Die jährlich um den Hochzeitstag von Clara und Robert Schumann stattfindende Schumann-Festwoche wirft ihre Schatten oder doch wohl besser ihr Licht voraus. Denn "Licht und Schatten" ist das diesjährige Motto der Konzerte zwischen dem 8. und 16. September. Sie beleuchten die unterschiedlichen Lebensstationen des Musikgenies Robert Schumann und seiner geliebten Clara, geborene Wieck.
Dabei wechselten sich ständig Erfolg und Misserfolg in ihrem Leben ab, sei es das zähe Ringen Robert Schumanns um die Zustimmung Friedrich Wiecks zur Heirat mit Clara Wieck, das nach einem Gerichtsprozess 1840 in die vielleicht vier glücklichsten Ehejahre im jetzigen Schumannhaus in der Inselstraße mündete. Oder der große Triumph Schumanns mit seiner ersten Sinfonie und vielen anderen seiner Werke und die gleichzeitige Verbitterung über die Nichtbeachtung als Nachfolger Mendelssohns in der Funktion des Gewandhauskapellmeisters.
Diese Reihe glücklicher und trauriger Momente lässt sich bis in die Dresdner und Düsseldorfer Zeit fortführen. Und natürlich sind die Erlebnisse und Gefühlsschwankungen in seinen Werken allgegenwärtig erlebbar und machen Schumann heute zu dem für uns so interessanten und vielschichtigen Künstler der Romantik.
Hervorragende Künstler sind dem Ruf des Schumann-Vereins gefolgt, auch 2012 die Schumann-Festwoche wieder mit eindrucksvoller Musik zu gestalten, sei es der Kammerchor “Josquin des Préz”, der Pianist Franz Vorraber oder der Posaunist der Berliner Philharmoniker Stefan Schulz.Eröffnet wird die Festwoche am Samstag, 8. September, in der Traukirche von Robert und Clara Schumann in Schönefeld, anschließend lädt der Schumann-Verein alle Gäste zu einem Empfang im Kirchgarten ein.
Erstmals wird die Festwoche mit dem Genre “Film” neue Akzente setzen. In Kooperation mit der Kinobar “Prager Frühling” zeigt der Schumann-Verein ebenfalls am 8. September den nun schon historischen Kinostreifen “Frühlingssinfonie” mit Nastassja Kinski, Rolf Hoppe und Herbert Grönemeyer und zwar im Innenhof des Schumann-Hauses in der Inselstraße. Der Einlass beginnt ab 19.30 Uhr, alkoholfreie und alkoholhaltige Cocktails stehen für alle Gäste bereit.
Das Programm der Festwoche: Samstag, 8. September, 15 Uhr, Gedächtniskirche Schönefeld: Eröffnungskonzert/ Chor. Romantische Lieder und Motetten von Robert Schumann, Johannes Brahms, Franz Liszt und Felix Mendelssohn Bartholdy, Kammerchor Josquin des Préz, Bernhard Biller, Sprecher Karten: 15 / 10 (erm.) Euro. Im Anschluss an das Konzert lädt der Schumann-Verein alle Gäste zu einem Empfang vor der Kirche ein.
Samstag, 8. September, ab 19.30 Uhr am Schumann-Haus/Schulhof: Film “Die Frühlingssinfonie”. Regie: Peter Schamoni, mit Herbert Grönemeyer, Nastassja Kinski und Rolf Hoppe. Eintritt: 5 Euro. Für Getränke ist gesorgt. In Kooperation mit der Kinobar Prager Frühling.
Sonntag, 9. September, 17 Uhr, im Schumann-Haus: Klavierabend, Clara Schumann: Sonate g-Moll/g-minor, Franz Vorraber: “Sätze von Liebe” op.29, Robert Schumann: Sonate f-Moll op.14, Franz Vorraber, Klavier. Karten: 15 / 10 (erm.) Euro.
Dienstag, 11. September, 16 Uhr, Schumann-Haus: musikalische Führung, Mendelssohn und seine Freunde, Ulrike Richter, Sopran, Eva Dolezalek, Klavier. Eintritt: 7 Euro.
Mittwoch, 12. September, 20 Uhr, Schumann-Haus: Konzert zum Hochzeitstag von Robert und Clara Schumann. Robert Schumann: Myrthen op. 25 für Gesang und Klavier, Carla Luise Frick (Sopran), Meredith Nicoll (Mezzosopran), Jannes Mönnighoff (Tenor), Jason Steigerwalt (Bariton), Aska Saito, Klavier. Karten: 15 / 10 (erm.) Euro.Donnerstag, 13. September, 17.30 Uhr, Schumann-Haus: Familienkonzert zum Geburtstag von Clara Schumann, “Die kleine Meerjungfrau”, Schattenspieltheater mit romantischer Klaviermusik. Steffi Lampe, Schattenspiel, Susanne Lohse, Klavier. Karten: 8 Euro.
Freitag, 14. September, 20 Uhr, Schumann-Haus: Liederabend. Robert Schumann “Genie und Wahnsinn”. Werke von Robert Schumann, Wolfgang Rihm und Hanns Eisler, Sabine Ritterbusch, Sopran, Markus Gotthardt, Klavier. Karten: 15 / 10 (erm.) Euro.
Samstag, 15. September, 17 Uhr, Schumann-Haus: Kammermusik. Werke von Ludwig v. Beethoven, Robert Schumann, Leos Janacek und Frédéric Chopin. Andreas Timm, Violoncello, Kiai Nara, Klavier. Karten: 15 / 10 (erm.) Euro.
Sonntag, 16. September, 15 Uhr, Schumann-Haus: Abschlusskonzert. Werke von Robert Schumann, Johannes Brahms und Alexander Lebedjew. Stefan Schulz, Posaune, Roglit Ishay, Klavier. Karten: 15 / 10 (erm.) Euro.
Karten unter www.gewandhaus.de und an der Gewandhauskasse: Tel. (0341) 1270 280.
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