem London Philharmonic Orchestra, der Philharmonia (London), dem National Orchestra of Ireland, dem Sydney Symphony Orchestra und dem City of Birmingham Symphony Orchestra. Zudem ist er am Royal Northern College of Music in Manchester im Rahmen von Meisterklassen und Konzerten mit den dort beheimateten Orchestern tätig.

Konzert des Hochschulsinfonieorchesters der HMT unter Leitung von Matthew Coorey (Australien/Großbritannien) Dienstag, 4. November, 20 Uhr im Gewandhaus, Augustusplatz 8, Großer Saal. Mit Solistin Olena Tokar – Sopran (1. Preis beim 61. ARD-Musikwettbewerb München 2012). Karten für das Konzert am 4. November im Gewandhaus zu 15 Euro zzgl. VVK-Gebühr, Ermäßigung für Berechtigte an der Gewandhauskasse unter Tel. (0341) 1270-280.

Das Konzert wird am 5. November um 19.30 Uhr im Großen Saal der Hochschule, Grassistraße 8, wiederholt. Am 5. November dirigieren Studierende der Hochschule. Hsien-Wen Tseng, Giedr? ?lekyt?, Victor Aviat (Studierende der HMT). Karten für das Konzert am 5. November in der HMT zu 9 Euro, ermäßigt 6 Euro, HMT-Studierende 2,50 Euro unter Tel. (0341) 2144-615 (Mo-Fr 13-15 Uhr)

www.hmt-leipzig.de

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