"Das Lied der Wege. Tänze und Gesänge aus 23 Jahren" hat die Dresdner Lieder-, Chansons- und Folklore-Band Das Blaue Einhorn ihre Abschiedstour genannt, mit der sie 2013 noch einmal auf die Reise geht. Es sind die kommenden Reisen der Bandmusiker, die den Abschied der Band nötig machen. Am 3. Januar ist Das Blaue Einhorn auch in Leipzig zu erleben.

Das Programm, mit dessen Premiere Das Blaue Einhorn am 1. Januar 2013 in sein letztes Jahr startet, ist eine Art Abschiedsprogramm, das den Abschied nicht thematisieren soll, aber mit einigen der schönsten Lieder aus der erfüllten und wechselvollen Zeit des gemeinsamen Musizierens auf einen geöffneten Horizont deuten will.

Immerhin ist das Blaue Einhorn eine echte Nach-“Wende”-Gründung, 1991 aus der Taufe gehoben und in den ersten Jahren vor allem mit Straßenmusik, Tanzmusik, Musik in Kneipen und kleineren Konzerten zu erleben. Es gab immer wieder einige Neubesetzungen. So um 1996 gab es den Durchbruch – zumindest in jene Liga, in der die Folkmusiker von der Elbe überregional Aufmerksamkeit errangen. Dass sie die Wahrnehmungsschwelle der üblichen Chart-Veranstalter nicht erreichten, versteht sich von selbst. Niemals klaffte die Schlucht zwischen wirklich kreativer und mitreißender Pop-Musik (ganz im klassischen Sinn) und dem, was die Plastik-Hersteller mittlerweile als “Pop” verkaufen, weiter auseinander.

1996 veröffentlichte die Band auch ihre erste Scheibe: “Maljarkiza – Klänge aus Europa”. Auf die Idee, so eine Band auch mal zum Grand Prix zu entsenden, werden die deutschen Fernsehmacher auch in 100 Jahren nicht kommen. Auch wenn so Manches, was in den letzten Jahren beim Grand Prix Erfolg hatte, im handgemachten Folk des Kontinents seine Wurzeln hatte.

1997 spielte Das Blaue Einhorn die zweite CD ein: “Vida Nocturna – Musik aus den Straßen”. 1999 gab’s den Förderpreis des Folk-Festivals in Rudolstadt. Und die dritte Scheibe wurde fertig: “Gesänge aus verlorenen Gärten”. Und so weiter bis heute. Die Dresdner hatten ihre Freude an der Vielfalt all der europäischen Musiken. Und sie haben ihren Anspruch bis heute nicht verloren. Nur die Sehnsucht nach neuen Abenteuern treibt sie nun vereinzelt in die Welt.Was kann man zur Abschiedstournee hören? – Das Alte, immer Frische natürlich. “Es ist Musik, die erzählt vom Wachen, Träumen – und Lieben! Nachdenklich-ungestüm, poetisch-widerspenstig, rau-zärtlich, melancholisch-überschäumend von Freude: Das sind die Spannungsfelder, in denen sich die Klänge und Texte bewegen – wie das ganze Leben! Die Quellen der Lieder und Tänze aus aller Welt sprudeln dabei unermüdlich und die Wege des Erzählens verzweigen sich in viele Richtungen, um sich des Öfteren unerwartet wieder zu treffen. So ist es, das Wandern im Paradies, die Wege sind gesäumt von überraschend farbreichen Blumen, die die Fantasie nicht müde werden lassen und gleichzeitig an etwas erinnern, das wir vor langer Zeit schon einmal erlebt haben. Das Blaue Einhorn freut sich auf Reisegefährten …”

Die vier Musiker und ihre Instrumente, wie man sie ab Januar noch einmal erleben kann: Paul Hoorn (Gesang, Akkordeon, Trompete, Chalumeau), Florian Mayer (Geige, Bass, Gesang), Andreas Zöllner (Gitarre, Bouzouki, Posaune, Gesang) und Dietrich Zöllner (Kontrabass, Bauchgeige, Cello, Tuba, Gesang).

Nach Auftritten in Dresden am 1. Januar und Chemnitz am 2. Januar sind sie am 3. Januar um 20 Uhr in der Reformierten Kirche in Leipzig zu erleben. Karten gibt es an allen Eventim-Vorverkaufskassen.

Mehr Informationen: www.dasblaueeinhorn.de

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